Sehr geehrte Frau Birkenbihl,
zu allererst möchte ich Ihnen gute Genesung wünschen! Beim Öffnen
Ihrer Homepage habe ich gelesen, dass Sie schon so lange krank sind. Ihr Mut
und Ihre Zuversicht haben mich sehr berührt. Alles Gute für Ihr völliges
Gesundwerden! Ich habe jetzt im Urlaub
zum ersten Mal eines Ihrer Bücher gelesen. Ihre Ansichten faszinieren mich.
Als Volksschullehrerin (ich unterrichte seit vielen Jahren in Wien) habe ich
täglich mit 25 und mehr Kindern in meiner Klasse zu tun. Weil mir
der individuelle Umgang mit ihnen so wichtig ist, halte ich schon lange Seminare
zu diesem Thema, um so viele Kolleg/innen wie möglich dafür zu sensibilisieren.
Wenn Kinder von Anfang an über sich schreiben dürfen und über
Dinge, die ihnen wichtig sind, wenn sie ihre Texte auch anderen vorlesen dürfen,kann
ich genau an dem arbeiten, worüber Sie in Ihrem Buch schreiben: an ihrem
Selbstwertgefühl, an einem positiven Zugang zu anderen, an ihrem Zutrauen
zu sich selbst, daran, dass sie ihre Stärken erkennen - und auch daran,
dass sie mit ihren Schwächen umgehen können und an ihnen zu arbeiten
bereit sind. Bei einem individuellen
Unterricht muss ich nicht Kinder miteinander vergleichen - weder zwei Mädchen
oder Buben miteinander noch Buben und Mädchen miteinander. Ihr Buch hat mich in meiner
Arbeit bestätigt und mir die Augen für viele neue Aspekte geöffnet.
Ich werde mir noch weitere Bücher von Ihnen bestellen und auch in meinen
Seminaren auf Ihre Titel verweisen! Ich finde, dass wir nicht genug daran arbeiten
können, unsere Schulen zu einem Ort zu machen, an dem Kinder sich gemäß
ihren Anlagen entwickeln können. Dazu brauchen wir Lehrer/innen, die viel
mehr über das Bescheid wissen, was Sie vermitteln möchten. Mit lieben Grüßen aus Wien, Marlene Walter |