Sprachenlernen/Hemisphärenmodell 8.4.10

Hallo Frau Birkenbihl, im Grundlagenteil Ihres Online Erfolgs-Coaching Kurses erläutern Sie die Neurogenese, d.h. die Bildung von neuen unverbrauchten Hirnzellen-Babys. Wenn ich Sie richtig verstanden habe lässt sich insbesondere durch das Sprachen-Lernen, aktivem Musizieren und Bewegung auch in späteren Jahren gewissermaßen ein Babyboom auslösen.
Ich habe also beschlossen sofort dem dunklen victorianischen Zeitalter der Kleinhirnprüderie zu entfliehen und mein Hippocampus, die Frontallappen und mein Großhirn wieder aktiv zu stimulieren und mir einen Birkenbihl CD-Sprachkurs gekauft.
Dazu nun folgende Fragen:
1.) Auf der enthaltenen CD 'Einführung in die Birkenbihl-Methode' (2008) ist ein zugegebermaßen sehr amüsanter Dialog zwischen 'Linker und rechter Gerhirnhälfte' enthalten. In Ihrem Buch 'Stroh im Kopf' haben sie aber schon seit der 36. Auflage (2000) das Hemisphärenmodell als wissenschaftlich überholt gestrichen. Mich würde nun interessieren, wie sich dieser Audiodialog nach den aktuellen Kenntnissen verändern müsste. (Z.B. in die Form einer Talkshow mit mehreren Teilnehmern?)
============= ich hatte nicht gewußt, daß das bei irgendeinem kurs noch vorhanden ist. leider haben Sie nicht gesagt, welchen Sie gekauft haben, weder KURSNAME noch sprache. ansonsten kann man das modell bei männern einigermaßen "anwenden", bei frauen eher metaphorisch, da das genau der punkt ist, in dem die neuen einsichten sich von früheren zeiten abheben.

2.) Ich bin aktuell sehr motiviert und möchte mich nicht mit einer neuen Sprache begnügen, sondern gerne mein Französisch auffrischen, sowie Italienisch, Spanisch und Mandarin lernen. Was ist hier die beste hirngerechte Vorgehensweise.Die Vielsprachen-Kleinkind-Methode: Alle Sprachen mehr oder weniger gleichzeitig aktivieren, aber von unterschiedlichen Sprechern. Z.B. täglich pro Sprache 1/4-1/2 Stunde. Oder ist ein besserer Erfolg garantiert, wenn ich die Sprachen nach Authoritätschema Schule nacheinander lerne?
============= da jeder mensch ein anderes gehirn hat, kann ich hier keine persönliche best-strategy geben. Sie müssen ein wenig experimentieren. ich lerne seit jahrzehnten mindestens an 2 - 3 sprachen parallel, mal mehr, mal weniger, und weil ich einen US-kurs kennengelernt hatte, bei dem die lektionen in allen sprachen fast identisch waren, entschied ich später, daß meine kurse genauso sein würden. dann kennt man die personen, die story etc. und kann sich auf den INHALT konzentireren. aber da es das weitgehend noch nicht gibt, lerne ich in den anderen sprachen mit immer anderen kursen...

Was wäre dann ein Kriterium, um mit einer weiteren Sprache zu starten?
3.) Wenn ich Ihr Lernhügel-Modell richtig interpretiere, dann wäre es durchaus sinnvoll am Anfang etwas 'Verwirrung', d.h. ungesteuerte passive Rezeption zu genießen, und Z.B. eine Startrek Folge mir in allen Sprachen nacheinande r zu Gemüte zu führen.Bestünde dabei die Chance, dass sich alle neuen Sprachen in einem Sprachzentrum im Hirn zusammen entwickeln?
=============== probieren Sie es aus? Sie werden ja sehen, was sich ergibt.

4.) Ist die beste Vorgehensweise ggf. abhängig von der Sprachfamilie. D.h. bei den ähnlichen Sprachen Italienisch/SPanisch nein, für Chinesisch, Portugiesiesch, Russisch gleichzeitig ja?
=========== je näher die sprachen, desto leichter sind sie. je entfernter, desto schwieriger - zunächst. manche lieben gerade solche unterschiede, andere nicht. das muß jeder für sich selst herausfinden.

Vielen Dank schon mal im Voraus für einige erhellende Antworten und herzliche Grüße aus dem sonnigen München

Tobias Schlosser