Post und Mail -wie man
es nicht machen sollte 11.02.10
LIEBE INSIDER,
nur damit Sie ein beispiel für die art von post und mails sehen, die hier
ständig eingehen, ein fallbeispiel dafür, wie man es nicht machen
sollte. also nur zur kenntnis:
Hallo liebe Frau Birkenbihl,
wir kennen uns noch nicht- was ich aber gerne abändern würde.
============ damit befinden Sie sich in einer erlesenen gruppe von einigen hunderte
menschen pro jahr...
Es ist mir bewusst, dass
ich so eine eher unkonventionelle Methode anwende,
========= leider nein, solche mails kommen fast täglich! was soll daran
unkonventionell sein? wobei ich schneckenpost-briefe auch nicht mag.
um Sie kennen zu lernen.
Keine Ahnung, woher ich das weiss, aber ich glaube, es ist der genau richtige
Zeitpunkt und die richtige Vorgehensweise.
========== tja, da irren Sie leider.
Liebe Frau Birkenbihl, ich
bin selbst Persönlichkeits- und Feuerlauf- Trainerin und stehe am Anfang
meiner Karriere. Da ich weiss, dass man sich immer an den Besten und Sympatischsten
orientieren sollte, möchte ich Sie gerne einmal persönlich treffen.
Ich habe auch etwas zu bieten: Ich lade Sie zu einem meiner Feuerläufe
ein!
============= schade, wenn man überhaupt nicht recherchiert, ehe man jemanden
anspricht. ich reise niemals, ich bin AUTISTISCH, ich bin der eremit in der
höhle und das wissen leute, die sich mich als vorbild nehmen auch!, weil
die sich erst mal befaßt haben. es gibt ein interview im managerseminar,
da habe ich mich ge-OUT-et, es ist weiß gott kein geheimnis. und einem
autisten mit einer einladung zu einem öffentlichen event zu drohen ist
so ziemlich das unpassenste, was man überhaupt machen kann.
Dabei geht man nach einem
etwa sechsstündigen Seminar über Glut, die bis zu 900 Grad Celsius
heiss ist. Ich vermute mal, Sie wissen, dass dies Kraft der Gedanken funktioniert.
Genau. Da dies alles in einer schönen, heiteren Stimmung stattfindet, könnte
ich mir vorstellen, dass es Ihnen gefällt.
========== dachten Sie wirklich, daß ich nicht weiß, was ein feuerlauf
ist oder wollen Sie mich verschaukenl? es ist doch noch nicht der 1. april???
Ich hoffe, ich bin Ihnen
nicht zu nahe getreten
========== natürlich sind Sie das. haben Sie eine ahnung, wieviele leute
mich kennenlernen möchten? die meisten recherchieren wenigstens vorher
oder kennen meine arbeit und verweise darauf (wobei so vage "ich liebe
Ihre bücher" genau so rausfält).
und würde mich wirklich
riesig freuen, wenn Sie dieses Angebot annehmen könnten.
========== tja, Sie wissen absolut nichts über mich.
bitte nicht mehr schreiben. danke
vfb
Herzliche Grüsse,
(Name der Red. bekannt)
P.S.: Tel.nr. , Homepage zur Zeit in Arbeit
========== nicht mal das hat man abgewartet.
ein tolles fallbeispiel: wenn ich mich jemanden nähere, der autor ist,
dann LESE ich über ihn, von ihm, schaue mir bei YouTube an, was ich finden
kann etc. etc. etc., ehe ich frage, ob diese person. vielleicht an (thema) interessiert
sein könnte, ehe ich losplatze. mein beitrag "arbeitslos, was nun",
in der TEXT-SCHUBLADE zeigt, daß die meisten sich so bewerben auch bei
firmen, und sich dann wundern, warum man sich nicht für sie interessiert,
da sie sich ja auch nicht für uns interessieren. die menge an bewerbungen
an unser institut von leuten, die uns aus den gelben seiten herausgefischt haben,
ist immens, beim umzug haben wir einen riesenkarton voll davon weggeworfen.
liebe insider, wenn Sie eine person ansprechen wollen, dann tun Sie es so, daß
dieser mensch eine CHANCE bekommt, sich für Sie zu interessieren.
vfb |