Englisch
lesen+Vokabular aktivieren 7.12.09
Liebe Frau
Birkenbihl, ich bin in der 12. Klasse des Gmnysiums und habe Englisch als Leistungskurs.
Meine Frage bezüglich Englische Bücher lesen ist: Macht es einen Unterschied,
wenn ich ein Buch langsam oder schneller lese?
======= natürlich, in jeder sprache!
Damit meine
ich einerseits: Hilft es dem Sprachgefühl mehr, wenn ich eher langasam
lese und teilweise sogar aktiv die Englischen konstruktionen versuche nachzuvollziehen,
oder: soll ich es völlig Inhalts orientiert lesen?
======= wer sehr viel inhaltlich liest, lernt die sprachlichen dinge vollautomatisch
und UNBEWUSST, weshalb vielleser sowohl in ausdruck als auch in rechtschreibung
ihren wenig lesenden kameradInnen in der regel massiv überlegen sind.
Ich mache
nebenher ein Schneller-lese Programm von Tom Freudentahl - Blickspanne erweitern,
ent-subvokalisieren...
===== schnelllesen hat mit LESEN genau so wenig zu tun wie SURFING mit schwimmen.
es sind völlig unterschiedliche techniken!
Bringt mir
das Englisch lesen immer noch etwas für das Sprachgefühl, wenn ich
dann Stück für Stück immer schneller lese? (So wie ich es im
Deutschen mache.)
===== würden Sie schwimmen lernen, wenn Sie surfen üben???
Ein weiteres
Problem ist, dass ich mich in geweissen Themenbereichen imEnglisch unterricht
nicht soo gut verständigen kann.
====== kein wunder, man darf ja im unterricht selten das aktive ausdrücken,
z.b. durch SPRECHEN üben. die 17 - 70 sekunden (im schnitt, pro unterrichtsstunde)
reichen da natürlich nicht! man kann nur können, was man vorher ausreichend
geübt hat. wer das falsche oder nicht genug übt, wird wenig können...
Es werden
im Leistungskurs nur Abitur relevante Themen (z.B. British Monarchy, American
Dream ...) besprochen, über die diskutiert wird und man sich eloquent ausdrücken
muss.
====== dazu muß man sprechen üben, und zwar im vorfeld üben,
über diese themen zu sprechen. holen Sie sich in der textschublade bitte
den beitrag STEINE IM FLUSS, wenn Sie mein stroh im kopf? (ab 36. auflage) nicht
besitzen, dort steht, wie ich jeden vortrag oder neuen teil in seminaren vorbereite,
auch nach 40 jahren noch!! übung macht den meister, nicht nachdenken, ohne
das zu üben, was Sie brauchen, nämlich SPRECHEN! wie will man sich
denn gewählt ausdrücken, wenn man nicht viel zu WÄHLEN hat? das
sage ich meinen rhetorik-kurs-teilnehmern auch seit jahrzehnten, haha (das sind
erwachsene manager, die aufgrund unserer schlechten schulausbildung genauso
ungeübt reden halten wollen und immer wieder erstaunt sind, wenn das nicht
geht!)
Da wir aber
kein Lerbuch haben und der Leher auch nicht verrät welche Texte barbeitet
werden ist es schwer die Birkenbihl Sprachenlermethode anzuwenden.
====== quatsch. suchen Sie texte zu den themen auf englisch, de-kodieren Sie.
und wenn Sie bei BBC suchen, finden Sie meist sogar ein podcast mit transcript
und können hören. so können Sie sich selbstverständlich
auf diese themen vorbereiten. leider hat das schulsystem Sie bisher darauf vorbereitet,
jeden kl. sch.. von den lehrern vorgekaut zu bekommen, aber Sie müssen
im wissensalter selber recherchieren und dinge erarbeiten können. Ihr jetziger
lehrer fordert von Ihnen, was die arbeitswelt auch fordern wird.
Ich kann
im Internet nach Texten zu dem Thema suchen, aber das ist mehr Material als
ich bewältigen kann und vor allen Dinge geht es mit der Birkenbihl Methode
nur dann schnell, wenn ich nur die relevanten Texte benutze... .
======== noch ne ausrede gefällig? da kann ich nicht weiterhelfen. sorry.
Sie brauchen doch von den vielen texten nur einen bruchteil zu bearbeiten, um
das VOKABLULAR zu erarbeiten? den rest können Sie doch auf deutsch er-lesen,
um DIE FAKTEN zu haben. was ist daran so schwer? Sie sehen, wie das schulsystem
Ihre fähigkeiten, das leben aktiv zu meistern und probleme kreativ zu lösen,
versaut hat. ich bin überzeugt davon, daß Sie im privatleben wesentlich
erfindungsreicher reagieren, weil das nicht in der denkrinne schule
passiert!
Ich dachte
mir ich könnte die Texte die ich finde übersetzen und das Vokabular
das ich nicht kann lernen.
======= indem Sie nach birkenbihl arbeiten, werden sich die worte einschleichen,
Sie brauchen keine zu lernen (das wäre dann eh pauken und das wollen wir
ja vermeiden, wenn wir gehirn-gerecht vorgehen, gell?)
Und hinterher
dann regelmäßig kleine Aufsätze zu dem Thema schreiben umd das
Vokabular zu aktivieren... .
===== warum wollen Sie schon wieder schreiben, wenn Sie REDEN können müssen???
Sie müssen das üben, was Sie später brauchen, und wenn Sie selbstgespräche
führen und sich die hinterher mehrmals anhören, damit sie ohr und
mund trainieren, nicht auge und hand!
Was halten
Sie davon bzw. was können Sie mir raten.
===== ich rate Ihnen ernsthaft über die art, wie Sie glauben, zu lernen
(meist pauken) nachzudenken. wenn Sie zum fußballspielen wollen, werden
Sie auch kaum aufsätze schreiben, sondern den elfmeter trainieren, also
HANDELND üben, worum es geht. alles klar???
vfb
Vielen Dank
schon im vorraus,
Benedikt |