Schulnoten 23.11.09
Sehr geehrte Frau Birkenbihl!
Ich kenne eine junge Lehrerin, die derzeit Probleme hat. Die junge Dame hat
es sich erlaubt, in einer vierten Volksschulklasse als neue Lehrerin zwei Nicht
Genügend zu geben (Deutschschularbeit). Nun laufen im kleinen Dorf die
Gemüter heiß, denn so kommen die Kinder nicht ins überfüllte
Gymnasium, wenn sie einen gewissen Notenschnitt nicht erreichen. Politik und
Co wird aufgefahren, um der jungen Dame zu zeigen, so kann man doch nicht benoten.
Diese Lehrerin versucht aber, auf jeden Schüler individuell einzugehen
und die Beurteilung ist nicht aus dem Bauch heraus, sondern nach langer Prüfung
der Arbeiten. Wie soll so ein Lehrer Ihrer Meinung nach seine Individualität
behalten?
=========== erstens ist die frühe trennung eine kriminelle handlung kindern
gegenüber, die wir für das WISSENS-ZEITALTER fit machen wollen, in
einem schulsystem, das für das industrie-zeitalter konzipiert wurde. zweitens
entwickeln kinder sich nicht altersmäßig gleichförmig, wie sowohl
maria montessori als auch alfred binet ca. 1905 feststellten und wie früher
jede/r dorflehrer/in wußte; die einen lernten mit 8 jahren lesen, die
anderen mit 12, aber wenn sie mit 14 aus der volksschule kamen, um in die lehre
zu gehen, hatten alle einigermaßen lesen gelernt.demzufolge müssen
wir kindern jede mögliche chance geben, statt sie zu nehmen. machen Sie
sich stark gegen diese lehrerin, unternehmen Sie, was Sie können. diese
lehrerin handelt ganz im sinne einer kleinen elite, die die zahl der gebildeten
möglichst klein halten wollen, aber das ist für das wissenszeitalter,
in dem fast ausschließich kopfarbeiter reüssieren können, NICHT
MEHR ZEITGEMÄSS.
vfb
lg
Peter Heinreich |