Aus Spiegel Online- Thema Sprachen lernen 22.11.09 Liebe vfb,
bitte nehmen Sie diesen Text zur Kenntnis, ärgern Sie sich aber nicht allzusehr... In ihrer
Studie zeigten die Forscher niederländischen Probanden zwei englischsprachige
Videos mit starkem australischem und schottischem Akzent - die australische
Sitcom "Kath & Kim" sowie Auszüge des in Schottland spielenden
Films "Trainspotting". Die Testpersonen sahen die Ausschnitte entweder
mit niederländischem, englischem oder ohne Untertitel. Nach dem Anschauen
der Filmszenen spielten die Forscher den Probanden Tonaufnahmen der Hauptakteure
aus beiden Videos vor. Eine Hälfte der Aufnahmen kannten die Teilnehmer
schon aus den Videos, die übrigen waren ihnen neu. Die Probanden sollten
dann das Gehörte wiedergeben.Das Ergebnis: Die Probanden, die eine Übersetzung
in die Muttersprache mitlasen, gaben den Text aus dem Film am schlechtesten
wieder. Die Versuchspersonen hatten zwar den Sinn erfasst, ein Lernerfolg blieb
jedoch aus. Sie konnten keine bisher unbekannten Wörter oder Varianten
in der Aussprache erkennen. Lief hingegen der englische Untertitel mit, konnten
die Zuschauer die unbekannte Aussprache anhand des Textes nachvollziehen und
sich auch später an die neuen Worte erinnern. Die Probanden hatten den
Sinn und Inhalt des Filmausschnitts dabei ebenfalls erfasst.Bei niederländischen
Untertiteln war der Lernerfolg am schwächsten. Zwar konnten die Testpersonen
die bekannten Szenen besser verstehen, aber nicht die neuen Aufnahmen. Das Lesen
der muttersprachlichen Untertitel lenke die Aufmerksamkeit von der fremden Sprache
ab, folgern die Max-Planck-Forscher. Aus der Studie leiten die Wissenschaftler
praktische Empfehlungen ab. Lernwillige sollten beim Schauen von DVDs die Originalsprache
und -untertitel wählen. Und auch die Fernsehsender sollten den Zuschauern
die Möglichkeit bieten, die Untertitel nicht nur in der eigenen Sprache
mitlesen zu können, sondern auch im Original. (lub/AP) Herzliche
Grüße |