Modul Sprachen Lernen im "Stroh im Kopf?" 3.10.09

Sehr geehrte Frau Vera F. Birkenbihl, auf der Suche nach einer effektiven Lernmethode bin ich schließlich auf das Buch „Stroh im Kopf?“ gestoßen und das war auch gut so! Denn genau diese Frage stellte ich mir, als ich auf der Suche nach Lernliteratur war. Dieses Buch ist keinesfalls ein Buch welches man einmal lesen und dann wegpacken sollte. Nein, mit diesem Buch(wie mit eigentlich jedem Buch was einem interessiert) arbeitet man, bis es auseinander fällt :-). Kurz gesagt, es ist sehr gelungen!
======= danke. aber als EINSTIEGSLITERATUR ist inzwischen TROTZDEM LEHREN (auch für jene, die sich selbst belehren wollen) in der 4. auflage, danach stroh...? und/oder DAS INNERE ARCHIV, bringt weit mehr, weil TROTZDEM an die 50 methodische ansätze aufzeigt und die anderen bücher dann weitere varianten und zusatz-infos bieten. bitte weitersagen
*************Danke für die Info! Ich wollte mir als nächstes Buch "Sprachenlernen leichtgemacht!" besorgen. Oder deckt das Buch "Trotzdem LEHREN" den Bereich nochmal genügend ab? Zumal ja das wesentliche auch schon im Stroh im Kop? steht.
======= eben. nehmen Sie lieber das kleine FREMDSPRACHENLERNEN FÜR SCHÜLER (für unter 5 euro), da steht das wenige drin, das seit damals NEU ist und vielleicht die DVD sprachenlernen leicht gemacht (vortrag plus disk plus 70 min. bonus-material über das aktive lernen in schritt 4 für 11 euro)

Die Form des Buches ist etwas eigenwillig (Ihre eingefügten einfachen Zeichnungen). Aber genau das spiegelt besonders wider, wie einfach das Lernen doch sein kann: Inhalt und Form ziehen in eine Richtung. Soviel zum Feedback.
======= danke.

Zurzeit probiere ich das Modul „T – Sprachen lernen“ aus. Nach einigen Überlegungen habe ich mich entschlossen, erstmal mein Englisch zu perfektionieren. Dazu habe ich mir Ihren Lernkurs „Englisch für Fortgeschrittene“ besorgt, um erstmal ein wenig geführt in die Materie rein zukommen. Allerdings hab ich hier von Anfang an das De-kodieren selbst gemacht, da ich der Meinung bin(und aus Ihren Texten und Videos es auch so hervorgeht) dass, dies ein wichtiger Schritt ist.
====== ausgezeichnet! wer selber de-kodiert, kommt weit besser voran, aber viele sind zu „faul“, deshalb die kurse... früher haben meine seminarteilnehmerInnen 20 jahre lang alleine de-kodiert, ehe die ersten kurse kamen...

Außerdem habe ich Spaß am De-Kodieren. Es sagte Jemand einmal, um eine Kultur kennen zu lernen, sollte man als erstes deren Sprache lernen.
===== so isses

Um eine Sprache zu lernen, muss man sie aber auch Verstehen können. Hier meine ich mit Verstehen, das Verstehen des Aufbaus der Sprache! Das geht am besten mit De-Kodieren. Bitte korrigieren Sie mich, falls ich zuviel Wert aufs De-Kodieren lege. Danke.
====== ganz und gar nicht. ich de-kodiere z.b. bei ganz neuen sprachen die ersten lektionen mehrmals (jedesmal neu anfangen und erst hinter vergleichen, was ich die letzten male geschrieben habe) das ist ein toller einstieg...

Da ich schon relativ gut Englisch kann, mir es nur an ausgeprägten Wortschatz und die Alltäglichkeit fehlt, wollte ich natürlich schneller voran gehen und nur die Wörter De-Kodieren die mir nicht bekannt sind. Habe mich letztendlich aber dagegen entschieden und erstmal einige Seiten komplett De-Kodiert um eben jenes Gefühl für die Sprache zu enwtwickeln, merke aber das es gut klappt…
======== ich de-kodiere auch oft wörter mit, die ich schon kenne. die regel, jene auszulassen, die man schon kennt, ist vor allem für menschen wichtig, die akut ungern schreiben...

Nun ergeben sich aber Probleme mit den unbekannten Wörtern. In der Häufigkeit verstehe ich sie, sie fühlen sich aber noch „fremd“ an. Es geht um einen 30 Zeilen Text den ich Verstehe und seit einer Woche täglich eine Stunde Aktiv höre und dann noch 2 Stunden Passiv. Aber 4 Wörter die ich vorher nicht kannte, wollen nicht so richtig ins Gedächtnis.
======== ist ja völlig klar, wenn Sie einen bären erlegen, dann essen Sie den doch auch nicht am ersten tag!!! machen Sie kleine teilstücke von jeweils einigen sätzen und arbeiten Sie dann mit AKTIV und erst, wenn Sie JEDES WORT beim hören verstehen, geben Sie den teil ins PASSIVE HÖREN und beginnen das nächste teilstück mit AKTIV hören. sonst geht das nicht, insbes. da sie ja nicht mit einem einsteigerkurs begonnen haben!
********** Wäre es hier vielleicht sinnvoll, die Sätze mit den unbekannten Wörtern zusammenzuschneiden? Umso die Sätze "auszublenden" die man schon kann? Oder besser, wegen dem Textverständnis, chronologisch vorgehen und einfach die Sätze die man schon kann schneller abhandeln und sich mit den Schwierigen mehr Zeit lassen?
======= nicht wirklich. das ist eine menge arbeit, und Sie verlieren die zusammenhänge, zu denen das ganze gehört. wir wollen ja eben weder isolierte einzelne worte lernen (vokabeln) nocht mit isol. sätzen arbeiten... da Sie beim passiven hören ja eh nicht hinhören, dann es Ihnen ja egal sein. passiv hören bereitete das SPRECHEN vor und soll nicht das verständnis erleichtern, das haben Sie ja beim aktiv/hören gemacht. da könnte ein zusammenschneiden kurzfristig helfen, weil das schneiden als solches teil des lernprozesses sein kann, wenn es Ihnen spaß machen würde...

D.H. ich verstehe sie, muss aber drüber nachdenken um sie zu Verstehen. Sollte ich das Passiv Hören Pensum erhöhen? Vielleicht auf 6 Stunden täglich? Was mache ich hier Falsch, das ich hier so langsam voran komme?
======= nein, Ihr fehler liegt beim AKTIVEN hören. AKTIV HÖREN ist notwendig, bis Sie alles VERSTEHEN. es heißt, daß Sie am ende von phase 2 den text in der zielsprache ODER in der sprache, in die Sie de-kodieren, hören und verstehen können, EHE Sie zum passiven hören gehen. passives hören ist weniger für das verständnis wichtig als vielmehr die VORÜBUNG zum sprechen. hier werden die nervenbahnen des wiederholten hörens angelegt, die dem sprechen von zunächst unbekannten wörtern vorausgehen müssen.
**********Dann habe ich das wohl falsch verstanden. Man hört sich also Satz für Satz den Text AKTIV durch bis sich alles vertraut anhört und man es versteht? Wieviel Sätze sollte man sich denn immer so vornehmen zum Aktiv hören? Also mit meinen 30 Zeilen war ich wohl eindeutig zu forsch, trotzdessen ich Englisch schon einigermaßen kann.
======= man muß ein wenig herumprobieren. es hängt auch davon ab, wie fremd einem die sprache ist. bei chinesisch arbeite ich in (halb-)sätzen, bei italienisch mit ganzen absätzen von je mehreren zeilen, aber niemals 30 zeilen am stück. wer 30 zeilen schafft, braucht nicht mehr zu lernen, haha

Eine weitere wichtige Frage ist, wenn ich Passiv höre, muss ich den gesamten bisher gelernten Text passiv immer und immer wieder im Hintergrund laufen lassen oder nur den kleinen Teil den ich im Aktiv Hören vollendet habe?
======= stellen Sie sich vor, es wäre ein musikstück von 6 seiten (noten). die würden Sie weder alle auf einmal üben noch später immer wieder von anfang an durchspielen, sondern Sie üben jeweils einen teil, bis Sie diesen beherrschen, dann machen Sie weiter (im gegensatz zur schule, wo alle ständig weitermachen müssen, auch wenn das hirn die zeit noch gar nicht hatte, die nötigen nervenbahnen aufzubauen). darum empfehle ich ja SELBER LERNEN und dem unterricht VORAUSLERNEN (das hassen die meisten lehrkräfte leider), dann hat man GENÜGEND zeit, um die nervenbahnen aufzubauen...

So erstmal bis hierhin, sonst wird der Text zu lang. Achso, ich habe natürlich die Suchfunktion benutzt, aber auf meine Fragen nicht die passende Antwort gefunden.
====== deshalb habe ich Ihnen ja auch geantwortet. aber für alle die mitlesen (und auch Sie): wenn man gesucht hat, sollte man dies OBEN vor der frage sagen, damit alle mitlesenden kapieren, daß Sie die spielregel KENNEN und einhalten...
:-)))
vfb


Gruß, John