Technik "Wissen erwerben" - famos! 18.9.09

Liebe Frau Birkenbihl (und liebe Insider), es folgt ein Erfahrungsbericht:Ich habe in diesem Sommer (Mitte Juli bis Ende August) eine Technik erstmals ausprobiert: die Technik "Wissen erwerben" (zum Nachlesen: Vera F. Birkenbihl (2007): Elternnachhilfe, S. 96-104), eine Sieben-Schritt-Methode zum Einarbeiten in völlig neue Gebiete und Fragestellungen in sechs Wochen.
Was tat ich also? Ich wählte das Thema "Hormone", von dem ich zwar einige Beispiele und Begriffe kannte, aber keine wirklichen Zusammenhänge. Ich sammelte mein Wissen (ein zwei ABCs), holte mir einen Lexikoneintrag aus der Bibliothek und las ihn langsam und mit großer Schrift, stellte daraufhin 10 (später 11) Fragen und begann, Leuten davon zu erzählen, dass ich mich mit dem Thema beschäftigte.
======== brav. :-))))

Ich wich von der Technik ab, als ich keine Zitate fand, suchte statt dessen nach Videos auf Youtube dazu, nach Büchern dazu, las ein Einsteigerbuch (für Patienten gedacht) und ein bisschen was aus einem Lehrbuch, ging den Fragen einfach immer wieder ein bisschen nach, malte KaGas, spielte herum.
======= ausgezeichnet!

Nach sechs Wochen fühlte ich mich prima - ich hatte ein tolles Grundwissen, das ich auch erklären konnte, einschließlich einiger Fachbegriffe (bei denen ich auch nach etymologischen Wurzeln gesucht hatte, um sie zu verstehen)
====== wissen Sie auswendig, wo ich die technik der etymologischen töpfe erklärt hatte, auf die Sie hier bezug nehmen???
***************** In Töpfe sortiert habe ich nicht, nur die Herkunft nachgeschaut. :) Aber die Technik der etymologischen Töpfe findet sich 1. in: Birkenbihl (2009): Prüfungen bestehen, S. 57-60, 2. in: Kartenset "Lernen statt Pauken", Karten 37 und 38.

und nahm einen halbstündigen Spontanvortrag auf, in dem ich aus dem Stegreif versuchte, meine eigenen Fragen zu beantworten.
======== wunderbar!!

Besonders hat mir auch geholfen zu lesen: Hauptsache ich tue (fast) jeden Tag fünf Minuten etwas, und wenn ich nur darüber nachdenke oder darüber spreche oder schreibe; Hauptsache ich STELLE die Fragen (wenn ich nicht alle beantworten kann, ist es gar nicht so tragisch) - und wenn ich die Methode abwandeln möchte, darf ich.
======== so isses. die methode ist ein erst-einstieg für jene, die früher nie das glück hatten, zu lernen, wie man sich in ein neues thema einarbeiten kann. wenn sich variationen anbieten - immer probieren ob sie funktionieren.

Wie ging es weiter?Mittlerweile hatte ich mich wieder erinnert, dass es diese "Es war einmal... das Leben"-Trickfilme über den menschlichen Körper gibt und begann, mir die Folgen eine nach der anderen anzuschauen (bin jetzt bei 10), denn die Stadtbibliothek hatte sie alle vorrätig. Dies tat/tue ich zwischendurch, schon seit die sechs Wochen kaum zu Ende waren. Wo stehe ich jetzt, Mitte September?Heute finde ich mich auf einer Internetseite wieder, die kostenlose Vorlesungen anbietet, auf der Suche nach einem anderen Themengebiet, schaue nach, was sie alles im Angebot haben und finde mich staunend (und meinen Freund erstaunend!) dabei wieder, eine Biologie-Anatomie-Vorlesung zu beginnen!
======== großartig.

Daher, liebe Insider: Es ist so toll, probieren Sie es auch aus, mit irgendeinem Thema, von dem Sie noch nicht viel wissen! Sie machen aus sich einen interessierten oder noch interessierteren Menschen, sehr einfach und ohne Druck :) Dankeschön für die Technik, Frau Birkenbihl :)
======= danke für Ihren bericht, der sicher vielen mut machen dürfte, es auch einmal zu probieren...
:-)))
vfb

Juliane P., Studentin