Lautungs-Methode 6.2.09

Hallo Frau Birkenbihl, ich habe eine Frage zu einer Ihrer Antworten in der Wandzeitung. Beim Beitrag „Methoden zum Lesen lernen“ vom 12.2.09 schreiben sie, dass die LAUTUNGS-METHODE im Vergleich zur Reichen-Methode die besser sei.
Da mich schon die Reichen-Methode im Selbstversuch (mit Jiddisch/ Hebräisch) überzeugt hat, wollte ich nun gern mehr über diese neue Methode wissen, konnte aber beim googeln nichts passendes finden. Können Sie mir bitte einen Tipp geben, wo ich mehr darüber erfahren kann und von wem diese Methode publiziert wurde?
======= tja, das problem ist dies, daß die deutschen und österreicher diese methode anscheinend so gründlich hinausgeworfen haben, daß ich seit wochen auf titel warte, die meine rechercheure NICHT FINDEN. wenn Sie gut english können, könnten Sie das buch lesen, durch das ich drauf kam (bezieht sich sprachlich aber aufs englische), wiesohl der autor einen fast noch deutschen namen hat. er ist drüben der lautungs-papst und erfolgreichen schulen, ob elite oder im ghetto, arbeiten alle nach seinen methoden. dort lernen die kinder in wenigen monaten lesen, auch die vierjährigen bereits. auf den regelschulen lernen sie es in jahren nicht (wie bei uns), wenn sie aus bildungsferneren gefilden kommen. das buch, das ich meine, ist dies: Rudolf FLESCH; why jonny can‘t read - and what you can do about it. übrigens wurde dieses buch von offiziellen stellen „endorsed“ , trotzdem halten sich die meisten schulen in den usa NICHT daran. es ist wie mit dem birkenbihl-ansätzen (z.b. sprachenlernen), auch hier sperren sich schulen. wo kommen wir den hin, wenn schülerInnen bald AUTONOM wären???wenn jemand, der/die mitliest, für DEUTSCH etwas re LAUTUNGSMETHODE (mit fallbeispielen etc.) weiss, bitte mitteilen. danke
vfb

Vielen Dank im Voraus

Adrien Lohfink

13. März 2009
Guten Tag! Ich habe gerade den Beitrag zur Lautungsmethode vom 06.02.09 gelesen und erfahren, dass wohl leider keine Literatur in deutscher (Schrift)sprache *hahaha auffindbar ist. Daraufhin habe ich selbst versucht nach Quellen zu suchen und bin auf folgende Bücher gestoßen:
Bosch, Bernhardt: Grundlagen des Erstleseunterrichts. Henn-Verlag Ratingen 1961
Gümbel, Ruth: Erstleseunterricht. : Cornelsen Scriptor Frankfurt am Main 1993
Heuß, Gertraud E.: Erstlesen und Erstschreiben. Auer-Verlag Donauwörth 1993
Pöschel, Josef F.: Der Unterricht in der Volksschule. Leykam-Verlag Graz 1949
Schenk, Christa: Lesen und Schreiben lernen und lehren. Schneider-Verlag Hohengehren 2002
Reisinger, Hanna: Lautieren im Unterricht. In: Alphablicke, 2004, 4. Kapitel

Leider gibt es bei Amazon keine Käuferkommentare, so dass man leider auch nicht auf die Praxistauglichkeit rückschließen kann. Ich hoffe auch ebenfalls dass die hier angegeben Bücher auch je Methode behandel, denn so wie es mir scheint, gibt es da mehrere Ansätze!
======= danke vielmals, ich lasse die bücher suchen.
:-))
vfb

Gruß

Ch. Kreide

18. März 2009
Hallo!Vor einiger Zeit habe ich schon mal eine ähnliche Frage gestellt. Doch da ich damals nicht warten konnte, hatte ich mir bei www.hasenschule.de Material zum Lesenlernen bestellt. Und kurzum: ich bin begeistert!!! Meine 4-jährige Tochter kann seit gerademal 4 Wochen (täglich 30Min.-Übens) bereits die Technik des Erlesens und kann kleine Texte super lesen. Kurze Wortbilder wie z.B. "ein, einer, rot oder essen" muss sie stellenweise gar nicht mehr erlesen...
Daraufhin habe ich eine befreundete Grundschullehrerin befragt. Diese war erst sehr skeptisch, dann interessiert und nun selbst begeisterter Anwender dieser Methode. Sie hieß urspr. Kochsche Fingerleselernmethode, doch Katrin Rabanus hat sie etwas aufgepeppt. Die Kieler-Lese-Lernmethode ist so ähnlich, doch diese koppelt das Ganze z.T. mit der Reichen-Methode. Dazu kenne ich das Material aber nicht. Doch die Lehrerin dazu: Nach einem Vergleich beider, fand sie das von der Hasenschule übersichtlicher für Kinder.
Jedenfalls haben die Kinder damit sehr !!!!schnell Erfolgserlebnisse...so auch meine Tochter(die am liebsten schon Lexika usw. lesen möchte...).Sie ist so begeistert von Ihrem eigenen Können, das sie mich sogar fast jeden Tag selber daran erinnert, noch etwas Lesen zu üben. Leichter gehts wirklich nicht! Nachdem wir uns hier zu Haus als Nicht-Pädagogen mehrere Möglichkeiten des Lesenlernens angesehen haben und auch probiert haben, ist diese bisher (zum. hier in D erhältliche) die für uns beste Methode. Denn a) gibt es keine Langeweile und b) sind die Arbeitsblätter auch für sehr junge Kinder zu bewältigen. Man braucht außer der Anleitung zu den Arbeitsblättern nichts (!)weiter. Also ist auch der Preis prima!
Zusätzlich zeige ich unseren Kindern noch Powerpoint-Präsentationen (Englisch, Deutsch, Biologie, Musik....) nach der Methode von Glenn Doman. Auch das ist super und die Kinder erinnern mich auch täglich daran! Nach allem, was wir bis jetzt probiert haben und was Sie, Frau Birkenbihl nur zu oft schon gesagt, geschrieben usw. haben: Der Spassfaktor und der schnelle Erfolg müssen da sein! Ansonsten fliegt alles nach einigem Ausprobieren in die "Ecke"! Und wie Glenn Doman hinzufügen würde: Motivation!! Motivation!! Motivation!!
Ach, und übrigens arbeitet diese Hasenschule auch noch zusätzlich im KIGA nach der Glenn Doman - Methode (Lesen)...:-)
Bezüglich der Reichen-Methode: (die haben wir bei unserer Tochter nämlich auch probiert)....Haben dabei aber dann festgestellt, das Kinder in diesem Alter nicht sämtliche Laute "hören" können - nur wenn man hilft oder sie mehrmals wiederholen läßt... und gerade das ist es, warum es bei unserer Tochter nicht funktioniert hat.
========= die reichen-methode lebt von den schreib-aufgaben, die die kinder im klassenzimmer bewältigen, die sehr sinnvoll sind und das geht zuhause nicht. auch wenn die mutti eine aufgabe stellt, ist das nicht zu vergleichen damit, daß in der klasse alle zusammen diese woche das thema volksfest erarbeiten und jeder einen aspekt recherschiert (z.b. riesenrad) und seine erkenntnisse niederschreibt... ich halte reichen für eine der besten klassenzimmermethoden, die im übrigen etwaige hörprobleme klarer aufzeigt, als normale methoden, so daß man etwas unternehmen kann..

Außerdem können sie bei dieser Methode nicht eigenständig kontrollieren, d.h. ihr Selbstgeschriebenes nicht tatsächlich gleich(!) wieder Vorlesen!!
====== nein nein, bei reichen lernt man nur schreiben, das lesen ergibt sich im lauf einiger wochen von alleine, aber ich kann das detailiert hier nicht erläutern...

Auch kommt den Kindern bei der Fingerleselern-Methode ein absolut unschlagbarer Punkt zu Gute: Sie haben zur Not immer ihre Finger. D.h. auch wenn sie sich mal nicht ganz sicher sind. Sie "sprechen" sich das Wort dann erst einmal mit den Fingerzeichen vor und so können sie sich vieles besser einprägen!!!
Wie sagt man so schön: Lernen mit Hand und Fuß...Einfach unschlagbar!
======= klingt sehr interessant! ich werde dem nachgehen...

Frau Rabanus in Ihrem Buch "Mahlzeit!": LRS ist damit eigentlich nicht mehr möglich!!
====== was soll LRS heißen?

Ich kann nur hoffen, das sich das bald vermehrt hier in D herumsprechen wird.
======= D? soll das deutschland heißen? bitte berücksichtigen Sie, daß wir in österreich und der schweiz, lichtenstein und holland, sogar bis nach australien gelesen werden. danke

Ich hoffe ich konnte etwas zur Frage beitragen und wünsche allen noch ein schönes Wochenende.
===== danke.
vfb

C.Liebing