Gehirnfunktion 24.2.09

Hallo Frau Birkenbihl, Meine Frage dreht sich um den Lerneffekt, es ist ja so, dass wir im Schlaf die Tagsüber aufgenommenen Informationen vom „Zwischenspeicher“ in den „Hauptspeicher“ übertragen, wird dieser Prozess durch Alkoholgenuss gehemmt oder gar komplett verhindert bzw. gehen Informationen ganz und gar verloren? (bitte keine falschen Schlüsse ziehen, ich habe kein Alkoholproblem)
======= es gab bereits vor jahrzehnten faszinierende experimente hierzu, die man bei BADDELY „(so lernt der Mensch) nachlesen kann. später wurden sie im fernsehen nocheinmal nachgestellt, mit denselben verblüffenden ergebnissen: man ließ zwei gruppen von leuten lernen, im einen fall eine gruppe ohne, eine mit alkohol. im anderen fall eine gruppe am strand, im sand sitzend, die andere gruppe unter wasser. hinterher konnten die unter wasser gelernt hatten, am besten unter wasser abrufen und die im sand gesessen hatten, über wasser. ähnlich konnten die „angesäuselten“ das wissen am besten wieder „anzapfen“, wenn sie wieder ähnlich viel alkohol getrunken hatten, während die nüchternen auch nüchtern am besten abrufen konnten. darauf kann man 2 praktische tips ableiten.
1. Wenn man unter einfluß von drogen, alkohol etc. LERNT, muß man dieselben substanzen wieder einnehmen, um das wissen wieder abrufen zu können. also besser beim lernen keine mittelchen nehmen und vor allem, keinen alkohol trinken.
2. je ähnlicher die situation beim lernen der prüfungs-situation ist, desto leichter wird der abruf (vgl. TAPETEN-EFFEKT in meinem buch stroh im kopf?)
vfb

vielen dank und schöne grüße aus berlin
M.