Psychologie studieren? 29.8.08

Sehr geehrte Frau Vera F. Birkenbihl, ich trage mich mit dem Gedanken, Psychologie zu studieren (hab dieses Jahr Abi gemacht). Ich würde später gerne in der Beratungsbranche arbeiten und auch Seminare geben. Dabei interessiere ich mich besonders für lebenslanges Lernen und alles, was dahintersteckt - ich fange zurzeit auch mit Mnemotechniken an, weil ich das so spannend finde.
======= mnemotechniken sind umso besser, je weniger man das material BEGREIFT, daß man PAUKEN will (von pin-zahlen bis zu unverstandenem, unverdautem material). wenn Sie TROTZDEM LEHREN lesen würden, fänden Sie ca. 30 techniken (plus 15 assoziativ-techniken) die weit besser sind, als die 2.500 alten methoden aus dem alten griechenland...

Allerdings habe ich Angst davor, dass das Psychologie-Studium zu theoretisch wird und ich mich mit unwichtigen Details herumschlagen muss, die mir im Leben nichts bringen (wie in der Schule *g*).
====== tja, solche dinge können Sie dann wohl nur mnemotechnisch einpauken, haha

Dass viel Mathe und Statistik dabei ist, weiß ich, das muss halt sein. Aber wie ist der Rest aufgebaut? Muss ich dann nur irgendwelche Fachbegriffe und -theorien auswendig lernen?
======= ich habe in den usa studiert und das war 1967 - 1972. Sie sollten leute fragen, die derzeit studieren, es kann sich ja viel geändert haben. natürlich gab es fächer (psychopathologie, genetik) in denen wir viel fachvokabular etc. zu lernen hatten, aber vieles spiegelt eher eine HISTORISCHE entwicklung in der art, wie man menschen und ihre probleme gesehen hat und heute sieht wieder...

Kurzum: Ich weiß nicht, ob Psychologie einfach zu trocken ist
====== in deutschland besteht eine große gefahr, daß es so sein könnte...

und ich mich vielleicht doch lieber mit populärwissenschaftlicher Literatur beschäftigen soll (ist hier nicht abfällig gemeint, im Gegenteil!).
====== wie könnte ich als autorin solcher literatur annehmen, es sei abfällig gemeint, oder kennen Sie meine werke nicht, haha...

Dann könnte ich was anderes studieren und mich als Hobby weiter mit solchen Dingen beschäftigen. Nur könnte ich mir auch vorstellen, in der Pädagogischen Psychologie zu arbeiten oder vielleicht auch Dinge zu tun, die Ihrer Arbeit ähneln.
======= da meine arbeit weit von schulpädagogischen ansätzen entfernt ist, soll das wohl ein scherz sein???

Das Problem ist, dass, wenn ich mir bestimmte Themen selbst aneigne, ich keine Nachweise bzw. keinen Abschluss darauf bekomme. Dann hätte ich's ja schwerer in der Berufswelt als Quereinsteiger.
====== tja,. das war der weg, den ich gegangen war.

Können Sie mir einen Rat geben, wie theoretisch so ein Psychologie-Studium ist?
====== warum ich?

Schließlich haben Sie es ja selbst studiert (auch wenn's lange her ist :-) ).
====== eben, lang lang ist es her. können Sie niemanden finden, der vor kurzem studiert hat oder noch studiert? es müßte doch hunderte von studenten-blogs, chatrooms etc. etc. geben, wo man heute aktuelle infos erhalten kann??
vfb

Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort.
Viele Grüße!

Karsten B.