Zugang zu rechter Hirnhälfte? 1.8.08 Liebe Frau Birkenbihl, ich
habe mir in der letzten Zeit zwei Ihrer Werke zugelegt (Stroh im Kopf? und Das
Innere Archiv) und einige Übungen ausprobiert und Module durchgearbeitet.
Leider fallen mir viele Dinge dabei schwer, besonders hinsichtlich der weiteren
Verwendung im (Lern-)Alltag. Nun ist es so, um Bezug zur Überschrift zu
nehmen, dass ich eigentlich ein sehr gutes Gedächtnis habe. Durch einen
Nebenjob in einem Baumarkt bei dem ich viel mit EAN-Codes zu tun habe, habe
ich festgestellt, dass auch das Erinnern von solchen 13-stelligen Zahlen selbst
nach einmaligem Lesen kaum ein Problem ist. Eine der ersten Nummern kann ich
selbst heute - nach einem Jahr - immer noch auswendig. Genauso geht es mir bei
Songtexten. Während meiner Schulzeit wurde ich teilweise schon "Jukebox"
genannt, weil ich unzählige Liedtexte auswendig vortragen kann. So wunderschön
und nützlich diese Fähigkeiten von Zeit zu Zeit auch sein mögen,
sonderlich Kreativität fördernd sind sie nicht. Ich habe das Gefühl,
dass ich durch dieses jahre- wenn nicht gar lebenslange "stumpfe"
auswendig lernen die Fähigkeit verloren habe kreativ zu denken. Das Visualisieren
von Gedanken fällt mir unendlich schwer, was auch die Anwendung meiner
neusten Erwerbung Ihrer Werke (Französisch für Einsteiger 1) schon
auf der ersten Stufe nicht geradezu einer Freude macht. Frustrierend, wenn man wieder
und wieder gesagt bekommt wie einfach das Lernen mit der Methode ist, aber man
verzweifelt schon an der ersten Stufe. Verstehen Sie, was ich meine? Können Sie mir einen
Tipp geben, wie ich (wieder) einen Zugang zu meiner rechten Hirnhälfte
finde? Ich merke fast schon physisch, wie mich diese Sache im Hirn blockiert,
aber ich sehe (noch) keine Möglichkeit mir selbst zu helfen. Verzweifelt Rat suchende und freundlichste Grüße Nils Werner |