Das Böse in uns 26.12.07 Sehr verehrte Frau Birkenbihl!
Was Sie in ihren Büchern über Lernen schreiben, ist phantastisch!
Aktuell lese ich "Birkenbihl on Management", was auch für Lehrer
und Schule sehr aufschlussreich ist. Eines aber fehlt meinen Beobachtungen nach
noch zur absoluten Perfektion: Das Böse in uns. Wir alle wollen das Gute.
Dennoch: In uns stecken Neid, Schadenfreude, Faulheit und Vorurteile. Wie soll
ein Manager oder ein Lehrer mit dem Bösen in sich selbst und auch mit dem
Bösen in seinen Mitarbeitern, Kollegen oder Schülern umgehen? Ist
es nicht stets naheliegend, das Wohlverhalten zu belohnen und das Abweichen
zu bestrafen? Für den Erfolg eines Teams entscheidend ist das gemeinsame
Ziel. Aber kann es als gegeben vorausgesetzt werden? Es muss mühsam in
vielen Gesprächen erarbeitet werden. Und es wird immer Abweichler geben,
es wird immer auch Faulheit und Boshaftigkeit geben, die seine Erreichung -
aus welchen Motiven immer - hintertreiben. Wenn Sie auf diese Fragen Antworten
geben können, dann sind Sie wirklich perfekt und Ihre Lehren, die in der
Pädagogik schon seit Jahrzehnten bekannt sind, aber nicht wirklich befolgt
werden, werden von allen akzeptiert werden müssen. Franz Pöschl |