De-kodieren als Lern-Trick
21.11.07
Hallo Frau Birkenbihl, nach
dem Türkisch Seminar (von Null Ahnung zu..) war ich wieder voll motiviert
weiter zu lernen. Jetzt bin ich ein Mensch der viel über Schreiben lernt.
In der Vergangenheit hab ich also meinen Spanisch Text de-kodiert und bin dann
gleich zum passiven Hören gegangen. Nun hab ich eine neue Idee gehabt,
die mir sehr viel EIN-sicht verschafft hat. Ich habe den Text erstmal abgeschrieben(
mit der Hand), mit genügend Lücke zwischen den Zeilen. Dann hab ich
eine Overhead-Folie darübergelegt. Nun habe ich auf der Folie de-kodiert.
Dann nur die Folie kopiert, voila so hatte ich eine De-kodierung ohne den Originaltext,
also zum Rück-De-kodieren.
===== das machen wir seit jahren, deshalb bieten die lektiönchen in der
birkenbihl-akademie (die hoffentlich bald wieder eine eigene web-site haben
wird) derartige vorlagen an, damit es leichter wird...
Dann die Folie abwischen
und nochmals de-kodieren. Dies kann man dann beliebig oft tun und der Originaltext
bleibt jungfräulich.
====== ich habe mit folie abwischen schlechte erfahrungen. entweder Sie benutzen
wasser-lösliche stifte, dann verwischen die auch so andauernd. oder Sie
benutzen permanente, dann ist es nicht möglich, sie abzuwischen. ich kaufe
stattdessen lieber sehr dünnes papier (durchschlagpapier aus früheren
zeiten) und de-kodiere, so oft ich will, oder ich fotokopiere auf normalpapier
und diese kopien sind de facto „formulare“, die man immer wieder ausdrucken
und vollschreiben kann... dabei haben Sie den vorteil, daß Sie alles farbig
markieren können, was Sie wollen (während die leuchtstifte auf folie
ja leider nicht gehen, seit man die leuchtstift FÜR FOLIEN nicht mehr herstellt,
was ich außerordentlich bedaure).
Beim ersten Mal musste ich
25 Wörter nachschauen. Am Tag darauf nur noch 8, am Tag darauf nur noch
2. Jetzt kann ich den Text, juhu.
===== ja, so kann man erfolge erzeugen, die freude machen...
Jetzt kann ich den Text
wirklich schon vorher!!!
====== ich selbst de-kodiere auch mehrmals, ehe ich zu HÖREN beginne. leider
glauben die meisten kunden, dies sei so viel arbeit, daß sie lieber gleich
zum hören übergehen, aber langfristig spart man später umso mehr
zeit, je mehr man in den anfang investiert. das gilt für das sprachenlernen
insgesamt (pro sprache) aber auch pro lektion oder lerneinheit, mit der ich
neu anfange. das ist dasselbe bei musik: je langsamer ich ein neues stück
(klassik) angehe, desto leichter tue ich mich später...
Bislang hab ich mich nicht
sooooo intensiv mit dem reinen Akt des De-kodierens beschäftigt, wiewohl
ich mir schon bewusst war, dass dort viel im Hirn passiert.
===== es ist DER wichtigste schritt, wenn man es selber macht. und so spannend!
Nun hab ich eine Sprachenschülerin
die beim passiven Hören immer wieder den Faden verliert. Ihr habe
ich das nun auch vorgeschlagen und sie versucht es mal damit. Wir sind beide
gespannt, was sie berichtet.
====== beim passiven hören kann niemand den faden verlieren, weil man ja
NICHT ZUHÖRT sonst ist es per definitionem kein PASSIVES hören. entweder
haben Sie oben AKTIVES gemeint (hören und mitlesen) oder etwas gaaaaaaaanz
anderes, haha. oder wollten Sie sehen, wie gut ich aufpasse...?
vfb
Ganz liebe Grüße
aus Untermeitingen
Barbara Marquardt
Sprachcoaching nach Birkenbihl+
Helen Doron Early English
26.
November 2007
Liebe vfb, im Rahmen meines Medizinstudium habe ich ein Praktikum
der medizinischen Terminologie zu absolvieren. Im Kern ist dies ein völlig
abgespeckter Latein - Griechich - Crashkurs für angende Ärzte. Allerdings
geht es vor allem darum , Begriffe parat zu haben und diese ins Fachdeutsche
übersetzen zu können. Da ich Pauken von Vokabeln ablehne (habe ich
bei Ihnen gelernt!), geht es für mich nun darum, mich zum einem an diese
Begrife zu gewöhnen und zum anderen einen Sinnzusammenhang herzustellen.
Ich hatte mir überlegt, zuerst mit einem Begriff Unsinnssätze zu bilden,
um ein Priming herzustellen. Als nächstes wollte ich den lateinischen Begriff
in deutsche Sätze einbinden, um einen Sinnzusammenhang zu generieren (ist
allerdings nur einen Satz lang, also eigentlich zu wenig). Ich habe mir weiterhin
überlegt, eine eigenePräsentation zu erstellen, und die Begriffe bildhaft
darzustellen (würde nicht viel Info, aber viel Exfo werden, denke ich).
Was denken Sie über diese Ideen? Welche weiteren Denkanstöße
können Sie mir geben?
======== Sie können nach durchlaufen Ihres eigenen plans noch folgenden
schritt dranhängen, den ich ETYMOLOGISCHE TÖPFE nenne: Sie stellen
mehrere tüten (schächtelchen) auf, die Sie beschriften. bei medizin
bieten sich z.b. folgende kategorien an: 1. NAMEN (z.b. alzheimer, leitet sich
von einem namen ab), 2. ORT (z.b. dorsal = in der nähe des RÜCKENS
liegend), 3. FORM (hippocampus hat die FORM eines seepferdchens), 4. FUNKTION
(z.b. hormone, funktion BOTE, vgl. postbote). allerdings kann man die hormone
auch bei den NAMEN einsortieren (götterbote hermes), also landen sie in
beiden kästchen. dann vielleicht noch 5. SONSTIGES, für alles, was
bisher nicht erfaßt wurde. ich spiele immer etymolog. töpfe, wenn
ich erste priming-spielchen (z.b. die begriffe nach länge, silbenzahl und
ABC zu sortieren) hinter mir habe.
viel spaß!
vfb
Viele Grüße,
Heiko Ermert |