Zukunftstauglichkeit nach TOFFLER 23.10.07 

Liebe Frau Birkenbihl, ich habe in dem Buch "Der Zukunftsschock" von Alvin Toffler eine tolle Technik zur Steigerung der eigenen Zukuntstauglichkeit gefunden. Diese habe ich mit Ihrer ABC-Couvert-Technik verbunden (getunt) und systematisiert. Zunächst rät er uns eine neue Einstellung zur Zukunft zu finden, denn: >>Wenn wir den Wandel steuern wollen, müssen wir ihn vorhersehen.<< und resümiert: >>Nur wenige Menschen oder Familien planen systematisch für die Zukunft.<<. 
====== deshalb zitiere ich meinen teilnehmerInnen im management-seminar ja gerne Joel BAKER: „Da wir den Rest unseres Lebens in der (jeweiligen) Zukunft verbringen werden, sollten wir uns bewußter um selbige bemühen“. recht hat er.

Weiter unten schreibt er: >>Je schneller sich die Umwelt verändert, desto größer ist das Bedürfnis nach Zukunftsorientierung. Natürlich projezieren sich einige Menschen so weit in die Zukunft, daß ihre Vorhersagen zu Weltflucht-Phantasien werden. Weit häufiger sind indessen jene Individuen, deren Vorhersagen so dürftig und kurzfristig sind, daß sie ständig vom Wandel überrascht und nervös gemacht werden.<< Deshalb bietet er uns dafür die folgende Technik an.
Alvin Toffler rät uns >>periodisch<< eine wie er es nennt >>ZEIT- und GEFÜHLS-VORSCHAU<<  zu erstellen. >>Es handelt sich dabei um den Versuch, den Anteil von Zeit und psychischer Energie abzuschätzen, den man verschiedenen wichtigen Lebenssektoren zu widmen hat - und festzustellen, welche Veränderungen dabei im Laufe der Jahre eintreten könnten.<< (Nun m eine Variation von Tofflers Plan):
SCHRITT 1
Zunächst erstellt man eine ABC-Liste über diejenigen Aspekte des Lebens, die einem besonders wichtig erscheinen z.B.:
B - Beruf
F - Freizeitgestaltung, Familie
G - Gesundheit
V - Verhältnis zum/r LebenspartnerIn, zu den Eltern, zu den Kindern etc.usw.

SCHRITT 2
Danach wird neben den einzelnen Begriffen eingetragen, wieviel Zeit in Prozent wir gegenwärtig schätzungsweise darauf verwenden. In der Summe aller Einzelpositionen muss sich 100 Prozent ergeben. Hat man es bis hierher geschafft, wird man das erste mal mit überraschenden Einsichten be-LOHN-t. >>Die Art der Verteilung seiner Zeit und gefühlsmäßigen Energie ist nämlich ein bedeutsamer Schlüssel zu seinen individuellen Wertbegriffen und seiner Persönlichkeit.<<

SCHRITT 3
Nun geben wir eine Schätzung ab, wie wir annehmen, wie es in einem Jahr, in fünf Jahren und in zehn Jahren sein wird.

SCHRITT 4
Dann wird die Liste mit dem Datum versehen und weggepackt (in einen Couvert gesteckt).

SCHRITT 5
Nun legt man in dem von uns selbst gewählten Rhytmus eine neue ABC-Liste an und durchläuft die Schritte 1 - 3.

SCHRITT 6
Jetzt kann man die aktuell erstellte Liste mit den bisherigen Listen vergleichen (konsultieren) und ein weiteres mal erstaunliche Einsichten GEWINN-en. Nach und nach werden sich >>Veränderungsschemata<< ergeben. Man wird erkennen, >>...dass in machen Jahren größere Verschiebungen und Umverteilungen zu erwarten sind als in anderen...<<. So kann man aufgrund seiner systematische Schätzungen bestimmen, wie man wichtige gegenwärtige Entscheidungen treffen will und hat so Kontingenz (nach Martin E.P. Seeligman) in seinem Leben.

SCHRITT 7
Man beginnt bei Schritt 1

========= klingt spannend, wobei die einzelnen aktivitäten nie sehr viel zeit beanspruchen, also wäre es für jede/n möglich, den plan durchzuführen.

Was diese so scheinbar "läppische" Technik bringt, erläutert Alvin Toffler wie folgt: >>...wenn wir nach Tendenzen suchen statt nach Gewißheit, dann können selbst diese primitiven Mittel uns helfen, den Strom des Wandels in unserem Leben zu regulieren. Denn indem sie uns auf Zonen hinweisen, in denen besonders viele Veränderungen auftreten, verhelfen sie uns auch dazu, Stabilitätszonen, Strukturen relativer Stabilität im wirbelnden Strom des Wandels zu erkennen - oder zu schaffen. Sie verbessern unsere Position im persönlichen Kampf um die Bewältigung des Wandels.<<
So werden wir zu dem von Ihnen benannten LEBENSUNTERNEHMER und allein das ist es Wert, sich mit der Zukunft auseinander zu setzen und ich finde diese Technik hilft imens dabei.
======= die brillante idee des lebensunternehmers, der sein leben bewußt „managt“ und entscheidungen trifft, statt als opfer erleiden zu müssen, was ihm widerfährt, diese idee ZITIERE ich sehr gerne. sie stammt aber nicht von mir, sondern von Christian LUTZ, dem ehemaligen leiter des DUTTWEILER-instituts in der schweiz.

Nun ist diese Mail wieder ganz schön lang geworden, aber ich finde diese Technik einfach so super, dass ich glaube, dass es sich lohnt.
====== ich stimme zu. danke für die schöne anregung.
:-)))
vfb 

Liebe Grüße aus Potsdam
Frank Weniger
Wissenskinobetreiber