Französische Grammatik 24.09.07 Guten Tag
Frau Birkenbihl, ich hatte in der Schule (vor 14 Jahren) jahrelang Französisch,
habe im Abitur sogar über Camus, Sartre und Flaubert geschrieben. Aber
wenn ich Französisch verstehen und sprechen möchte, komme ich mir
vor wie ein absoluter Anfänger. Das hat mich immer furchtbar deprimiert.
Neulich fiel mir Ihr "Sprachenlernen leichtgemacht" in die Hände
und ich fasste wieder Hoffnung, dass sich das Französisch-Trauma
vielleicht doch überwinden lässt... Ich habe
auch gleich losgelegt mit Französisch für Fortgeschrittene
(allerdings ist es offenbar eine ältere Version). Nun habe ich eine Frage,
die mich sehr beschäftigt: Ich bin ein großer Anhänger Ihrer
These, dass Grammatikregeln häufig eher Ballast sind. Gerade bei Französisch
habe ich sie als geradezu entmutigend empfunden... Diese endlosen Verbtabellen
grauenvoll! Trotzdem: Kann man die Grammatik wirklich einfach ignorieren?
Anders gefragt: Genügt es, beim aktiven Hören den Sinn eines Satzes
zu verstehen, ohne darauf zu achten (und sich zu merken), dass das Verb zum
Beispiel im Subjonctif steht oder in einer bestimmten Vergangenheitsform? Mir
ist klar, dass es fürs Sprechen keine Rolle spielt, WIE die jeweilige grammatikalische
Form HEISST. Wie aber lerne ich mit Ihrer Methode, die verschiedenen Verbformen
auseinander zu halten und natürlich: richtig anzuwenden? Da ich ja
nun schon recht viel mit Französisch zu tun hatte,verstehe ich die Texte
zum größten Teil vom Sinn her. Aber: Ich kann nicht behaupten,
dass mir sämtliche Verbformen im Text geläufig sind, auch wenn ich
sie vom Sinn her verstehe. Ich könnte sie in den meisten Fällen nicht
selbst bilden. Muss ich mir diese erst genau klarmachen, bevor ich zum passiven
Hören übergehen kann? kennen sie
eigentlich meine DVD sprachenlernen leicht gemacht bzw. mein gleichnamiges buch?
dort wird das alles ja erklärt... Ich hoffe,
ich konnte mich mit meiner Frage verständlich machen und bin gespannt
auf Ihre Antwort! Vielen Dank und schöne Grüße, Ruth Hoffmann |