Spanisch Lernen ist vergnüglich! 31.8.07 Liebe Frau
Birkenbihl, es ist mir schon lange ein Bedürfnis Ihnen zu schreiben, welche
Erfahrungen ich mit Ihrem spanischen Sprach-kurs gemacht habe. Ich bin jetzt
beim Epilog des 2. Einsteiger-kurses angekommen und das feedback wird entsprechend
lang- ich lerne seit mehr als einem Jahr. Ich bestätige darin einige Dinge,
die Sie im Hinblick auf Ihre Methode betonen, und hoffe Lesern, die mit dem
Sprachen-lernen beginnen einen kleinen persönlichen Ein-blick zu gewähren
und Mut zu machen. Meine Motivation
diese Sprache zu lernen klingt zunächst nicht überwältigend:
Ich finde Spanisch klingt lässig. Im Laufe des Lernens hat sich diese Motivation
jedoch als ausser-ordentlich stark und stabil erwiesen. Es ist ein innerer Wunsch,
ich habe kein Zeitlimit, keinen Druck von außen und ich mache es aus-schliesslich
aus Freude. Ich habe
ab der 6. Lektion angefangen, den spanischen Text gedanklich zu dekodieren und
die schon bekannten Wörter und Passagen mit blauem Neonstift zu markieren.
Damit konnte ich einschätzen, wie viel Vorkenntnisse ich für die jeweilige
Lektion hatte. Nach mehrmaligem Hören wiederholte ich diesen Schritt und
markierte in grün die Wörter, die schon dazugekommen waren. Mit gelb
markierte ich im Text der Wort-für Wort-Über-setzung, die Wörter,
die ich ohne Deutsch mitzulesen noch nicht verstand. Auf meinem
Arbeitsweg fahre ich im Winter 25 Minuten Bus. Genug um 3 mal den Text langsam
zu hören und mitzulesen. Später konnte ich dann fast die gesamte Lektion
aus dem Fenster sehen und fand einfach die gelben Lücken-wörter wieder.
Im Sommer fahre ich Fahrrad, wo ich auf einer für Autos gesperrten Lindenalle
prima die langsamen Versionen sprechen üben kann. Besonders
witzig fand ich die Lektionen, bei denen ich einen Teil schon von Anfang an
kannte und einige andere Teile Zeit brauchten. Ich hörte und las den Kurs
in der S Bahn sitzend und Juana sagte zum wiederholten Male, dass sie die Grammatik
immer gehasst hatte, und ich sagte laut: Das wissen wir ja jetzt.,
worauf ich herzhaft lachen musste. Auch die
schon von einer anderen Insiderin beschriebenen, im Deutschen absurd scheinenden
Sätze aus der Wort-für-Wort-Übersetzung, wie: Alle uns
haben[wir] umgezogen in diese Stadt., haben viel Spaß gemacht. Einzig
an einer Satzgruppe aus der 16. Lektion: Und sobald ihm es[Sie] zeigen,
er ihm es wird-zeigen zu jedem der welcher es wünscht. habe ich ganz
schön lange gehangen, da hat sich mein Gehirn einfach geweigert (ich muss
jetzt noch lachen, ha, ha, ha), bis ich es nicht am Stück, sondern geschnitten
serviert habe. Sehr schnell
lernte ich auch das Wort encantadora- bezaubernd, da ich mir versucht
habe die Empfindung, die ich zum deutschen Wort habe, auf das spanische zu übertragen.
Ich sehe jetzt regelmäßig DVDs aus der Bibliothek auf Spanisch. Ich
höre gerne spanische Musik und habe mir Texte ausgedruckt, die ich De-kodiere
und dann mitsinge. Spanisch
höre ich vor allem Jarabe de Palo, das ist eher Pop oder Rock. Bei meiner
Suche nach spanischen Volksliedern oder musica publica im Internet habe ich
nichts passendes gefunden. Die Volkslieder werden eher klassisch gesungen. Vielleicht
hat ein Wand-zeitungs-leser eine Idee? Wie steht es rechtlich eigentlich mit
internationaeln Wikipedia Beiträgen? dann sind Sie als de-kodierer autor und erhalten vierteljährlich eine tantieme. (wenn Sie in den SHOP auf birkenbihl.de gehen und dort BIRKENBIHL-AKADEMIE (am linken rand) anklicken - dort sind wir während der RENOVIERUNG zu finden. schauen Sie doch mal.... und spanisch haben wir noch nicht viel... Dabei hatte
ich einen wirklichen Glücksmoment, als ich hörte, dass sich meine
Aussprache richtig spanisch anhört.Das passive Hören habe ich relativ
spät angefangen. Ich verstehe jetzt noch alle Lektionen, die ich irgendwann
einmal komplett verstanden habe. Sie haben eine großartige Methode entwickelt! An das passive
Hören musste ich mich erst gewöhnen. Seit ich das tue, kann ich mich
allerdings im Stimmengewirr viel besser auf meine Gesprächspartner konzentrieren.
Besonders überrascht war ich, dass passives Hören und Musik-hören
sehr entspannend ist, wenn ich gleichzeitig am Computer mit Zahlen und Grafiken
arbeite. Es fühlt sich ein wenig wie ein Hypno-synchron Programm an. Dann gibt
es noch das von mir so genannte passiv-aktiv-Lernen. Morgens vor dem Spiegel
beim Zähneputzen dachte ich oft Über-flüssiges wie: Nach der
Arbeit gehe ich einkaufen. Das werde ich auch ohne bewusstes Nachdenken sicher
nicht vergessen. Jetzt blitzen mir spanische Sätze durch den Kopf. Beim Staubsaugen
habe ich früher gerne über Emanzipation nachgedacht, dann fand ich
mich friedlich spanische Wort-gruppen wieder-holend wieder. Jetzt bilde ich
beim Staubsaugen Sätze und finde das ziemlich emanzipiert. Ich habe
eine Entspannungs-CD. Der Sprecher sagt: In Ihnen breitet sich ein angenehmes
Gefühl aus. Und begeistert springt eine Spanisch-schülerin ein,
meldet sich aufgeregt, schnippst mit dem Finger und sagt: agradable
um mit einem breiten, befriedigten und stolzen Grinsen in tiefe Entspannung
zu fallen.
wenn Sie ähnliches für span. lieder machen wollen, sagen Sie bescheid... wir haben auch schon einen senior editor für spanisch, der konktrolliert (und auch eine kleine tantieme erhält) wir suchen noch leute, die aktiv mitmachen... Italienisch
und Französisch für Einsteiger1 liegen bereit. Ich habe beide Prologe
gehört. Den Vorzug würde ich auf jeden Fall Italienisch geben, da
aber Italienisch viel Melodie hat und meinem lebendigen Wesen und Ausdruck näher
liegt, werde ich erst Spanisch festigen und Französisch beginnen (die Aussprache
ist so verschieden von der Spanischen) und mir Italienisch so zu sagen als Bonbon
übriglassen. Ich freue
mich darauf! Antje Völkel |