Dank für Ihre Paketsendung 25.8.07 Sehr geehrte Fr. Birkenbihl.
Mit großer Freude haben wir so eben unser Paket in Empfang genommen.Wir
sind über die Fülle der Sendung dankbar überrascht. Nach dem
Telefonat mit Ihnen, wollte mir meine Frau erst gar nicht glauben dass Sie uns
das Unterrichtsmaterial ohne eine Verpflichtung, abgesehen von den Kommentaren
in der Wandzeitung, zuschicken. Es gibt halt eben nicht
mehr so viele ehrliche Menschen. Als erstes haben wir die DVD Best of
Birkenbihl 22 Jahre Live Mitschnitteangeschaut. Wir waren zu neugierig
und wollten sehen, wie Sie einmal angefangen sind. Abgesehen von ein paar kleinen
"Äußerlichkeiten" hat sich kaum etwas geändert. Die Art Ihre Präsentation
der Vorträge aus früheren Jahren hat gezeigt, wie weit Sie vor 22
Jahren schon mit Ihren Ideen waren. Eine Frau mit der gezeigten Dynamik, konnte
eigentlich auch hier in Dunkeldeutschland nur erfolgreich werden. Um so erschreckender
ist es, das erst nach so langer Zeit auch in den Schulen das Gehirn gerechten
Lernens in Teilbereichen Einzug hält. Da stellt sich mir die Frage:
Wenn man weiß, das die verschiedenen Methoden in der Industrie und
im Management schon seit Jahren genutzt werden, warum setzt man sie dann nicht
auch für unsere Kinder ein. Nun gut, nur dies am Rande. Ich hatte Ihnen in unserem
Telefonat ja über die Begeisterung berichtet, mit der ich Ihre Hörbücher
und Videoclipse wahrgenommen habe. Im Moment bin ich auf einem Feldzug. Jeder
der in meine Nähe kommt, wird erst einmal über die bis dahin mir bekannten
Mitschnitten von Ihren Vorträgen und Ihrer Internetseiten, sowie die auf
der Seite von BR-Alpha zu findenden Videoclipse, aufmerksam gemacht. Es ist
beeindruckend, zu sehen, wie überrascht diese Menschen sind, wenn sie das
erstemal erfahren, das es nicht alleine ihre Schuld war, an den Schulen nicht
das erreicht zu haben, was sie sich ein mal in jungen Jahren erträumt hatten. Überrascht, vor allen
dann, wenn sie erkennen, das sie mit Ihren ersten erstellten ABC... Listen,
von Anfang an ein Erfolgserlebnis haben. So kennen sie Lernen nicht. Um so wichtiger
ist es mir dann, darauf hinzuweisen, das sie mit der Methode des gehirn-gerechten
Lernens, die Chance haben, es bei Ihren Kindern besser zu machen. Nun, da Sie uns die DVD,s
und Bücher geschickt haben, werde ich mit diesem Material wohl den linken
Niederrhein im positiven Sinne missionieren. Mir ist schon klar, das man die
anfängliche Begeisterung mit immer wieder neuen Ideen anstoßen muss.
Es ist doch auch kein Wunder, dass bei den Menschen nach so vielen Jahren der
geistigen Abstinenz, erst einmal ein Lernprozess stattfindet. Wie Sie ja immer
wieder sagen vom Gehirnbesitzer zum Gehirnbenutzer. Auch ist es die Angst, vor
dem Neuen. Sich nun in eine Situation zu befinden, die uns selbstständig
mach und in der wir nun eine Eigenverantwortung bewusst wahrnehmen. Jeder wird
sich selbst fragen müssen, wie weit er gehen möchte. Es sollte aber
wenigsten jedem die Chance gegeben werden, diese Methoden kennen zu lernen und
sich dann zu entscheiden. Als freier Dozent und eben in dem Bereich der Berufsbildung
sehe ich wie weit es mit unseren Schulen schon den Bach herunter gegangen ist.
Wenn Abiturienten zwar etwas rechnen können, aber sonst absolut kein Allgemeinwissen
mehr haben, von politischen Dingen wollen wir erst gar nicht Reden, stellt sich
doch die Frage, wie deren und unsere Zukunft aussehen wird. Denn diese Jugendlichen
soll ja mal die geistige Stütze unserer Gesellschaft sein. Sie Frau Birkenbihl
sind durch Ihren Beruf noch viel näher an Entscheidungsträgern der
Wirtschaft und der Politik, es muss doch manchmal weh tunen zu sehen, wie durch
Ignoranz und Dummheit über diesen Sachverhalt hinweg gegangen wird. Ich
war einige Zeit in der Politik tätig. Als zweiter Sprecher im Kreisverband
Kleve der WASG und als Länderratdelegierter lerne ich Persönlichkeiten
des öffentlichen Lebens kennen. Bei Gesprächen mit ihnen fiel mir
immer wieder auf, das es teilweise recht kleine "Geistesgrößen"
sind, die unsere Geschicke beeinflussen wollen. Das machte mir Angst. Denn da
wurden über große Möglichkeiten stundenlang lamentieren, ohne
nur den Ansatz von Hintergrundwissen und Entscheidusngswille. Auf gezielte Fragen
wurden ja eh schon keine Antworten gegeben. Selbst in einer noch kleinen Partei
wie der unseren, in der schon einige helle Köpfe sind, war es nicht möglich,
den Einzelnen davon zu überzeugen, das seine Aufgabe den Gemeinwohl dienen
sollte und nicht der Selbstdarstellung. Auch merkte ich als Parteineuling
recht schnell, wie sich ein Automatismus einschlich der mich dazu verleitet,
bestimmte Verfahren des Umgangs und der Kontaktaufnahme zu übernehmen.
Es ist schon seltsam, wie sich manche Dinge entwickeln. So habe ich aber erkannt,
das wir, wenn wir Veränderungen wollen, diese Selbst in die Hand nehmen
müssen. Ich denke das dies am besten über die Kinder und Jugendlichen
geht. Wenn sie lernen frei zu denken, dann haben wir schon einen großen
Schritt in die richtig Richtung gemacht. Beste Grüße vom NiederrheinIhr Detlef Majewski |