Totzdem Grammatik 16.1.07
Sehr geehrte VfB (der Lieblingsverein
der Mehrheit meiner Schüler),
====== haha
Vor einer Woche entdeckte
ich (Gymnasiallehrer in Hechingen) in IhrenBüchern und Videos viele Methoden,
die ich sofort in meinem Unterricht (Englisch & Musik) produktiv umsetzen
konnte (z.B. ABC-Listen, Wissensquiz, Sprachbad uvm.) - viele Methoden sind
in der Sprachdidaktik übrigens schon fester verankert als Sie es in Ihrer
Polemik gegen Schule darstellen -
KURZ: Ich fühlte mich
inspiriert wie nach einer guten Fortbildung.
Ein Beispiel zum Thema Grammatik:
- Im Cornelsen-Lehrwerk G 2000 Bd. 3, Unit 3 geht es inhaltlich um 'Inventions'
und grammatisch um Relativsätze mit und ohne Relativpronomen.
MEINE SCHRITTE:
- Ich ließ eine ABC-Liste mit 'useful Inventions' anlegen (was die Schüler
liebten)
- Anschließend ließ ich 5-10 Begriffe mit Relativpronomen (who/which/that)
definieren (Bsp.: A FRIDGE is something THAT keeps things cold, INTERNET is
something THAT you use to get information.)
- Im nächsten Schritt ließ ich die Schüler vom SPRACHGEFÜHL
her urteilen, in welchen Sätzen man WHO/WHICH/THAT weglassen könnte
und die Bedeutung trotzdem klar bleibt.
- Sofort entDECKten sie die Gesetzmäßigkeit: In dem FRIDGE-Beispiel
ergäbe sich ohne that eine unklare Verschachtelung von 2 Hauptsätzen,
im INTERNET-Beispiel bleibt der Satz auch ohne 'THAT' verständlich.
- die Schüler entwickelten mit Begeisterung eine allgemeine Grammatikregel,
die ihnen hoffentlich eine Merkhilfe bleiben wird.
UND DIE MORAL VON DER GESCHICHT':
Grammatikregeln bzw. das Erlernen von Grammatik nicht sofort verteufeln - Regeln
können hilfreich und zugleich spannend sein => 5-6 Kügeli!
======== Sie haben einen kleinen denkfehler in Ihrem text: erst sagen Sie Sofort
entDECKten sie die Gesetzmäßigkeit:, dann greifen Sie meine
position an. Ich bin ja FÜR DAS ENTDECKEN-LASSEN und gegen stures pauken
dessen, was man nicht versteht. also vertreten wir ja keine unterschiedlichen
positionen!
vfb
Clemens Mohr |