Probleme mit der chin. Sprache 5.9.06

Hallo Frau V.F. Birkenbihl Ich wollte Ihnen erstmal danken, für die vielen Anregungen, welche sie den Menschen in dieser Welt geben. Ich beschäftige mich momentan mit der Chinesischen Sprache. Sie haben vollkommen recht, dass sie einerseits ein leicht und andererseits eine schwer zu erlernende Sprache ist.
====== das klingt so, als hätten Sie die NEUE DVD von null ahnung zu etwas chinesisch bereits gesehen?

Ich habe vor ca. einer Woche einen neuen Sprachkurs der Chinesischen Sprache erworben.
====== welchen? das würde mich sehr interessieren.

Zuvor sah ich mir Ihre DVD "Von Null Ahnung zu etwas Chinesisch" an.
====== ha! sag ich‘s doch! :-)))

Bei der Dekodierung der Chinesischen Sprache kam es zu kleinen Problemen. Vielleicht können sie mir diesbezüglich etwas weiterhelfen.Bei der Dekodierung geht es ja darum, eine Wort für Wort Übersetzung durchzuführen. Ich habe erstmal damit angefangen und dabei bemerkte ich, dasss ich schon mein ersten Problem bei der o.g. Sprache habe. Nehmen wir mal ein Beispiel:
Qingwèn.....? (Übersetzung laut Sprachkurs darf ich fragen.....?
(Übersetzung laut Wörterbuch: gestatten Sie eine Frage.....?
(qingwèn besteht aus zwei Chines. Zeichen)

Wenn man das obere Wort zerlegt, ergibt sich folgende Übersetzung:
qing = bitten (ein chines. Zeichen)
wèn = fragen (ein chines. Zeichen)
====== genau das ist eine dieser begriffe, bei denen das beispiel aus dem vortrag greift: weil es so viele homonyme gibt, neigen chinesen (und andere asiaten mit ähnlichen problemen in deren sprachen) zu verschiedenen strategien, dies zu umgehen, eine ist, zwei wörter sinnvoll zu kombinieren wie hier BITTEN + FRAGEN. wenn es zig wörter gibt, die akustisch wie BITTEN klingen (sie erinnern sich an die 16 x ma?) und einige, die wie FRAGEN klingen, dann ergibt die KOMBI die nötige klarheit! daher sagen sie ähnliche worter, manche sind sehr ähnlich (essen-speisen; sehen-schauen), manche sind ERGÄNZEND (deshalb habe ich ja das WORT-ADDITIONS-SPIEL erfunden, um Sie darauf vorzubereiten. also de-kodieren (übrigens mit bindestrich) sie BITTEN-FRAGEN oder BITTEN+FRAGEN, indem je eines dieser beiden wörter unter einem chine. schriftzeichen (bzw. dessen lautung) steht.

Wie soll ich mit solchen Wortzusammenhängen umgehen, bei der Dekodierung.
===== denken Sie auch an die beispiele, wie LEHRER auf chin. ausgedrückt werden, oder denken Sie an die WADE und die RIKSCHA (da sind es dogar 3 einsilbige wörter, die zus. gehören).Ich habe auch festgestellt, dass die Übersetzung im Sprachkurs im Gegensatz zur Übersetzung mit einem Wörterbuch teilweise etwas unterschiedlich sein kann.z.B. Xìexie übersetzt der Sprachkurs mit dankeaber Xìexie übersetzt das Wörterbuch mit vielen Dank od. danke schön

Das Wort xìe bedeutet laut Wörterbuch: danke
=======genau. dies ist eines der beispiele, das mein coach und co-autor (das buch kommt zur buchmesse) herr GONSCHIOR erwähnte, die WIEDERHOLUNG, also de-kodieren Sie brav DANKE-DANKE. wir kennen diese art von „spreche“ im deutschen FAST nicht, aber in einigen wenigen redewendungen (wie „sachte sachte“, oder „nein, nein“). wie sollte ein angelsachse das de-kodieren? auch er müßte NO-NO schreiben, gell?

Da kann man schon verzweifeln, aber ich gebe nicht auf.
===== deshalb hoffe ich ja, Ihnen klargemacht zu haben, wie IRREFÜHREND die meisten sprachkurse sind (s. auch eine weitere sprachlern-antwort in der wandzeitung, die ich vor einiger stunde losschickte, die also in unmittelbarer nähe stehen müßte, da geht es um RUSSISCH).

Ich habe leider bislang noch keinen Bekannten (oder Mentor) welcher mir hierbei weiterhelfen könnte.
===== nehmen Sie ASSIMIL als hauptkurs, weil er einigermaßen de-kodiert daherkommt, aber Sie brauchen mindestens 2 weitere kurse (ich nehme min. 5), indem man in den verschiedenen herumblättert, begreift man so manches, da seinem 1 kurs nie gezeigt hätte, ich habe meinen coach erst gesucht/gefunden, als ich das DVD-seminar (von null ahnung) vorbereitete, davor habe ich 15 jahre lang immer mal wieder sporadisch ein wenig chin. gelernt (ich will ja nur einen kleinen einblick) und herr gonschior war recht beeindruckt, wieviel ich durchschaute, es hat selbst ihn zu neuen einsichten gebracht (wie er im vorwort zu unserem buch schreibt). also, es geht auch alleine, aber vielleicht finden Sie mitlerner? ich könnte Ihnen den kontakt zu einem insider in ZÜRICH vermitteln (er ist unser WQS-forums-mann) wenn Sie mal telefonieren, mailen etc. möchten. er macht den assimil kurs und kennt noch einen mitlerner in zürich...

Ein weiteres Problem sehe ich z.B. bei chines. Fragepartikel "ma",
==== unübersetzbare fragepartilen übernehmen wir in die de-kodierung, also einfach MA in einem kreis, oval (auf computer in drei klammern (((ma))) setzen) und an der stelle einfach als teil der de-kodierung /lesen/sagen/schreiben. ich benütze (((ma))) sogar bei anderen sprachen in der de-kodierung, solange ich mit deren variante von (((ma))) noch nicht vertraut bin... das macht auch spaß...

chines. Satzpartikel "le" oder dem chines. Strukturpartikel "de".
====== einfach an der stelle lassen, wo es hingehört. so gewöhnen Sie sich daran, daß es dahin „gehört“ und entwickeln das sprachgefühl dafür (wie chi. kinder auch!!). das ist ein wesentlicher teil des de-kodierens (s. mein buch sprachen lernen leicht gemacht, insbes. fallbeispiel JAPANISCH, dort zeige ich dies mit (((wa))), (((o))) und der klausel, die „getan“ bedeutet (((mash‘ta))), die ich ebenfalls in die de-kod. übernehme, statt sie jedesmal mit „getan“ zu de-kodieren, damit ich ein gefühl dafür entwickeln konnte, das funtkionierte damals wunderbar. übrigens habe ich diesen trick bei asiatischen sprachen entwickelt, eben weil sie so viel unübersetzbares haben. bitte bedenken Sie: wenn Sie diese unübersetzbaren partikeln übernehmen, entwickeln Sie ein gefühl, bald klingen sie vertraut und einges tages denken Sie darüber gar nicht mehr nach während die vokabelpauker noch in 15 jahren nie genau wissen, wann ein (((de))), wann ein (((le))) gesetzt werden müßte. das ist der unterschied...

Diese kann man nicht übersetzen. Wie soll ich damit umgehen.
===== dem zweiten satz fehlt das fragezeichen, weil es eine frage ist, oder ein (((ma))) am ende, haha, antwort, s. oben

Ich hoffe sie verstehen die Problematik und können mir ein paar hilfreiche Tipps diesbezüglich sagen. Ich danke Ihnen schon mal im Voraus.
====== gerne. vielleicht die DVD nochmal sehen? manches wird Ihnen beim nächsten mal noch klarer sein (s. hinweise darauf oben). Sie haben einige dinge gefragt, die ich in der DVD aufgezeigt habe, aber da es sooooo viel info ist, kann man beim ersten durchgang nicht alles registrieren...
vfb

Mit besten Grüßen

Stephan Witthuhn

PS: Die einzelnen eventuell nicht vorhandenen Tonzeichen bitte ich zu verzeihen, meine Tastatur kann den absinkenden sowie ansteigenden Ton nicht über den Buchstaben setzen (oder ich weiß zumindestens noch nicht wie - bin für jeden Tipp offen)
======= brauchen Sie nicht, handschriftlich lasse ich die alle weg (ich will allerdings nicht sprechen, aber wenn ich es wollte, würde ich WADE-GILDES vorziehen; auch darüber sprachen wir, dann haben Sie ziffern für die tonhöhe und gar keine diakritischen zeichen). wir verglichen diese lautschrift mit pin-yin und im bonus-material zeige ich ihnen NOCH MEHR vergleiche. also, nochmal reinschauen????
vfb