Zukunftstauglichkeit 28.7.06

Hallo Frau Birkenbihl, in Ihrem Seminar "Zukunftstauglichkeit"
===== Sie meinen die DVD 35 JAHRE BIRKENBIHL?
**********Ja, genau und wahrscheinlich habe ich auch in Ihrem Buch Birkenbihl on Management gelesen, dass Sie auf der Suche nach dem Namen des „amerikanischen Soziologen“ sind.

suchen Sie nach dem amerikanischen Soziologen, der die Theorie zu unterschiedlichen Nähe-Distanz Formen bzw. Komfortzonen aufgestellt hat. Eine solche Theorie findet sich beim Niederländer Fons Trompenaars in "Ridings the waves of culture" (1997) bzw. in "business across cultures" (2004)
======= richtig. danke. das war's. er schreibt sogar flott, teilweise direkt amüsant. RIDING THE WAVES war das buch, das ich damals durchgearbeitet und dann verloren hatte. danke!

Trompenaars bezieht sich auf eine Grundidee von Kurt Lewin. Die Theorie lässt sich auch unter den Schlagworten "peaches and coconuts" finden, wobei peaches außen relativ leicht zugäglich, aber mit hartem Kern sind (z. B. Amerikaner) und Coconuts genau umgekehrt, wenn man einmal die Schale geknackt hat, hat man einen Freund für'sLeben (z. B. Deutsche).
======= dazu finden Sie in meinem buch BIRKENBIHL ON MANAGEMENT ein modell, eines mir auch unbekannten soziologen (der uns damals in der vorlesung so vorgestellt wurde, weil unser prof. den namen nicht kannte, das modell aber für großartig hielt), bei dem man den deutschen und den amerikaner in kreise setzt. je zwei ineinandersitzende kreise, in der mitte die "Seele" des menschen. beim amerikaner ist der äußere kreis GESTRICHELT (nach 5 minuten: call mi bill) während der innere FEST ist (nach 15 jahren ist sein glauben und was er wählt immer noch geheim und es ist unhöflich, danach zu fragen). umgekehrt der deutsche, sein äußerer kreis ist FEST, er braucht lange, bis er jemanden den vornamen anbietet (zumindest die generation der 50+, derzeit ändert sich das) aber sein innerer kreis ist GESTRICHELT. dh. WENN man sich mal näher gekommen ist, gibt es wenige tabus danach. ich fand das denk-modell immer wunderbar...
******* Trompenaars gibt folgenden Literaturnachweis: Lewin, Kurt: „Frontiers in Group Dynamics“ In „A History of modern Psycholog: Gestalt Psycholgy, pp. 368-370 Harcourt Brace College Publishers 2000. Wäre sicherlich interessant der Sache mal nachzugehen und das auf Deutsch zu recherchieren. Dürfte sich in dem Buch „Die Lösung sozialer Konflikte“ von Lewin finden. Habe ich allerdings noch nicht reingucken können.
========== ich hatte mich vor ca. 20 jahren mit LEWIN befaßt (die jahreszahl von 20000 oben ist höchstwahrscheinlich augenwischerei. wenn z.b.. mein stroh anno 2006 in die 45. auflage geht, dann steht dort auch copyright 2006 wiewohl ich das buch viele jahre davor geschrieben hatte. zwar gibt es up-date-revisionen aber in dem sammelwerk ist wohl eine ältere fassung untergebracht worden).

Eine gute Zusammenfassung findet sich bei Susanne Zarinelli, "Vier Schritte eines integrierten Trainingsansatzes am Beispiel des interkulturellen Trainings Bundesrepulik Deutschland- Vereinigte Staaten." In: Interkulturelle Kommunikation und interkulturelles Taining Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart, 1994.
======= klingt spannend, ich werde dem nachgehe. danke!
:-))
vfb

Viel Spass bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr
Jörg Hawlitzeck