Auswendig lernen wie von selbst 11.7.06 Sehr geehrte Frau Birkenbihl,
vielen Dank für Ihre Arbeit, Ideen und für Ihren Mut , für Ihre
Ideen einzutreten. Ich stelle mir vor, das Sie mit diesen unorthodox erscheinenden
Methoden zunächst auf Widerstand gestoßen sind. Diesen Widerstand auszuhalten
und an seine eigenen Ideen zu glauben - davor habe ich großen Respekt. Ich arbeite in einem Beruf
in dem man viel auswendig lernen muss - Wort für Wort. Damit habe ich mich
immer extrem schwer getan. Irgendwann -bevor ich Sie kennenlernte - begann ich
mir den Text auf Kassette zu sprechen (ja das half) Sich selbst Text auf Kassette
zu sprechen ist allerdings in meinem Beruf verpönt. Und so habe ich diese
Idee nicht weiter verfolgt. Wenn ich heute daran denke,
dann kann ich über mich nur den Kopf schütteln. Eine Idee die hilft
aufzugeben, weil Andere dagegen sind. Beim Stöbern in Ihren
Seiten und Stroh im Kopf - bin ich auf das Thema "passiv lernen" gestoßen.
Da war sie wieder die Idee "Text auf Kassette" oder auf Computer/mp3
zusprechen. In meinen letzten zwei Arbeiten habe ich Ihre Methode "passiv
lernen"wieder benutzt. Danke. In meiner letzten Arbeit
habe ich 80 min Text = 24 Seiten Wörter (wie gesagt Wort für Wort)
auswendig gelernt. Dank "passiv lernen" zwar Zeitintensiv, aber kein
Problem. Aus meiner Erfahrung her
möchte ich die von Ihnen genannten Spielregeln bestätigen und möchte
sagen, das Einhalten der Spielregeln ist für das gelingen entscheidend.
Text langsam sprechen. Abschnitte machen und diese wiederholen.(Immerwieder
machte ich die Erfahrung, das man fast körperlich spüren kann, wann
die Zeit für den nächsten Abschnitt gekommen ist.) Das war dann die
Zeit in der ich die Chormethode anwenden konnte. Spannend fand ich auch,
wenn der Text Einzug in das Gehirn findet, das ich dann plötzlich noch
eine Stufe leiser stellen konnte, weil ich dann anfing, den Text zu hören.
Eine Anregung (verzeihen Sie, falls ich sie übersehen habe): Noch schneller
schien der Text Einzug zu halten, wenn ich einen einarmigen flachen Kopfhörer
benutzte, den ich mir hinter das rechte! Ohr auflegte. Bei meinen vorherigen Versuchen
habe ich eine Sache, die Sie sogar sagen, unterschätzt. "passiv Hören"
passiert nebenbei, aber man muss OFT hören. Diesen Zeitfaktor hatte
ich vorher unterschätzt. Also ich bin die letzten
3 Monate kaum ohne Kopfhörer gesehen worden, sogar wenn ich Freunde zum
plaudern getroffen habe, habe ich das Ding aufgehabt (meinem Gegenüber
habe ich die Situation erklärt und die Person kurz reinhören lassen,
so das der/die hören konnte, das ich ja fast nichts höre, also unser
Gespräch unbeeinflusst bleibt). Nochmals herzlichen Dank mit herzlichen Grüßen Haller |