Frage zur Berufsorientierung 16.2.06

liebe frau birkenbihl, hoffentlich haben sie ein paar minuten zeit mitgebracht - ich denke das wird etwas mehr was ich schreiben will. :-)
======= tja, es dauert immer länger KURZ zu schreiben, als lang. jeder, der also LANG schreibt, zwingt den empfänger, die extra zeit zu investieren, die er/sie NICHT in seine botschaft geleitet hatte.

zuerst will ich ihnen einen überblick über mich geben.
======= es ist immer besser, dem EMFPÄNGER zuerst zu sagen, warum Sie gerade dieser person schreiben, schließlich soll der empfänger ja seine wertvolle zeit opfern. Ihr werdegang ist da, wenn man im zeitdruck ist, nicht die ERSTE info, die ich mir wünschen würde...

ich bin 33 jahre alt seit 9 jahren trainerin - zuerst in wiedereinstiegskursen für arbeitssuchende personen im auftrag des österr. arbeitsmarktservices (bewerbungs-, kommunikations- und persönlichkeitstraining), anschliessend immer mehr als (e-learning)edv-trainerin. zusätzlich studiere ich hobbymässig noch soziologie, psychologie und bildungswissenschaften an der fernuni hagen und bin ausgebildete - aber nie ausgeübte - volksschullehrerin. sie sehen ein ganz schöner mix an ausbildungen die mir einzeln gesehen nicht das bringen könnten wie alle zusammen. soviel zum thema "lebenslanges lernen"! :-) ich glaub das hört nie auf! mit ihren ansätzen befasse ich mich schon eine ganze weile und bin sehr begeistert davon, weil sie einfach und leicht nachvollziehbar, sowie effektiv in der praktischen umsetzung sind.
======= das wäre ein weit besserer ERSTER satz gewesen, wenn Sie diesen beitrag wie einen guten aufsatz geplant hätten, ha ha

das erste mal hab ich von ihnen 1997 gehört als ich das buch "train the trainer" von einer kollegin in die hand gedrückt bekommen hab.
======= na ja, das ist ja das buch meines vaters...

als nächstes fiel mir die ravensburger-spiele-reihe "think" in die hände und ihre tipps im begleitbuch zum thema "in bildern denken" (mein bild mit dem im flugzeug fliegenden und dort auf einem gemütlichen korbsessel sitzenden löwen hab ich auf immer und ewig in mein hirn eingebrannt!) und ihre überlegungen zu den verschiedenen formen der intelligenz verwende ich heute noch in seminaren.
======= ich hoffe, Sie gehören zu den trainern, die auch ihre quellen angeben?

inzwischen besitze ich einige bücher das neue "stroh im kopf"
======= achtung: alles vor 36. auflage können Sie wegwerfen. wir sind inzwischen iin der 45., wobei die 44. zuletzt überarbeitet wurde (außerdem hat der titel ein fragezeichen, weil er eine provozierende frage und keine aussage darstellt, wer regelmäßig werke zitiert, mäßte eigentlich die titel ganz gut kennen, hi hi)

"das innere archiv",
"das alpha buch" ======= das ist inzwischen vergriffen, weil inhaltlich teilweise auch überholt

"fragetechnik schnell trainiert", "kommunikationstraining"
======= das erschien erstmals 1975

und wie gesagt das think spiel mit ihrem begleitbuch. diese bücher benutze ich als "nachschlagewerke". ich muss zugeben ich hab noch nie eins ganz gelesen - immer nur die kapitel draus, die ich grad benötigt hab und dazu eignen sich die bücher ja wunderbar!
======= das alles ist ja schon eine menge text. dies ist kein diskussionsforum für lange beiträge. haben Sie auch irgendeine frage oder wollen Sie nur so mal plaudern? es gibt viele wandzeitungsbeiträge, die mich im schnitt 9 std. pro woche kosten, wenn die alle so lang wären wie Ihrer würde ich keine minute mehr zu meiner eigentlichen arbeit kommen, gell? der zweck dieser wandzeitung wird BEIM LESEN klar, außerdem wird er in dem beitrag mit der ROTEN ÜBERSCHRIFT (den man als erstes lesen sollte) auch klar umrissen. bitte lesen Sie den mal. danke.

erst vor kurzem sah ich die beiden DVD's "ohne worte - wortloses denken" und "pragmatische esoterik im alltag" (wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich normalerweise mit esotherik nix anfangen kann - aber ich dachte mir wenn sie das thema aufarbeiten dann kann das nur gut sein - und es war gut!) und bin nun wieder voll motiviert für meine trainings was neues zu entwickeln. hier jetzt auch meine frage an sie, wo sie mir vielleicht weiterhelfen können:
======= aah, Sie haben ja doch eine frage...

ich suche einen (denk)anstoss: meine arbeitssuchenden kursteilnehmer sind sehr oft recht ratlos was die berufliche zukunft betrifft. die herkömmliche methode ein profil aufgrund der talente, kenntnisse und interessen zu erstellen und dann loszugehen und sich einen geeigneten beruf zu suchen, finde ich auf dauer zu einseitig und des öfteren nicht recht zielführend. mir fehlt "der weg zum ziel" - die vergangenheit, die bei solchen standardisierten tests und verfahren oft völlig ausser acht gelassen wird. meiner meinung nach liegt aber grade da die basis für alle weiteren beruflichen aktivitäten.denn das was man gelernt hat, der bisherige lernweg, wer einen wann auf diesem weg beeinflusst/begleitet/gebracht hat, und dass auch leute, die offiziell nicht viel hochtrabende ausbildungen haben einiges gut können, sich aber dessen gar nicht bewusst sind, und dann dastehen und ratlos sind und von sich sagen, dass sie ja nichts besonderes können (fehlendes Selbstwertgefühl aufgrund vieler rück-/ fehlschläge bei bewerbungsaktivitäten), ist für mich ein wichtiger punkt.
======= ich glaube, es ist wichtiger, erst einmal herauszufinden, welche jobs überhaupt offeriert werden, um dann zu sehen, welcher davon in frage kommt (notfalls geht das lernen halt weiter). in austria hat man derzeit mehr möglichkeiten als in deutschland aber die einstellung, sich vor allem auf die eigene person zu konzentrieren, hat schon viele davon abgehalten, neue arbeit zu finden. (in der TEXT-schublade finden Sie meinen beitrag zum thema arbeitslos - er ist aus dem alpha-buch, das Sie zwar besitzen. aber wenn Sie ihn gelesen hätten, hätten Sie das ja vielleicht verraten?

in ansätzen hab ich des öfteren schon die möglichkeit angeboten mit themen aus dem individuellen beruflichen kontext analograffitis zu erstellen und auch damit schon ganz gute ergebnisse erzielt, aber mir fehlt einfach noch was handfestes - damit auch die letzten zweifler ("was soll ich denn da rummalen?") zu überzeugen sind.
======= die zweifler ahnen vielleicht, daß sie mehr zeit investieren sollten, potentielle arbeitgeber zu RECHERCHIEREN als sich selbst so toll darzustellen. ich befürworte zwar analograffitis, wo sie passen, aber ein arbeitssuchender muß den MARKT studieren und sich auf potentielle arbeitgeber einstimmen, nicht umgekehrt wollen, daß der markt sich auf ihn einstimmen soll.

ein weiterer punkt in meinem vorgehen ist die grafische umsetzung einer "joblebenslinie" - wo meine teilnehmer jeder für sich auf ein grosses flipchartblatt mit bunten eddings einen zeitstrahl mit "stationen" ihres beruflichen lebens aufzeichnen/-schreiben und auch alles dazunotieren, was ihnen zu den einzelnen stationen spontan einfällt, sowie 2 "enden" - einem realistischen und einem wunschende. das ergibt schon eine gute basis für weitere überlegungen, aber auch hier fehlt mir so das "i-tüpfelchen".
======= auch hier befassen sich Ihre teilnehmer sehr stak mit sich selbst und nicht mit dem potentiellen arbeitgebern. s. meinen beitrag in der TEXT-Schublade, das ist der haupt-hinderunsgrund, neue arbeit zu finden!

wenn sie mir da mit einer (spontanen?) idee helfen können die ganze sache abzurunden, zusammenzuführen, weiterzuführen, freue ich mich sehr!
======= ich raten Ihnen Ihr ganzes konzept auf den markt abzustimmen und die teilnehmer nicht so sehr auf sich selbst zu konzentrieren. so wie Ihr beitrag mit Ihnen begann, was mich oben schon störte, so fixieren Sie Ihre teilnehmer auf sich selbst (was keine brücke zu potentiellen arbeitgebern schlägt). sorry, ein i-tüpfelchen auf einen ansatz, den ich fragwürdig finde, kann ich Ihnen leider nicht liefern.
vfb

liebe grüsse aus dem immer noch verschneiten oberösterreich
======= sehen Sie, auch der schnee existiert nur in Ihrer welt, er hat für mich keine relevanz. die wandzeitung ist ein kostenloser service für meine leserInnen, keine private plauderstunde, dafür habe ich die zeit echt nicht. sorry. übrigens: WIR SETZEN IHREN BEITRAG ANONYM in die wandzeitung, dann können Sie später mal einen zweiten „echten“ versuch machen, wenn Sie unsere web-site erst mal besser kennen und einen echten KÜRZEREN wandzeitungs-beitrag schreiben wollen, ok?
vfb

E. S.