Sprachen lernen bei Kleinkindern
30.1.05
Liebe Frau Birkenbihl, unsere
Tocher lernt gerade sprechen. In einer Ihrer Beiträge auf der DVD "Kopfspiele"
haben Sie dargestellt, das Substantive die "sinnstiftenden" Sprachelemente
sind. Das konnte ich beim Lernprozess unserer Tochter gut nachvollziehen. Sie
hat erst Substantive, danach Verben und dann den "Rest" gelernt. Umgekehrt
konnte ich ihre "Anweisungen" mit nur Substantiven auch gut verstehen.
Das hat zu Ihren Ausführungen gut gepasst.
Mit ihren knapp 2 Jahren spricht sie inzwischen recht komplizierte grammatikalische
Redewendungen, Sätze und Fragen. Ich bin von der Art ihres Lernens absolut
begeistert. Mir ist aufgefallen, dass unsere Tochter z.B. sehr viel über
das Singen von Liedern lernt.
===== in dem buch über das WELTWISSEN DER SIEBENJÄHRIGEN zeigt die
autorin (eschenbroich) im hinteren teil (international), was in UNGARN passiert:
dort beherrschen alle kinder, die den kindergarten für die schule eintauschen
mindestens 70, oft hunderte von liedern (inkl. texten), was sich auf ihre intellektuelle
entwicklung hervorragend auswirkt. abgesehen davon, daß wir inzwischen
eindeutige beweise haben, daß musik das gehirn insges. sehr positiv fördert,
also singen Sie mit der kleinen so viel Sie nur können!!! übrigens
ist in diesem zusammenhang auch karaoke ein hervorragendes gehirn-training für
jede altersgruppe, die darüber hinaus auch noch eine menge spaß machen
kann . und man kann es mit liedern in verschiedenen sprachen machen (die man
vorher vielleicht de-kodiert hat). man kann übrigens auch die de-kodierte
version singen, sehr lustig und fürs gehirn hervorragend...
Inzwischen kann sie die
===== tja, mehr mitmachen, statt nur begeistern zuzuhören, hi hi :-))
Nun zu meiner Frage. Ihr
ist egal, welche Sprache die Lieder haben oder eben auch kleine Sätze,
die ich ihr beibringe. Das reicht von Englisch über Französisch bis
Sanskrit, wobei für sie Englisch leichter zu sein scheint als Französisch.
=== leichter ist nur, was sie mehr HÖRT, wofür sie mehr nervenbahnen
hat. wenn sie genügend lieder in fremden sprachen lernt, wird dies leicht...
leicht ist nur eine andere art zu sagen;: da haben wir bereits NERVENBAHNEN...
Bedeutet das, 1. dass das
Sprechlernalter die beste Phase ist für das Erlernen einer Zweitsprache
(ich bin bisher immer vom Kindergartenalter ausgegangen).
===== grundsätzlich gilt: je eher desto besser, insbes. wenn mehrere sprachen
parallel gelernt werden. menschen die mit zwei oder drei sprachen aufwachsen,
haben später große vorteile, nicht nur, weil sie mit den menschen
vieler nationen kommunizieren können, die diese sprachen benutzen, sondern
auch, weil jede weitere sprache den geistigen horizont WEIT-et, also selbst
wenn man die anderen sprachen nie nutzen würde, wäre es von vorteil,
wie einmal gelernt zu haben...
2. wenn ja, es dafür
weniger oder mehr "geeignetere" Sprachen gibt?
===== alle sprachen sind geeignet, hier würde ich keine ausschließen.
jede sprache bietet gewisse aspekte, die uns die art, wie UNSERE EIGENE sprache
die dinge abbildet, infrage stellen lassen und unseren geistigen horizont weitet...
Jetzt hoffe ich, dass Sie
diese Fragen nicht schon 20 mal beantwortet haben und ich diese nicht gefunden
habe.
====== nein, außerdem (auch für alle mitlesenden) ist es immer besser
am ANFANG darauf hinzuweisen, daß man schon gesucht hat, falls man eine
frage stellt, die in der form doch schon da war, dann wirkt es auch mich auch
anders als wenn ich annehmen muß, daß man kommt, fragt (ohne sich
zu informieren), was mich furchtbar ärgert, wenn ich 15 solche an einem
tag habe. wir stellen ja immer nur einige weniger dieser übeltäter
in die wandzeitung, damit andere kapieren, wie wichtig es ist, die meisten werden
ja nur privat verwarnt, aber es nervt halt. deshalb; gleich am anfang klarstellen,
ob man gesucht hat, das hilft auch.
Ich freue mich auf eine
Antwort von Ihnen und noch viele weitere Bereicherungen durch Ihre Publikationen.
====== danke für die blumen...
vfb
Herzlichst
Andrea Kruck |