Jahresinventur 24.12.05 Liebe Frau Birkenbihl, ich
habe gerade Ihren Textbeitrag über die Jahresinventur gelesen -finde ich
klasse. Ich habe selbst seit einigen Jahren eine Mini-Version so einer Inventur
gemacht. Erstens schreibe ich - unter Zuhilfenahme meines Tagebuchs und meines
Kalenders - einen ca 2 A4 Seiten langen Brief an meine Freunde und Verwandten,
in denen ich Ihnen über mein Berufsleben, meine Beziehungen und meine persönliche
Entwicklung und sonstige wichtige Ereignisse berichte. So Mitte Dezember fange
ich immer an nachzudenken, was ich im nächsten Jahrerreichen möchte.
Das kommt in der ersten Januarwoche auf eine Wunschliste (ein umgedrehtes Poster,
weil ich alle Freunde und Verwandte auch anrege, ihre Wünsche selbst daraufzuschreiben,
oder sie mir zu sagen, so dass ich das für sie tun kann). Ein bis drei Wünsche
scheinen am besten zu funktionieren. Diese Wunschliste hängt bei mir das
ganze Jahr sichtbar im Zimmer und gelegentlich 'beschiesse
ich sie mit Manifestationsenergien' (da kann sich nun jeder selbst zu vorstellen,
was er mag). Die Ergebnisse sind oft verblüffend, und natürlich verliere
ich meine Jahres-Ziele auf diese Weise nie aus den Augen, im wahrsten Sinne
des Wortes. Aber ich mag Ihre Idee,
spezifische Fragen zu stellen (und zu beantworten). Ich werde mir vielleicht
auch eine Reihe von Fragen aufschreiben, die mir selbstbesonders wichtig sind
(z.B. was habe ich dieses Jahr gelernt, wie wende ich das an, jetzt und in der
Zukunft - ein bisschen wie Ihre Geschenke Rubrik). Ich stimme Ihnen auch mit
Inbrunst zu, dass man solche Sachen in den Schulen lehren sollte. Ich nehme
optimistischerweise an, dass das alles schon noch kommen wird. Die Wichtigkeit der Formulierung
kann auch nicht genug betont werden. Dazu noch eine Bemerkung: da meine Ziele
immer auch solche innerer Art mit einschliessen, die nicht so leicht quantifizierbar
sind, kreiere ich mir für diese einen sehr klaren 'felt sense', ein Begriff,
den ich Eugene Gendlin (Focusing) verdanke. Ich weiss also ganz genau, wie sich
das anfühlen soll, und dieses Einkreisen des gewünschten Gefühls
ist gleichzeitig auch schon eine gute Vorübung. Jetzt wünsche ich Ihnen
und allen Ihrer Fans (zu denen ich mich seit ca zwei Monaten, als ich zum ersten
Mal ein Buch von Ihnen las, auch zähle) ein fröhliches Weihnachtsfest Ihre Karla |