Übersetzungen von
Wörtern in Bilder /Symbole 17.12.05
Sehr geehrte Frau Birkenbihl!Ich
habe schon einige Ihrer Bücher verschlungen und bin von diesen begeistert.
Daher habe ich Sie auch schon sehr oft weiterempfohlen. Leider mangelt es mir
etwas an Konsequenz um noch mehr von Ihren Ratschlägen profitieren zu können.
Oder aber ich merke mir einfach immer noch viel zu wenig.
====== wenn Sie sagen, daß Sie die bücher VERSCHLINGEN, dann können
Sie nicht viel ins bewußtsein leiten, weil Sie quasi gar nicht richtig
kauen sondern alles sofort VERSCHLUCKEN. wenn Sie beim lesen ABC-listen oder
KaWa.s anlegen würden, also AKTIV LESEN würden, wäre das anders.
passives konsumieren vertreibt zwar zeit (vgl. fernsehen), aber es bringt kaum
etwas ins gedächtnis, dazu müssen schon bewußte DENK-VORGÄNGE
stattgefunden haben.
Doch mehr Brainjogging notwendig???
===== wenn Sie GeJo (gehirn-jogging) meinen, das sind reine konzentrationsübungen,
die m.e. nicht helfen, andere inhalte besser zu merken. falls Sie aber damit
meinen, Ihre hirn-"Muskeln" zu entwickeln, das tun Sie mit den birkenbihl-techniken
am besten (vgl. "intelligente wissen-spiele" oder TROTZDEM LEHREN
(da wir uns beim lernen selbst be-LEHREN wollen). wenn Sie die dort beschriebenen
techniken lernen, üben und dann aktiv einsetzen, wird sich Ihr gedächtnis
wie durch magie maßgeblich verbessern. das nützt natürlich im
alltag auch, bei berufsbedingten wie privaten gesprächen (wo man diese
kopf-spiele auch einsetzen kann).
Konkret geht es mir darum,
dass ich bemerkt habe kaum in Bildern zu denken. Dies macht mir das Lernen bzw.
das längerfristige Behalten des Gelernten sehr schwierig.
====== das ist ein altes mißverständnis, das schon zu oft in der
wandzeitung besprochen wurde, als daß ich es NOCH EINMAL erklären
will. bitte lesen Sie den beitrag mit der ROTEN ÜBERSCHRIFT und suchen
Sie mit dem suchbegriff BILDER in der wandzeitung. wenn DANACH noch etwas unklar
ist, weil Sie eine neue ZUSATZFRAGE stellen wollen, gerne. aber bitte ERST MAL
NACHSEHEN, danke.
Nun habe ich schon so manches
Mal begonnen, Worte, Fachausdrücke, Begriffe etc. mit Bildern zu hinterlegen
(zu übersetzen). So eine Art persönliche Bild-, Symbolsprache. Ich
weiß zwar, dass der Effekt wesentliche höher ist, wenn man diese
Begriffe durch seine eigene persönliche Assoziation in Bilder übersetzt,
allerdings ist es nicht nur sehr zeitintensiv, sondern auch nur für einen
persönlich einsetzbar, was zum Teil sehr, sehr schade ist.
====== das ist nun mal so. die bilder, die Sie sich ausdenken,
sind für andere selten sehr hilfreich, weil diese leute andere wissensfäden
im wissensnetz haben und daher Ihre bilder nicht so toll finden KÖNNEN.
Damit ich nicht jeden Begriff
selbst "übesetzen" muss, wollte ich Sie fragen, ob es vielleicht
so etwas wie ein Lexikon, Wörterbuch gibt, das eben Wörter, Begriffe
einheitlich mit Bildern beschreibt.
====== es gibt kinderlexika, aber selbstgemachte bilder sind halt doch die besten.
Hier einige persönliche
Übersetzungen, aber auch Begriffe, die mir Schwierigkeiten bereiten:
moderieren = ein Mirkophon
====== sehen Sie, wenn ich bei moderieren eher an eine KLEINGRUPPE denken würde,
wäre das MIKROPHON schon das "falsche" symbol, wenn meinen ASSOZIATIONEN
anders verlaufen.
präsentieren = ein
Flip Chart
====== ha ha, wer eher an größere gruppen denkt, findet dieses bild
aus den 1970-iger jahren eher unpassend - wie gesagt, immer abhängig von
den ASSOZIATIONEN die Ihre bilder in anderen auslösen.
kommunizieren = altes Telefon
===== sehr eindimensional, es fehlt das weit wichtigere visuelle element (körpersprache
etc.)
Branche = ein Zweig (für
die englische Übersetzung branch)
====== tja, all die menschen aus den neuen bundesländern, die russisch
lernen mußten, können damit nicht viel anfangen...
aber es gibt auch Begriffe
die mir persönlich zu abstrakt sind und es wahrscheinlich schon Symbole
gibt:
Kompetenz = ...
====== das muß jeder selbst bestimmen. ich könnte mit kompetenz z.b.
einen pianisten verbinden, Sie würden vielleicht sagen: Was??????
Methode = ...
===== grundbedeutung (vom gr.) ist WEG. vielleicht sollten Sie ein etymologisches
wörterbuch konsultieren und die wortwurzel benutzen, wo immer möglich.
so könnte man BILDER schaffen, die für mehr als eine person gelten
könnten, weil man die wortwurzeln verwendet. dann könnte METHODE als
WEG "illustriert" werden. interessant, gell?
Technik = ...
====== tja, da denkt die hausfrau eher an die neue cappuccino-maschine, der
männliche bastler an seine neueste obi-erungenschaft, der naturwissenschafltich
interessierte vielleicht an die technik, die es libellen erlaubt, in der luft
zu stehen...
Betriebswirtschaft = ...
====== wörtlich genommen wäre es der wirtschaftliche aspekt eines
betriebes, aber der bauer sieht einen bauernhof und der arzt eine arztpraxis...
Sie sehen, bilder, wie auch eselsbrücken, können nicht von globalem
nutzen sein, solange Sie sie nicht für 1000 klone basteln, die 100%ig diesselben
erfahrungen gemacht haben, seit sie GEZEUGT wurden, denn schon die bedingungen
in verschiedenen mutterleibern werden gewisse grundeinstellungen bei jedem verändern....
unsere gehirne sind genau so unterschiedlich wie unsere gesichter. deshalb muß
schon jeder für sich selber denken...
und viele (tausend) mehrIn
der Hoffnung auf Ihre Unterstützung verbleibe ich mit lieben Grüßen
====== bitte in zukunft immer namen einsetzen ODER schreiben, daß Sie
anonym bleiben wollen. daß wir Ihre namen nicht aus jeder e-mail herausholen
und unten einsetzen können, habe ich auch schon mehrmals erklärt.
wenn man ein wenig mehr LIEST, ehe man schreibt, weiß man solche dinge.
es ist halt extrem ermüdend, immer wieder diesselben sachen schreiben zu
müssen und es ist auch für die mitlesenden insider langweilig. bitte
im nachsicht.
vfb
Nemetz Stefan
6.1.06
Ich möchte einen Vorschlag zur der Frage des Lesers nach
einem Lexikon für die Zuordnung von Wörtern zu Bildern einbringen.
Für die Aufspürung eines persönlich als passend empfundenen Bildes
eignen sich verschiedene Bilder-Suchmaschinen im Internet (z.B. bei Google,
aber auch andere). Wenn man ein oder mehrere Stichworte eingibt, erscheint eine
ausreichende Palette assoziierbarer Bilder dazu. Oft erahnt man nach der Duchsicht
mehrerer Seiten erst, wonach man genauer sucht und kann dann die Suchbegriffe
noch abwandeln.
====== toller tip, super. ich hatte keine ahnung, daß es sowas gibt. natürlich,
einleuchtend, jetzt wo Sie das sagen. danke.
Eine andere Möglichkeit
ist die Recherche nach Büchern zu einem Thema, zu denen bei der Anzeige
oft auch der Einband des Buches selbst abgebildet ist.
====== ja schon, aber die bilder werden oft von grafikern gemacht, die keine
zeile des buches gelesen haben. als BILDER mögen Sie interessent sein,
als hilfe für den INHALT DIESES SPEZIFISCHEN BUCHES können Sie sehr
irreführend sein. einer der gründe, warum ich viele buchtitel selbst
gemacht habe ist, daß ich die versuche der grafiker so oft abgelehrt habt,
daß ich begann, sie selbst zu machen... leider bekommt das honorar trotzdem
der grafiker, der dann noch die schrift draufsetzt. schon lustig, gell?
Statt der Webbildersuche
kann man auch Bildersammlungen auf CD erwerben, bei denen es jedoch sehr darauf
ankommt, wie treffend die gespeicherten Grafiken durch Suchbegriffe erfasst
wurden.
===== auch ein prima tip.
Falls man mit einem Begriff
nur unbefriedigend vorkommt, empfiehlt sich das Nachschlagen alternativer Begriffe
in einem Synonymwörterbuch.
===== auch eine gute idee.
Für Symbole, die Abläufe
beschreiben ist vielleicht auch eine vorher-nachher-Abbildungsfolge geeignet.
===== richtig. insgesamt sehr hilfreiche ideen, ich danke Ihnen im namen aller
insider, die auch mitlesen....
:-)
vfb
Alles Gute noch für
das kommende Jahr
Henry Helm
|