Mathematik 11.12.05

Liebe Frau Birkenbihl! Seit ca. 3 Jahren bin ich ein begeisterter Leser ihrer Bücher und der Wandzeitung und bin fasziniert, wie Sie es schaffen, so viele hochwertige Publikationen zu so einem geringen Preis unters Volk zu bringen.
Nun aber zum eigentlichen Thema: Als Mathematik-Lehrer bin ich sehr von Ihren Vorschlägen zum gehirn-gerechten Lernen angetan und sehr bemüht die selben auch im Unterricht einzusetzen. Leider passen ABC-Listen und WQS nur sehr eingeschränkt zum Mathematikunterricht und so „muss“ ich mir viele Ansätze selbst überlegen, was allerdings sehr spannend und eine große persönliche Herausforderung ist (daher die Gänsefüßchen bei „muss“!).
======= meine VHS (ca. frühjahr 2006 auch als DVD) gehirn-gerechtes rechentraining gibt doch konkrete rechen-beispiele, natürlich weder ABC.s noch WQS.e. kennen Sie die?)

Ein bisschen traurig finde ich die Tatsache, dass selbst eine hochintelligente Lernforscherin wie Sie öffentlich gestehen muss, „mathematisch leider völlig unbegabt“ zu sein.
====== ich bin nicht unbegabt, sondern von der schule „versaut“ worden, das weiß ich inzwischen auch.

Leider ist ein solches Eingeständnis, das man leider öfters von in der Öffentlichkeit stehenden Menschen zu hören bekommt, für viele Schüler eine willkommene Ausrede, eben genauso unbegabt zu sein. Geschichtliches oder geografisches Unwissen ist eine Schande, aber in Mathematik unbegabt zu sein ist geradezu IN.
====== genau das erkläre ich im vortrag gehirn-gerechtes rechentraining AUCH. also kennen Sie ihn nicht...? außerdem haben wir einige CD-Roms mit brillanten mathe-modulen eines sehr begabten mathe- und physik-lehrers (schäfer), die Sie vielleicht einmal unter die lupe nehmen wollen...? im shop unter CD-Rom zu finden.

Wenn ich Ihre Ausführungen zum Thema „MEME - Viren des Geistes“ richtig verstanden habe, so ist auch dieses „für Mathematik nicht begabt“ eines der großen MEME unserer Zeit und wir sollten eigentlich gemeinsam daran arbeiten, es zu besiegen.
======= richtig.

In seinem empfehlenswerten Buch „Das Mathematik-Gen“ kommt Keith Devlin zu der Erkenntnis, dass die mathematischen Fähigkeiten des Menschen in den gleichen Gehirnregionen angesiedelt sind, mit denen wir auch die grammatikalischen Strukturen unserer Muttersprache verstehen. Das heißt, jeder Mensch, der in seiner Muttersprache grammatikalisch richtige Sätze zusammenbringt, besitzt auch die Voraussetzungen, Mathematik zu verstehen!
===== dem stimme ich voll zu.

Und ich spreche jetzt nicht von den 3%, die laut Ihnen grammatikalische Regeln mit lateinischen Bezeichnungen lieben – zu denen gehöre ich nämlich ganz sicher auch nicht. Als Lehrer bin ich überzeugt davon, dass Mathematik so unterrichtet werden kann, dass es wenigstens ein Großteil der Schüler auch kapiert.
===== die grammatik wird ja INCIDENTAL gelernt, das müßte für die mathe-REGELN genau so möglich sein wie für die grammatikalischen. dann könnte eine breite gruppe es lernen. die 3% bezieht sich auf die wenigen, die über jene regeln bewußt nachdenken wollen...

Ansonsten hätte ich wohl meinen Beruf (meine Berufung) verfehlt. Leider fehlen halt teilweise noch die gehirn-gerechten Strategien. Aber wer suchet der wird auch irgendwann einmal finden!
===== wie gesagt, sowohl meine VHS als auch die CD-Roms von schäfer sind seit jahren bei uns im angebot. hi hi

Ich habe die Hoffnung, dass sich hinter den mir noch verschlossenen Insiderforums-Türen noch andere Mathematik-Lehrer mit ähnlichen Ambitionen befinden, so dass man vielleicht gemeinsam ihre genialen Methoden für den Mathematikunterricht adaptieren könnte. Daher bitte ich um das Passwort!
======= bekommen Sie. aber ich leite Ihre anfrage auch an den leiter unseres LEHRER-FORUMS weiter (hier ist ein zweites paßwort nötig), dann könnten Sie bei uns im LEHRER-FORUM nach gleichgesinnten suchen, einverstanden?würde mich freuen, wenn Sie sich da AKTIV engagieren möchten...
:-))vfb

Liebe Grüße,
Andreas Simon