Piano spielen 11.12.05

Einen schönen guten morgen, abend, nachmittag, in verschiedenen CD sehe ich, dass sie ein instrument spielen.
====== meinen Sie DVD oder VHS?

Wie könnte man spielen lernen mit eine methode die die normale routine entgeht?
====== Sie scheinen noch neu zu sein. bitte lesen Sie den beitrag mit der roten überschrift. wenn Sie dann ein wenig gesucht hätten, hätten Sie z.B. die beitrage gefunden:
Musiker lernen auswendig 2.5.04
Partitur lernen 12.3.04
Noten pauken verboten? 4.11.02
Sie sehen, man muß nicht immer wieder diesselben fragen stellen. ich beantworte gerne NEUE fragen aber ich kann nicht immer wieder dieselben sachen schreiben. bitte um nachsicht!

Happy ihre ideen zu lesen (ich bringe sie in meinen kursen in Qi Gong und Tai Ji hier im Tessin, da es eine bereicherung der Frage "Wer bin ich?" für mich ist.
======= schön. wenn Sie dann unsere web-site noch etwas besser kennenlernen und lernen, die such-funktion zu verwenden, wird es Ihnen noch mehr spaß machen. und bitte, falls Sie die web-site weiterempfehlen, sorgen Sie dafür, daß auch die neuen leute ERST DEN BEITRAG MIT DER ROTEN ÜBERSCHRIFT LESEN. bitte. es ist so mühselig, das immer und immer wieder erkären zu müssen, wie alle regulären leserInnen der wandzeitung inzwischen wissen. danke.

Ich wünsche ihnen: Sereno Avvento e pace e serenità.
======== a Lei anche...
vfb

Emi Ruggeri

Klavier lernen 26.12.05
Sehr geehrte Frau Birkenbihl! Gerade habe ich in der Wandzeitung eine Anfrage über Piano spielen (11.12.2005) gelesen. Nachdem ich mit Ihrer Methode (wie bereits berichtet) äußerst erfolgreich Fremdsprachen lerne, habe ich mir vorgenommen, endlich auch Klavier spielen zu lernen (man muss dazu allerdings sagen, das ich recht gut Gitarre spiele und daher sicher schon einige der wichtigen Nervenbahnen besitze!).
====== tja, das stimmt. trotzdem ist das GREIFEN an der gitarre ganz anders, schon weil beide hände völlig unterschiedliche arten von bewegungen ausführen (hier akkorde "drücken", dort melodie "zupfen", wobei Sie weit detaillierter "greifen" müssen. somit sollten Sie am anfang am klavier richtig die LINKE hand ein wenig separat trainieren,den rechts dürfte eine weit größere fingerfertigkeit vorhanden sein. die ist bei rechtshändern von anfang an gegeben, bei Ihnen aber ist die distanz zur linken wahrscheinlich größer (sollten Sie linkshänder sein und eine gitarre für linkshänder spielen, bitte händigkeit umdrehen, dann stimmt es auch wieder).

Dabei bin ich im Internet auf eine Website von einem gewissen Herrn Chuan C. Chang gestoßen. Titel: „Klavier spielen – Grundlagen, Übungen,Praxistips“.
====== klingt interessant...

Meiner Meinung nach der „Birkenbihl des Klavierspielens“ ;-) Hier kurz einige der Kernaussagen:- Von dem gewählten Stück zuvor einige Aufnahmen anhören
======== das erzähle ich auch immer

- Zunächst nur Einhändig üben, bis man das Stück einhändig schneller spielen kann, als man es später beidhändig spielen möchte.
====== das kann ich unter MODULDAR unterschreiben..

.- mit den schwersten Passagen beginnen und die einfachsten am Ende
====== weil man die stellen, mit denen man anfängt, öfter übt und weil man das schlimmste dann hinter sich hat. sehr gut!

- immer nur kurze Passagen auf einmal üben, diese nur einhändig und möglichst in einer Art „Endlosschleife“, wobei man möglichst bald nicht mehr auf die Noten sehen sollte
======== ha! nehmen Sie dann noch mein REAL-MENTAL-REAL dazu und Sie sind genau dort. spannend!

Das wichtigste: - der letzte Durchgang sollte im Schneckentempo erfolgen, damit das Gehirn mit einer möglichst exakten Version unbewusst weiterarbeitet.
====== bei uns beginnen wir gleich langsam und üben die ganze zeit so langsam wir nur irgend möglich. bei ihm fehlen auch noch die KURZENZEITEINHEITEN (bei neuem lieber minutenweise statt halbstundenweise üben. fortgeschrittene können üben, solange sie wollen, aber einsteiger wollen nur kurz üben, und einige std. frei lassen (weil das gehirn weiterarbeitet). z.b. vor dem losfahren in schule/beruf einige minuten(notfalls leise, wegen der nachbarn, auf keyboard mit kopfhörer). dann nach heimkommen nochmal. wer am frühen nachmittag heimkommt kann abends noch einmal einige minuten üben. das ist für einsteiger der schnellste weg. wer länger spielen will übt stücke, die man schon ganz gut kann und am ende das neue EXTREM LANGSAM und nur kurz, ehe man für jetzt aufhört.

Diesen letzten Tipp habe ich bereits in einem ihrer Bücher gelesen, wobei Sie allerdings meinen, man sollte immer möglichst langsam üben, wohingegen Herr Chang meint schwierige Passagen gehören möglichst von Anfang an schnell gespielt.
======== es ist die frage, was Sie entwickeln wollen. bei baldigem schnellen spielen entwickeln Sie mehr KÖRPER-GEDÄCHTNIS, können also viele jahre lang runterdudeln aber technisch oder am vortag nicht mehr detailliert arbeiten (also nicht die meisterklasse erreichen). während langsames anfangen (nach dem motto, schneller werden wir von alleine) dazu führt, daß das gehirn wirklich jeden ton, jeden griff etc. einspeichern muß (nicht ganze passagen). demzufolge können wir später auch an JEDEM DETAIL weiterarbeiten. wer also nur für den alltagspielen will, kann den weg via körpergedächtnis gehen. wer aber vielleicht mal "echt" weitermachen will, sollte langsam üben!
***********Das Argument von Herrn Chung ist das folgende: Ähnlich wie es beim Pferd verschiedene Gangarten (Schritt, Trab, Galopp) gibt, laufen auch beim Menschen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten völlig andere Bewegungsprogramme in den Muskeln ab. Will man nun eine schnellen Lauf (der vielleicht gerade in Anfängerstücken nicht unbedingt vorkommt) spielen, so ist das nicht zu erreichen, indem man das Metronom kontinuierlich schneller stellt, denn irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo die Muskeln in eine andere Gangart schalten müssen, um das Tempo zu bewerkstelligen. (Ich stelle mir das ähnlich vor wie beim Singen: wenn man immer höher singt, muss man irgendwann zur Kopfstimme übergehen,...)
Ich persönlich habe diesen Tipp gleich beim Gitarrespielen geteste und war wirklich überrascht, zu welchen Geschwindigkeiten ich (im Moment leider nur für ganz kurze Zeit) fähig bin. Jahrelang habe ich Tonleitern geübt und dabei das Metronom von langsam auf schnell gestellt - gebracht hat es nicht allzuviel. Jetzt spiele ich kurze Passagen von sagen wir mal vier Tönen und die allerdings in Rekordtempo. In der Folge werden aus den 4 Tönen 5, dann 6 und so weiter. Originellerweise habe ich diesen Tipp bislang in keinem Gitarrenlehrbuch gefunden (und ich kenne einige). Der Grundtenor ist immer: langsam steigern...Aber wie gesagt auch bei der Methode von Chang wird jede Übungseinheit im Schneckentempo beendet, so wie Sie das ja auch fordern. (ende späterer kommentar)
====== danke für erläuterungen. ich reiche es gleich an unserem musiklehrer weiter, wie werden am ball bleiben...

(weiter original-anfrage) Im Zweifelsfall halt kürzere Passagen wählen. Sein Ansatz ist bei schnellen Passagen: Spiele sie zunächst „unendlich schnell“ d.h. alle Noten gleichzeitig und werde dann immer langsamer. Da klingt vielleicht etwas seltsam, aber Chang erklärt das auf seiner Homepage sehr gründlich und bei mir funktioniert’s.
======= ich kann zu von schnell zu langsam weniger sagen, die meisten üben zu schnell und bleiben so und spielen immer schlampig. aber man müßte es einmal testen, allerdings a) mit einem total neuen stück und b) über mindestens ein jahr hinweg sehen, was passiert, wenn man dann ab einem gewissen kompetenzgrad wirklich an feinheiten arbeiten will. hmm....

Also am besten einmal beim „Meister“ selbst nachlesen…
====== geben Sie die website bitte im forum für web-sites bekannt, damit alle insider mit paßwort ihn leicht finden können (wobei er mit Ihren angaben sicher schon ge-GOOGLE-t werden kann...)

Am Ende noch ein Tipp zum Ball-im-Tor-Effekt: Es gibt praktisch jedes Klavierwerk als MIDI-Datei irgendwo im Internet.
====== dabei füge ich gern folgende warnung hinzu: allerdings sind viele dieser stücke vom VORTRAG her nicht geeignet, (werden also mechanisch heruntergeklimpert) also lernen wir mit diesen midi-files nur die nackte melodienführung, dessen sollten wir uns immer klar sein. aber als ball-im-tor zum einstieg (hilfe fürs notenlesen) auf alle fälle geeignet!

MIDI-Dateien sind insofern zum lernen gut geeignet, weil man sie schneller und langsamer abspielen kann, ohne dass dadurch die Tonhöhe verändert wird,
======= das ist mir neu. super. danke!! dann muß ich doch mal herausfinden, wie man das macht...

und außerdem kann man wahlweise die rechte oder linke Hand ausblenden!
====== noch besser, das ist dann das KARAOKE für die jeweils eine hand...

Eignet sich auch gut zum „Chorspielen“ (wie bei ihrem Fremdsprachen-Programm!)
====== ja, das ist eine sehr schöne idee. da kann ich nur sagen: warum bin ich noch nicht daraufgekommen? wir nutzen es für sprachen UND andere texte, z.b. für schauspieler seit jahren, aber bei musik bin ich DARAUF noch nicht gekommen. kompliment! eine echte be-REICH-erung...
vfb

Liebe Grüße und danke für ihren Einsatz
Andreas Simon