Anfangsbuchstaben besser
bei KaWa´s 18.4.05
Sehr geehrte Frau Birkenbihl,
als begeisterter Anhänger Ihrer gehirn-gerechten Lernmethoden habe ich
schon etliche Ihrer Werke (Bücher: Stroh i. Kopf ?, Inneres Archiv, Analograffiti,
WQS, Intell.WQS, Trotzdem lernen und Trotzdem lehren usw.....) geradezu verschlungen.
====== hm, "intelligente WQS" kenn ich gar nicht, ha ha. meinen Sie
das e-book (WQS-Training 2005) oder das kleine 30-min. büchlein bei GABAL
(dessen titel ich auch immer vergesse, ha ha). egal, Sie scheinen sich gut auszukennen.
*********Ich habe natürlich Intelligente Wissens-Spiele gemeint,
der richtige Titel ist mir auswendig nicht ein-gefallen, sozusagen ENT-Fallen
;-)
======= na ja, in diesem büchlein ist ja eine erste hinführung zum
WQS, also war die assoziation durchaus verständlich....
Desweiteren durfte ich mich
bereits in der Vergangenheit mit verschiedenen Problemstellungen an Sie wenden,
bei denen Sie mir auch jedesmal weiterhelfen konnten.
===== schön, das freut mich. danke. insbes. da ich gerade eine reihe von
wandzeitungsbeiträgen von leuten lesen mußte, die alle nichts lesen
und uralte fragen wieder und wieder stellen. total frustrierend. da ist ein
beitrag wie Ihrer so richtig er-FRISCH-end. danke! Dafür recht herzlichen
Dank !!!!!!!!!!!!!!!!!
====== dito :-)
Im Rahmen meines Fernstudiums
hätte ich nun mal wieder eine Frage zum Thema Einprägen von Lern-Stoff.
(Konnte trotz Recherchen in o.g. Büchern und auch in der Wandzeitung nichts
passendes dazu finden).
===== jeder, der sucht, darf alles fragen!
Die Auswendiglernerei habe
ich mittlerweile dank Ihrer Methoden abgeschafft und arbeite sehr viel mit ABC-Listen
und auch mit KaWas. Nur ist mir aufgefallen, dass ich mit KaWas im "herkömmlichen"
Sinne nicht weiterkomme, soll heißen wenn ich mir Fakten zu einem bestimmten
Begriff merken soll, und ich die entsprechenden Daten zu jedem Buchstaben KONSTRUIERE,
dann passiert folgendes.
a) Ich finde nicht die richtigen "Anker" beim jeweiligen Buchstaben
====== Sie müssen lernen, kreativ zu schummeln. angenommen ich mache ein
namens-KaWa und ich bräuchte ein s, weil ich notieren möchte, daß
dieser typ sehr starrköpfig ist (also bräuchte ich am besten zwei
s) es gibt aber keins. kann also auch nicht "stur" eintragen. hmm.-
aber dann sehe ich ein H und schreibe "HANG zur sturheit" . der witz
ist nicht nur, daß wir die dinge raffinierterweise eintragen können,
sondern, daß wir später oft an unsere geistigen klimmzüge beim
"kreativen schumeln" denken müssen, so wird das schwerer einzutragende
besonders einPRÄGSAM.
*******Ja, vom Grundsatz gebe ich Ihnen da vollkommen recht
und kann das auch hundertprozentig so bestätigen. Konnte das mit diesen
geistigen Klimmzügen schon oft Anwenden und habe mich dann später
bei der RE-Konstruktion auch bestens an die Fakten erinnern können. Nur
komischerweise ging es da immer nur um Einzelfakten (z.B. eine Definition).
Immer wenn ich wie oben bereits erwähnt mehrere Fakten in bestimmter Reihenfolge
einprägen muss und vor allem RE-Konstruieren muss- dann hakt es
irgendwie Aus, kann mich partout nicht mehr an den geistigen Klimmzug erinnern,
ist zwar komisch, aber ist leider so.
b) nachher klappt die RE-KONSTRUKTION
ziemlich schlecht
====== s. oben, beim kreativen schummeln klappt sie sogar bestens.
********Vielleicht liegts auch an der fehlenden Wiederholung. Müsste ich
das KaWa immer wieder und wieder RE-Konstruieren (mache ich bereits, aber vielleicht
nicht oft genug ?) ?
======= richtig. mehrmals dasselbe KaWa neu anlegen und hinterher alle inhalte
auf ein großes blatt übertragen (wie beim kumulierten ABC ein kumuliertes
KaWa). wer glaubt, einigermaßen komplexe inhalte mit einem EINZIGEN KaWa
zu beherrschen, wird sicher enttäuscht. ich mache bei einfachen dingen
3 -4 KaWa.s bei hochkomplexen gern auch 10 - 12 und dazwischen die eine oder
andere ABC-liste. man muß dem hirn schon eine chance geben, neue nervenbahnen
anzulegen. die sprießen nicht von ganz alleine, insbes. im alter nicht
mehr....
c) es bleiben Buchstaben
übrig (bei der RE-Konstruktion kann ich mich aber nicht erinnern welche)
====== übrige buchstaben wären normalerweise nicht schlimm. wenn Sie
das KaWa. jedoch als lernkontrolle nehmen, dann wollen Sie nur deshalb keine,
weil Sie später nicht wissen, ob ein begriff HEUTE fehlt oder damals schon
fehlte, mein vorschlag: füllen Sie die anderen buchstaben, das geht mit
etwas übung immer. vorschlag: ERST EIN VOLLES ABC produzieren, dann dort
nachschlagen, wenn Sie das KaWa anlegen....
******Ja, das hört sich ganz gut an ! Werde ich versuchen.
====== prima. vielleicht folgt später mal ein neuer praxis-bericht (heute
kam einer herein, von jemand, der mal probleme hatte, programmier-sprachen zu
lernen).
Konkretes Beispiel:
BWL --> Leitbild des Investitionscontrollers
Hier musste ich die einzelnen KONSTRUKTIONEN regelrecht verbiegen, um zu den
jeweiligen Buchstaben eine Assoziation zu finden.
====== an welchem begriff wollten Sie denn etwas aufhöngen? doch wohl kaum
an BWL?
******An dem Wort LEITBILD
====== ok
Was mir aber aufgefallen
ist und was ich seit längerem dann auch anwende: Wenn ich bei jedem zu
merkenden Fakt den Anfangsbuchstaben nehme und aus den z.B. sieben oder acht
Fakten - Anfangsbuchstaben ein eigenes Wort bilde, dann klappt die Konstruktion
und auch RE-Konstruktion wesentlich besser.
======= tja, dann machen Sie das doch. nehmen Sie ABC und KaWa.s als SPRUNGBRETTER
und hüpfen Sie zu einer stelle, die für Sie noch besser funktioniert.
Um auf obiges Beispiel zurückzukommen,
habe ich statt "LEITBILD" das Wort "PEISI" genommen, welches
für mich eine konkrete Bedeutung hat (so ähnlich heißt ein Lohnabrechnungsprogramm)
und konnte dort alle Fakten an den Anfangsbuchstaben "einhängen".
Das Wort "PEISI" hat natürlich nichts mit Controlling-Leitbild
zu tun, also muss ich hier eine Eselsbrücke schaffen, was aber bisher relativ
gut gelingt.
======= hm, klingt für mich einen schritt komplizierter als nötig,
aber: wenn es für Sie funktiniert, dann ist es FÜR SIE gut. nur nicht
anderen vorschlagen, das unbegdingt auch zu machen, es könnte für
andere verwirrend sein. aber gerade darum geht es, daß Sie die denk-tools
aus ausgangspunkt nehmen, um herauszufinden, was für Sie noch besser funktioniert
und genau das tun Sie!
Meine Frage nun an Sie,
sehr geehrte Frau Birkenbihl, ist das noch gehirn-gerecht (nach dem Motto, alles
was hilft ist erlaubt) oder gehe ich da in die falsche Richtung bzw. was könnte
ich anders/besser machen ?
====== wenn es FÜR SIE funkioniert, ist es FÜR SIE optimal. unsere
gehirne sind genau so unterschiedlich wie unsere gesichter, keine zwei identisch.
also sollen meine ansätze erst einmal erste schritte darstellen. wer damit
klarkommt, gut. wer abweichen will und merkt, das tut ihm besser, auch gut.
Vielen Dank bereits im Voraus
für Ihre Meinung.
========= denken Sie auch an die vielen anderen möglichkeiten in trotzdem
LEHREN (ich denke an lückentexte, kryptisieren, zitate-technik und vieles
mehr). davon haben Sie noch nichts gesagt. ABC und KaWa sind nur 2 von 13 assoziativ
techniken, dann gibt es weitere 20 denk- und lern-TOOLS... viel lernspaß!
******Ja, das ist richtig, es gibt noch sehr sehr viele andere
Möglichkeiten. Aber wie ich in einem weiteren Beitrag (habe ihn gleich
am nächsten Tag geschickt) geschrieben habe, versuche ich, nicht mehr den
Fehler zu machen, zu viele Methoden nur zu lesen und mir zu denken
ja, alles klar, so funktionierts sondern einige wenige und
diese dafür aber auch richtig anwenden und vor allem üben, üben,
üben. Diese Vorgehensweise stellt zumindest für mich- den Schlüssel
zum Erfolg mit Ihren Methoden dar.
====== genau zu derselben einsicht kam der insider mit den programmier-sprachen-problemen
und jetzt flutscht es bei ihm.... spannend, gell?
Vielen Dank für Ihre
Tipps !!!
======= gern geschehen.
vfb
Mit freundlichen Grüßen
Toni Baldauf |