Schule = Uni = Misserfolg
(?) 31.3.05
Sehr geehrte Frau Birkenbihl,
das, was Sie über die Schule und ihre Lernmethoden bzw. "Lehrer"
sagen, ist auf die Uni 1:1 übertragbar. Auch unsere Dozenten sind nicht
fähig Lernstoff zu vermitteln.
Das beste Beispiel: In einer Vorlesung äußerte ein Prof. doch glatt,
dass die juristischen Schlüsselqualifikationen Latein, Mathematik und Deutsch
seien, und wer in der Schule in diesen Fächern schlechter als befriedigend
war, der hat in "Jura" schon verloren. Diesen Vorlesungspunkt übernahm
der liebe Prof. auch in seine Vorlesungsgliederung. Äußerst demotivierend.
Bezeichnenderweise bin ich bei diesem Prof dann durch alle Klausurengerasselt.
Ich habe zwar mit ABC's und KaWa's gearbeitet und das hat auch wunderbar geklappt.
Leider hat dann die Anwendung im konkreten Fall überhaupt nicht geklappt.
Lerngruppen-Bildung ist unmöglich, da viele eben sich keine Zeit nehmen,
ihre "Axt zu schärfen um ihre Bäume zu fällen". Gerade
muss ich mal wieder eine Hausarbeit zu einem zivilrechtlichen Thema schreiben,
bei dem es nur sehr wenig Literatur gibt. Außerdem scheinen die meisten
Autoren einfach nur voneinander abzuschreiben (so viel zum Thema "Forschung
und Wissenschaft"!!!). Das ist wenig hilfreich. Mitstudenten, die auch
diese Arbeit schreiben, kommen alle zu unterschiedlichen Ergebnissen und keiner
kann auch nur einschätzen, ob die Lösung auch nur halbwegs in die
richtige Richtung geht. Haben Sie vielleicht einen Tip, wie man bei wissenschaftlichen
Arbeiten vorgeht? Sie haben schon so viele Werke geschrieben und veröffentlicht.
Wie gehen Sie dabei vor? Gibt es einen gehirn-gerechten und effizienten Weg?
========= GOOGLE-n Sie das thema. da lernen Sie sehr bald, wo
der trend hin geht und worüber die meiste einigkeit besteht. das scheint
in dieser art von "studien" der sicherste weg zu sein. außerdem
bringt das lesen von mehreren beiträgen im sinne der zitaten-technik sehr
schnell einen komplexeren überblick nur in einem text herumzulesen....
Nun habe ich beim Herumlesen
in der WZ mehrere Beiträge von mitleidenden Studenten entdeckt. Dort raten
Sie, während den Vorlesungen ABC's anzulegenund auch KaWa's. Unter anderem
verweisen Sie auf "IntelligenteWissens-Spiele". Dieses werde ich mir
als nächstes zulegen und durcharbeiten.
====== üben Sie beim fernsehen mit doku und talk sendungen, bis Sie die
technik drauf haben, ehe Sie sie in die praxis übertragen. daheim können
Sie mit videos üben. die Sie aber NICHT STOPPEN (zumindenst sehr bald nicht).
aber Sie können später nocheinmal nachschauen (im gegenteil zu live
sendungen, die dann "weg" sind). bald merken Sie, wie leicht es Ihnen
fällt, nach ca. 6 - 14 malen haben Sie es sicher drauf.
Sehr gut gefallen haben
mir auch "Analograffiti" und "Trotzdem Lernen" und "Gehirn+Geist"
(dort stellen Sie viele Ihrer Techniken vor und gerade Anfängern bzw. Noch-Nicht-Insidern
kann ich dies nur wärmstens ans Herz legen!). Aber gibt es etwas speziell
zum Anfertigen von wissensch. (jur.?) Arbeiten?
====== wir haben zu jura einige beiträge inder wandzeitung. ich selbst
kenne mich da nicht so aus. sorry. vielleicht suchen Sie im forum insider-suchen-insider
gleichgesinnte. geben Sie dort eine suchanzeige auf, statt nur zu schauen, ob
schon eine drinsteht.... vielleicht könnten Sie armen opfer sich ja zusammenfinden
und arbeitsgruppen bilden, wenn schon die kommilitonen nicht wollen. wobei -
bei den VIELEN, die jura studieren, kann ich mir nicht vorstellen, daß
man nicht einige WENIGE gleichgesinnte auch im eigenen semester finden könnte.
nur 3 leute fragen ist halt zuwenig... ha ha
vfb
Vielen Dank im Voraus,
M.S.
Schule= UNI -Mißerfolg
10.04.05
Hallo, ich arbeite an einer UNI schon fast 30 Jahre (techn.Angestellte). Meine
ehemalige Chefin ist Biochemikerin - der alten Schule (geb.1924), d.h. Studium
direkt nach dem 2. Weltkrieg in Heidelberg bei Koryphäen, z.B. Otto Hahn.
Ihre Reden kommen mir bei ihren Artikel in den Sinn:
1. "Die Wissenschaft sie ist und bleibt was einer ab vom anderen schreibt".
2. Frauen müßten in der wissenschaftlichen Welt mehr können.
(Und so wurde auch sie auf ihr Wissen und Können eingehend geprüft.)
Den Punkt 1 habe ich immer wieder abgeklopft und in den meisten Fällen
bestätigt bekommen.
Den 2. Punkt sowieso.....
Wissenschaftler die Mitarbeiterbetreuung, Überblick, Einsatz zeigen und
dabei mit neuen Ideen glänzen, ohne den Überblick für Ihr Ziel
zu verlieren sind selten. Außerdem haben sie ihre Kollegen die solches
nicht leisten (können) immer gegen sich - so daß diese hinter ihren
Rücken taktieren, wenn das der Professor zuläßt.
Nicht entmutigen lassen!
A.H.
======== dem habe ich nichts hinzuzufügen, ha ha
vfb |