Transformatorisches
Vokabular 9.3.05
Sehr geehrte Frau Birkenbihl!
Sie haben in einem Ihrer DVD`s Anthony Robbins erwähnt. Da ich das Buch
zufällig zur Hand hatte, stürzte ich mich darauf und las die Kapitel
8-10 (so wie Sie vorgeschlagen hatten).
======= brav, die sind toll, gelll?
Anthony Robbins (Buch: Das
Robbins PowerPrinzip) erkannte die Wirkung der Worte, mit denen wir die "Realität"
beschreiben. Er schreibt, das Worte die "Realitätseindrücke"
verstärken bzw. vermindern können. Das ist eine so einfache Erkenntnis,
das ich das bis dato noch nie bedacht hatte.
====== wir sind für solche "offensichtlichen" dinge zunächst
genau so blind wie fische für die qualität von wasser, das sie umgibt
- eine alte arabische metapher aus dem sufismus für diesen effekt.
Daher folgende Frage: Stimmen
Sie mit meiner Schlußfolgerung überein? Unser Vokabular für
unangenehme Dinge ist aus der Kriegszeit übernommen (schrecklich, fürchterlich,
wahnsinnig, verheerend, etc.).
Diese Wörter passen in ein Kriegsszenario, aber in Österreich verwenden
wir diese Worte ständig. Daher wundert es mich nicht mehr, das sich viele
Menschen "wie im Krieg" verhalten, und Ihr Umfeld zum Schlachtfeld
machen. Die können nicht anderst, die denken so.
======= das gilt in allen ländern, sämtliche sprachen
enthalten sehr viel KAMPF-VOKAULAR; es gibt regionale unterschiede, aber es
sind nur je einige prozentpunkte. früher meinte man, es gäbe einige
extrem friedfertige völker, die ein friedlicheres vokabular hätten,
aber die sind ausgestorben (kein witz).
Ich habe vieles von meinen
imm Krieg lebenden Großeltern (Zeitzeugen) übernommen, sowie meine
Eltern, und ich gebe diese negativen Vokabeln an meine Kinder weiter.
Wenn ich Kriegsbilder in den Medien als schrecklich bezeichne, dann ein unaufgeräumtes
Kinderzimmer auch als schrecklich erkläre, den 2. Weltkrieg als schrecklich
und das Essen der Schwiegermutter ebenfalls als schrecklich sehe, ... da paßt
was nicht.
======= richtig, deshalb empfehle ich ja mehr sprach-bewußtsein. jede/r
einzelne kann hier ansetzen und lernen, zu be-GREIF-en, welche vorstellungen
er anderen ständig anbietet.
Ich glaube, das man seine
Wortwahl im Alltag durchforsten sollte.
===== deshalb habe ich ihn ja empfohlen...
Die Sprache hätte ja
genug Worte, um die vielen Abstufungen der Erlebnissezu benennen. Man muß
ja nicht ewig in der Kriegsrhetork bleiben.
===== so isses.
Ihre DVDs haben mich sehr
bewegt. Dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken. Es ist sicher
nicht leicht, über Lebensfragen so zu referieren, dass die Zuhörer
die Komplexität erkennen können.
====== da muß man durch viel kompliziertheiten durchgewatet sein, und
lange "gekämpft" ( haha) haben, bis man zu der "einfachheit"
findet. am ende wirkt es ganz leicht... spannend, gell?
Da sind Sie perfekt.
===== noch nicht, aber vielleicht tauchte in den DVD.s der satz ja schon auf,
daß ich vorhabe, perfektion zu erreichen (in einigen von mir gewählten
aspekte) und zwar an meinem 525. geburtstag...
vfb
mit freundlichen Grüßen
Heinreich Peter |