Wie erschließt man neue Themen? 28.2.05

Liebe Frau Birkenbihl, nachdem ich mehrere Ihrer Bücher gelesen hatte, beschloss ich, mein Studium endlich gehirn - gerecht zu gestalten. Leider bin ich schnell ich alte Gewohnheiten zurück gefallen (Lernkartei) und habe mich zudem von Kommilitonen beeinflussen lassen, die einhellig behaupten, man könne das Examen nur mit Pauken bewältigen.
====== schade. wo kämen wir denn da hin, wenn leute, die eine AKADEMISCHE LAUFBAHN anstreben würden, bereit wären, ihr material zu DURCHDENKEN, gell???? ich fasse es wirklich nicht.

Obwohl mich mein Studienfach sehr interessiert, habe ich das Gefühl, mein Wissen hauptsächlich in meinen Unterlagen und nicht im Kopf zu haben.
======= logisch, wenn Sie nur pauken. in meinem KaWa zu PAUKEN steht das K für KOGNITIVES VAKUUM.

Es schwirren so viele gute Ideen in meinem Kopf herum, die ich aber nicht zu kanalisieren weiß. Wie erschließen Sie sich neue Themen ?
====== steht alles in trotzdem LEHREN drin, das ja seit einigen wochen endlich lieferbar ist! dort finden Sie über 30 techniken, methoden, kopf-spiele, von denen Sie jeweils ein(ige) auswählen müssen.

Haben Sie immer dieselbe Vorgehensweise z.B. erst KaWa, dann inneres Archiv usw. oder machen Sie das, was Ihnen in den Sinn kommt? Mit anderen Worten: Haben Sie ein Ritual, wie Sie neue Gebiete angehen?
====== nein. es hängt vom thema ab und vom medium. wenn ich eine TV-doku oder talk show (heute 3 über einstein) "ausschlachte" gehe ich vor, wie in "intelligente wissens-spiele" ausführlich beschrieben. ist es ein buch, lege ich beim lesen erste ABC.s an. dabei merke ich: bei manchen büchern kann man das halbe buch lesen bis eine läppische ABC-liste herauskommt, bei anderen (z.b. alfie KOHNs punished by rewards, wie auch sein SCHOOLS our children derserve) da kann man kaum ein halbes kapitel lesen ohne das gefühle zu haben, man platze, wenn man kein ABC anlegt! Sie lernen bald, REICH-haltige und dünne, oberflächliche texte daran zu unterscheiden.
ebenso sind KaWa.s automatisch "dran", wenn eine flut von ideen auf mich zuströmt (guter text, gute doku, gute talk show, gutes tel. interview mit einem forscher). aber all die anderen techniken, z.b. die zitate-technik, liefern wichtige details und so wird die sache langsam mehrlagig, komplex, man beginnt verbindungen zu erahnen, man geht einigen quellen nach und neue verbindungen tauchen auf. spätestens jetzt beginne ich mit ersten WQS. etc. etc. etc.wie gesagt, sehr abhängig a) vom material und b) davon, wie weit ich in diese material bereits eingedrungen bin... hilft das ein wenig??
vfb

Viele Grüße, Coletta Lehmenkühler