Strategie für Mathe-Lernen 26.11.04 Ich studiere berufsbegleitend
BWL (Dipl.Betriebswirt) und da sind auch ordentliche Mathe-Anteile zu stemmen.
Für Mathe habe ich mir nach langem Mühen eine halbwegs funktionierende
(aber sehr zeitaufwendige) Lernstrategie zurechtgelegt. Jetzt wüsste ich
gerne, wie andere Menschen an das Thema herangehen. Insbesondere ob es effektivere
und effizientere Methoden gibt, der Mathematik beizukommen. Zur Verdeutlichung:
Ich rede von echter Mathematik (Oberstufen- undHochschullevel), nicht vom "Rechnen"
in der Grund- oder Hauptschule. Ich habe festgestellt, dass Mathematik für
mich modular aufgebaut ist. Ich muss einen bestimmten Themenabschnitt (z.B.
Verkorrechnung) vollständig begriffen haben, bevor ich an andere Themen
(z.B. Matrizenalgebra) herangehen kann. In meiner Schulzeit habe
ich (wegen des vorgegebenen Lerntempos) häufgig gegen diese Regel verstoßen.
Mit der Folge zunehmender Frustationen in Mathe. Im Gegensatz z.B. zur BWL,
wo es egal ist, ob man sich zuerst mit Marketing und dann mit Kostenrechnung
beschäftigt oder umgekehrt, gibt es für mich in Mathe eine bestimmte
Reihenfolge der Themen, die strikt einzuhalten ist, weil alles aufeinander aufzubauen
scheint. Nur voneinander unabhängige Bereiche der Mathematik (z.B. Analysis
und Statistik) können in ihrer Lernreihenfolge gefahrlos gewechselt werden. Etwas nur begriffen zu haben
reicht nicht. Zwischen "ich weiß was Ableitungen sind" und "ich
kann zu differenzierbaren Funktionen Ableitungen berechnen" liegt ein großer
Unterschied (und viel Lernzeit). Bisher war ich am erfolgreichsten,
wenn ich Mathe wie körperliches Fitnesstraining angehe: mäßig
aber regelmäßig. Und dabei Frusterlebnise
konsequent umgehe (von niemand reinreden lassen, bei offensichtlicher Aufnahmeunfähigkeit
einen Tag aussetzen, ...). Welche Erfahrungen haben
andere Wandzeitungsleser mit Mathe gemacht? Wie geht ihr beim Mathelernen vor?
Ich bin an jedem Input interessiert und danke Euch und Frau Birkenbihl bereits
im Voraus. Mit freundlichen Grüßen, |