Sprachen
lernen -Grundlagen für Babies schaffen 12.11.04
Sehr geehrte Frau Birkenbihl,
ich war schon öfter auf Ihren Vorträgen und bin gerade dabei, nach
Ihrer Methode spanisch zu lernen.
====== ola!
Anfang Januar erwarte ich
ein Baby (eine Tochter) und soweit ich mich erinnern kann, haben Sie gesagt,
man sollte einem Baby von Anfang an nebenbei Texte in den verschiedensten Sprachen
nebenbei vorspielen, damit es später leichter tut, falls es diese Sprache
lernen will. (z.B. Montags Französisch, Dienstags Italienisch...).
===== weniger VOR-spielen als im HINTERGRUND laufen lassen. der grund dafür
liegt darin begründet, daß neugeborene noch alle frequenzen aller
laute in allen sprachen hören können, aber bereits mit 6 - 9 monaten
die ersten verbindungen verlieren, dies geht ständig weiter und ist im
kindergartenalter ziemlich weit gediehen. deshalb kann ein 3-jähriger japaner
das R und L nicht mehr unterscheiden, weil es im japanischen nur einen zwischenlaut
gibt, der weder noch (oder sowohl als auch) darstellt. wenn nun - und sei es
im HINTERGRUND regelmäßig sprachen, die später für das
kind wichtig sein könnten, z.b. europäische, zu hören sind, dann
bleiben die nervenverbindungen erhalten, die dadurch "angesprochen"
werden. super wäre die möglichkeit, echt zweisprachig aufzuwachsen,
das ist nicht nur für diplomatenkinder ein eindeutiger geistiger vorteil,
später...
Ich möchte das gerne
tun, auch mit bei uns nicht üblichen Sprachen wie russisch, japanisch,
arabisch u.ä.
======= wenn Sie ein buntes gemisch aus allen möglichen sprachen anbieten,
die demzufolge selten auftauchen, dann werden Sie eher wie windgeräusche
etc. eingestuft und Sie bewirken nicht mehr, worum es geht. hier ist weniger
mehr. 3 - 4 sprachen, die ständig wieder auftauchen, sind besser als mehr,
die nur hin und wieder gehört werden können...
Nun meine Fragen:
======= aah, die kommen erst? ( ha ha)
1. Wissen Sie, wo ich solche
CD's oder DVD's mit diesen Audio-Sprachen finden kann?
====== ich sprach von satelliten TV und dachte damals an kinder, die schon minimal
kommunizieren. bei neugeborenen können es auch soundtracks von video/dvd-mitschnitten
sein... aber wenn kinder beginnen zu kommunizieren und wissen, daß laute
mit dem mund gebildet werden, dann müssen Sie auch eine chance haben, zu
sehen, daß dies mit jenen lauten auch der fall ist. man kann sie ruhig
ab und zu vor dem französisch sprechenden tv mit bauklötzen spielen
lassen, sie werden ab und zu einen blick werfen und ansonsten diese stimmen
ähnlich behandeln, wie erwachsene, die im hintergrund reden. so lernen
sie ja auch die muttersprache, wenn man sie nicht ständig aussperrt, wenn
die "Erwachsenen" reden... übrigens: wenn ich eine stelle in
einer DVd gut kennengelernt habe, kann ich SPÄTER mit dem soundtrack weitermachen.
wenn Sie kein sat. TV haben, bitten Sie freunde, Ihnen je eine video mit je
einer der sprachen zu bespielen (am besten 8 std., mit longplay) und diese spielen
Sie dann , z.b. montag english, dienstag französisch etc.
2. Ich finde, mit DVDs geht
das am besten. Aber um den Fernseher nicht den ganzen Tag flimmern zu lassen,
würde ich gerne den Ton auf eine CD herunterbrennen.
===== na also, nachdem man etwas kennt und nachdem man die szene gesehen hatte,
reicht der ton vollkommen aus.
Ich habe einen PC mit DVD-Brenner
und DVD-Player. Wissen Sie, ob die getrennte Aufnahme von einer Audio-Spur einer
DVD geht, und welche zusätzliche Software ich dazu benötige?
======= null ahnung, das ist nicht meine welt. ich lasse mir solche dinge von
freunden machen. sorry. da bin ich ein "altes weib" und möchte
lieber bücher schreiben, als mit der technik kämpfen. ich habe ein
halbes jahr versucht, DVD.s selber herzustellen und letztlich aufgegeben.
oder kennen Sie jemanden,
der mir hier weiterhelfen kann?
======= in der regel jeder 2. dreizehnjährige in Ihrer nachbarschaft.
Da ich nicht viel Zeit habe
und ich gehört habe, dass es in den ersten 10 Monaten am wichtigsten ist,
dem Baby die verschiedenen Sprachen nebenbei
======= aha, jetzt sagen Sie selbst "nebenbei". gut so. denken Sie
an die situation, in der menschen seit millionen von jahren sprache lernen:
die kinder spielen irgendwo und um sie herum reden menschen, denen sie mal mehr
mal weniger zuhören. langsam kristallisieren sich kenntnisse heraus (das
geschieht weitgehend unbewußt, im gegensatz zum ansatz ind er schule)
und so geht es weiter. deshalb halte ich satellitten TV im hintergund (oder
DVD.s) für besser als nur klänge alleine, die kann das baby nicht
"orten" während es bei den personen (auch virtuell) ähnlich
reagiert, wie bei echten personen, z.b. solche, die die eltern besuchen (die
man also auch nicht näher kennenlernt).
vorzuspielen, wäre
ich über eine kurzfristige Antwort sehr dankbar.
====== kurzfristig genug? Sie haben die mail vor 7 std. eingereicht und ich
nehme an, Sie erhalten morgen bereits die antwort. hoffe, das reicht?
:-)
vfb
Vielen Dank für die
Hilfe, liebe Grüsse und alles Gute.
Daniela und "Minimaus"
|