Alte Ideen ins Couvert
um die Spurrinnen zu verlassen 19.10.04
Sehr geehrte Frau Birkenbihl,
mit Interesse habe ich ihre Bücher ABC-Kreativ und das Innere Archiv gelesen.
Bereits seit meinem Studium habe ich immer wieder in Literatur zu Kreativitätstechniken
gestöbert.
Die Grundidee verschiedene Entwürfe und Ideen wegzustecken und zeitweilig
nicht mehr anzusehen, um neue Gedanken nicht nur im gleichen Gleis entstehenzu
lassen, wie Sie dies für KaWa-Couvert vorschlagen (in ABC-Kreativ), berücksichtige
ich bereits seit langem.
===== sicher mit guten ergebnissen, sonst hätten Sie nicht "SEIT langem"
gesagt, nicht wahr?
Vor etlichen Jahren habe
ich mir sogar ein Dos-Programm geschrieben, welches vorbereitete Fragen anzeigt,
Antwortzeilen entgegennimmt und ablegt, ohnef rühere Antworten anzuzeigen.
===== so etwas hatte ich übrigens bereits 1985 erfunden, mit einem der
frühesten ideen-organisierer für den mac (dessen bildschirm damals
noch postkartengröße hatte). man konnte die töchter, nichten
etc. wegklicken und die fragen oder stichworte sehen, um erst anschließend
auf die tochter zu klicken. als es dann die ersten DB-programme gab, habe ich
es etwas aufwendiger nachgebaut, darüber schrieb ich sogar in einem meiner
computer-bücher (macThink-improving intelligence and creativity with the
macintosh computer, ca. 1987).
Das Programm nutze ich immer
mal noch. Allerdings ist es nicht so flexibel nutzbar, weil mich die gleichförmige
Umgebung am PC doch einschränkt.
====== ich arbeite am liebsten per hand, wenn ich KREATIV denken will...
Seit ca. 3 Jahren trage
ich jedoch auch Karteikarten mit mir herum die ich auf der Rückseite abwechselnd
von entgegengesetzten Rändern beschreibe und damit das wieder-Lesen der
Altantworten verringere.
===== spannend.... kennen Sie unsere info-flips? die dreiteiligen haben einen
FLIP, UNTER dem Sie die info vor sich selbst "verstecken" können,
nur eine zeile bleibt sichtbar. das kleine dreiteilige bietet Ihnen 24 solche
felder (größe gefaltet: din-lang und so dicht wie ein werbebrief
mit ca. 4 seiten). das grosse bietet Ihnen 8 flächen in ca. A-5 format,
hier verstecke ich ganze KaWa.s oder KaGa.s ...
Bei der Ideensuche habe
ich mich oft von wechselnden Umgebungen anregen lassen. Allerdings wird nicht
in jeder geeigneten Umgebung toleriert, daß man sich ausdauernd auf Zetteln
Notizen macht. Ihre ABC-Listen sind da ein inspirierender Umgebungswechel im
Kleinen.
======== hmmmm, beginnen Sie doch mal bei den anderen leuten einige ihrer ideen
aufzuschreiben, die leute finden das auf einmal super, daß jemand irgend
etwas, was sie gesagt haben, so interessant finden könnte... bald läßt
man Sie in ruhe schreiben, wetten? So habe ich mir vor jahren einige leute "gezogen",
die anfänglich mit einem "was schreibst du denn SCHON WIEDER...??!!"
genervt hatten...
Übrigens hängen
hinter meinem Pc verschiedene Kalender zur Anregung, oft mit jahreszeitkonträrer
Auswahl (bei Sommerhitze ist ein Schneebild viel inspirierender).
====== sehr spannend, das ist ja direkt bi-soziativ (nach KOESTLER). So erreiche
ich abwechslungsreichere Ideensammlungen durch Wechsel von Umgebungen, Tageszeiten,
vorhergehenden Anregungen und auswechselbaren Bild-und Kalenderkonstellationen.
====== klingt nach REICH-er ausbeute...
Nach dem Sammeln möglichst
verschiedenartiger Ideen kann man dann auch mit anderen Methoden ansetzen, um
aus dem Zusammengetragenen doch Lösungsprinzipien herauszufiltern, die
es dann zu erweitern gilt.
====== es gibt viele möglichkeiten, das material zu KONSULTIEREN, so man
material zum konsultieren hat, ha ha. danke für Ihr feedback, solche erfahrungsberichte
können so manche mitleserInnen motivieren, mal (wieder) selber was zu tun
.:-)
vfb
Mit freundlichem Gruß,
Henry Helm |