Studie zu lernen per Imitation 27.9.04

Guten Tag Frau Birkenbihl, im Newsletter von Wissenschaft.de fand ich folgende interessanten Hinweis von Ilka Lehnen-Beyel
Mit freundlichen Grüssen
Ludwig Lingg

26.04.2004 - Hirnforschung Aus Fehlern lernt man - auch wenn andere sie machen
======= das predige ich seit jahren, die rollenspiele zur fragetechnik, bei der je 4 leute hinausgehen und mit derselben ausgangs-situation konfrontiert werden, sind so aufgebaut, daß am meisten die ZUSCHAUER lernen, nicht die akteure. das habe ich in den 70-iger jahren herausgefunden. und jetzt wird es als neuigkeit propagiert, ha ha

Gehirn reagiert auf Fehler von anderen genauso wie auf eigene Für das Gehirn ist Fehler gleich Fehler - unabhängig davon, ob er selbst gemacht oder nur beobachtet wird: Bei eigenen Missgeschicken und bei denen anderer werden die gleichen Gehirnregionen aktiv. Das haben niederländische Wissenschaftler beim Aufzeichnen der Gehirnströme von Freiwilligen entdeckt, die entweder selbst eine Aufgabe lösten oder anderen dabei zusahen. Die Forscher um Hein van Schie von der Universität Nijmegen beschreiben ihre Untersuchung in der Fachzeitschrift Nature Neuroscience.
Bei den Tests leuchteten ganz kurz Bilder von Pfeilen auf, die entweder nach rechts oder nach links zeigten. Im ersten Teil sollten die Probanden durch einen Druck auf einen Hebel mit der rechten oder linken Hand anzeigen, in welche Richtung der Pfeil zeigte. Dabei wurde ihnen nach jedem Durchgang mitgeteilt, wie viele Fehler sie gemacht hatten. Im zweiten Teil sollten die Probanden einen anderen Teilnehmer bei der gleichen Aufgabe beobachten und zählen, wie häufiger den falschen Hebel bediente. Während der ganzen Zeit maßen die Wissenschaftler mithilfe von jeweils 47 Elektroden die Hirnströme der Testteilnehmer.
Eine falsche Antwort rief im EEG der Probanden ein bestimmtes Muster hervor: Sowohl das Bewegungszentrum als auch der so genannte vordere cinguläre Cortex, der als eine Art Alarmsystem im Gehirn fungiert, reagierten auf den Fehler. Ein ähnliches Muster fanden die Forscher auch, wenn die Probanden den Fehler nicht selber machten, sondern eine falsche Reaktion eines anderen Teilnehmers beobachteten.
Diese Reaktion des Gehirns sei für das Lernen durch Beobachtung sehr wichtig, schreiben die Wissenschaftler. Auch in früheren Studien seien bereits Hinweise darauf gefunden worden, dass das Beobachten bestimmter Bewegungen nicht nur ein Bild im Sehzentrum erzeugt, sondern auch direkt das Bewegungszentrum aktiviert. Damit könne Beobachtung den gleichen Lerneffekt haben wie wirkliches "Learning-by-Doing". Nach Ansicht von van Schie und seinen Kollegen spielen Fehler bei solchen Lernprozessen eine Schlüsselrolle, da die aus ihnen gewonnenen Erkenntnisse das zukünftige Verhalten prägen.
Daher sei der beobachtete Mechanismus wahrscheinlich ein wichtiger Aspekt des Lernprozesses.
ddp/bdw - Ilka Lehnen-Beyel
===== tja, DASS es so ist, wissen wir seit jahrzehnten, jetzt haben wir es "wissenschaftlich", wie schön. danke für zusendung, sehr lieb, an uns gedacht zu haben
:-))))
vfb