Feedback zum Seminar
Winterthur 2004 12.8.04
Guten Morgen Frau Birkenbihl.
Als Mutter eines 18-jährigen sog. POS Sohnes weiss ich von was Fr. Birkenbihl
an diesem Seminar sprach.
Leider sieht es nicht so aus, als ob sich das Schulsystem bei uns in nächster
Zeit, in der von uns allen gewünschten Richtung, ändern wird. In der
Schweiz dürfen die Kinder mit 5 Jahren in den kleinen Kindergarten. Da
wird gebastelt auf Teufel komm raus. Mit 6 Jahren kommen sie in den grossen
Kindergarten hier wird wieder weitergebastelt. Das hat meinem Sohn schon total
abgelöscht was ich auch verstehe. Mit 7 kommen sie dann in die Schule und
da fängt das grosse Elend erst an. Obwohl er als hochintelligent eingestuft
wurde, war jedes Schuljahr nur eine Qual. Mit dem 5. Schuljahr kommt in unserem
Kanton (das ist auch noch von Kanton zu Kanton verschieden) die grosse Teilung.
Die besten Schüler kommen in die Bezirksschule, die zweiten in die Sekundarschule
und die grossen Verlierer (erstaunlicherweise fast alles Knaben) in die Realschule.
Es ist zur Zeit so gut wie unmöglich für Realschüler noch eine
Lehrstelle zu finden, die nicht zu den untersten Berufsgruppen gehört.
Dank dem das mein Mann und ich arbeiten und wir ein Kind haben können wir
uns eine gute Ausbildung in einer Privatschule leisten, die jedes Jahr Fr. 20'000.--
kostet. Sie sehen also, aus dem Leben gegriffen. Zumindest erfuhren wir (mein
Mann und ich) am Seminar von Fr. Birkenbihl, dass es nicht an unserem "total
doofen" Sohn und seinen uneinsichtlichen Eltern lag, sondern das es eigentlich
gar keine Chance für ihn gab.
====== na ja, in zukunft wird es chancen geben, wenn dieses wissen allgemeiner
wird. ich werde im november in odelzhausen (wo der früher jährlich
an der TU münchen abgehaltene vortrag hingewandert ist) dieses thema als
kurz-seminar (mit DVD anschließend) für die breite öffentlichkeit
vorstellen (während wintherthur als mitschnitt nur für schulen (firmen,
interessegruppen) etc. für euro 250.- zu haben ist. das hat u.U. mit der
tatsache zu tun, daß ich die kosten für die herstellung selber tragen
muß und wir ja im vorfeld schon gesehen haben, daß das interesse
weit geringer ist, als wir dachten, weshalb der wechsel zum hotel stattfand).
aber wenn wir das thema allgemein breiter bekanntmachen können, dann haben
knaben wir Ihr sohn IN DER ZUKUNFT ganz andere chancen!
grüßen Sie ihn bitte von mir!
vfb
Mit freundlichen Grüssen
Ruth Frei |