Musiker lernen auswendig 2.5.04

Liebe Frau Birkenbihl, mit viel Freude habe ich nicht nur Ihre Stroh-Bücher gelesen, sondern auch diese Website. Momentan schreibe ich nämlich gerade meine Diplomarbeit zumThema Gedächtnis und Auswendiglernen bei Musikern (Profis).
====== das wichtigste ist, daß die leute laaaaaaaaaaaaaaangsam vorgehen, damit das anlegen der nötigen nervenbahnen leichter wird.
dabei spart man a la long viel zeit. ich erinnere gern an eulenspiegel, der dem eiligen kutscher gewagt hatte: "wenn ihr langsam fahrt, 10 min. zur stadt" der kutscher aber drosch auf die pferde ein und kurz darauf entdeckte der zu fuß gehende eulenspiegel die kutsche nach einer kurve im graben. "tja," meint er, "wie ich schon sagte, wenn ihr langsam fahrt, 10 minuten, nun wird es doch 2 tage dauern..."

Zu diesem Zweck würde ich auch sehr gerne in Ihre Foren reinschauen! (s. Beitrag Noten pauken verboten? (4.11.02), gibt es mittlerweile ein Musiker-Forum?)
===== nein. auch das lehrer forum brütet noch vor sich hin, weil zu viele rausnehmen und zu wenige reingeben wollen. ich glaube, das ändert sich zur zeit langsam. würde mich sehr freuen, vielleicht gehören Sie ja zu denen, die den dialog BEGINNEN werden?

Wäre noch ein Passwort zu haben?
==== bekommen Sie (unten, im privaten teil der mail)

Und zuletzt die wichtigste Frage: Haben Sie einen tollen (Literatur-)Tipp zum Thema "Musik auswendig lernen"? Da ich das Ganze aus neuropsychologischer Sicht angehe, wäre ich vor allem für wissenschaftlicheAntworten dankbar.
====== der ulmer neurophysiologe manfred spitzer hat neben GEIST IM NETZ (in unserem shop) und seinem neuen LERNEN auch ein buch über musik(lernen) geschrieben, titel habe ich gerade nicht parat, aber manfred spitzer. das finden Sie bestimmt. enthält eine menge hilfreiches...

Ihre Art, Klavier zu lernen hat mich aber auch inspiriert (ich war vorher noch nicht auf die Idee gekommen, dass jemand der schlechter Noten liest, bessere Strategien hat...)
====== tja, wir haben inzwischen für piano/keyboard folgende tips:
1. stücke vorher so oft hören, bis BALL-im-TOR-Effekt bei jedem ton.
2. keyboards mit leuchtenden tasten sehr hilfreich.
3. im kapitel "neue forschungsergebnisse" (inneres archiv) das experiment re PIANO (von prof. LANGER, harvard) genau lesen und alles berücksichtigen, was dort lief (tempto, lautstärke und instrument bzw. beim keyborad "sound" variieren). großartige erfolge...
vfb

Viele musikalische Grüße,
Katja Z.