Feedback, Arbeitslosigkeit, Dank 3.2.04

Liebe Frau Vera F. Birkenbihl, seit vielen Jahren kenne ich einige Ihrer Publikationen und habe mich u.a. beim Englisch ˆ Auffrischen an Ihre Methode gehalten (Basiskurs- und Aufbaukurs Kommunikation, Englisch 1 und 2 für Fortgeschrittene). Es war schon ver-WUNDER-lich, daß mir als jemanden der bisher keinen Arbeitsaufenthalt im Ausland als Erfahrungsschatz vorzuweisen hat von Kollegen eine so tolle englische Aussprache bescheinigt bekam.
===== das ist nicht verWUNDERlich mit der birkenbihl-methode, das ist NORMAL.

Bedenkt man dabei , daß ich ja vorher ausnahmslos Schulenglisch-geschädigt war (Englisch war mein schlechtestes Fach) ˆ man kann es gar nicht stark genug betonen, das Passiv-Hören brachte mir schon sehr viel ˆ manchmal purzeln dann ganze Sätze fast schon "original„ aus mir heraus.
===== so isses. schon toll, gell?

Nun befinde ich mich im Moment in einer beruflichen Phase der Neuorientierung, da ich meinen Arbeitsplatz verloren habe. Ihre Empfehlungen zu dem Thema "Arbeitslosigkeit„ im ALPHA-Buch oder auf Ihrer Webseite finde ich sehr hilfreich und spannend. So gelingt es mir nun endlich immer öfter die Situation auch positiv zu interpretieren und die große Chance darin zusehen, grundsätzliches in Frage zu stellen und genau zu überlegen, was ich denn nun wirklich will. Im privaten Bereich denke ich das schon seit langem gefunden zu haben, aber im beruflichen Feld bin ich nun immer mehr unsicher, wie den nun meine ganz persönlicher Weg aussehen könnte. Manchmal wird mir ziemlich Bange bei dieser Bestandsaufnahme, da ich mich davor fürchte, selbst mein Studium und meine nun doch schon zehnjährige Berufserfahrung in die vielleicht falsche Richtung gelenkt zu haben. Z.Zt. führe ich Ihr Experiment "Was will ich ?„ auf Seite 16/17 (Best of www.birkenbihl.de, diese zwei Seiten haben mich ziemlich wachgerüttelt) durch und befinde mich wohl noch in der Phase der oberflächlichen Antworten. Haben Sie Erfahrungen oder Empfehlungen, wie mandenn nun feststellen kann, ob noch mehr oder eben die qualitativ hochwertigeren Antworten kommen ?
====== wenn die RICHTIGEN antworten kommen, WISSEN SIE ES. sie spüren tief im Inneren: das bin ich. das ist meine berufung. sie WISSEN es. das meinten sokrates und die platoniker, als sie sagten, der mensch müsse der wahrheit nur begegnen, weil er sie unmittelbar erkennen würde ...

Wahrscheinlich bin ich genau in diesem Moment wieder in der Phase der Suche nach dem Patentrezept, das es ja nicht geben kann und mich vom eigenverantwortlichen Nachdenken ablenkt.
Z.Zt. verschlinge ich von Ihnen:· Das neue "Stroh im Kopf "?·
Das große Analograffiti Buch und das·
Intelligente Rätsel-Spiele Buch

Bei dem letzteren bin ich auch auf der Seite ???? gestoßen und bitte Sie um das Passwort für den Zugang zu den Insider-Foren.
===== bekommen Sie (unten)

Viele Ihrer Ansätze habe ich bereits ausprobiert und kann Ihnen nur zustimmen, man kann zwar versuchen "es„ (neue Verfahren, Ansätze, Denkmuster, Konzepte) mit Worten zu umschreiben, zu erklären und zu veranschaulichen, aber be-GREIFEN tut man‚ erst durch ausprobieren. Habe nun also alle Hände voll zu tun, trotz der beruflichen Zwangspause.
===== Sie meinen die geistigen hände, denn Sie dürften ja doch vorwiegend dort denken, ha ha

Auf die für mich wichtigste Sache meines Arbeitsplatzverlustes wollte ich doch noch einmal zurückkommen. Es ist so, daß ich die Firma gegen meinen Willen verlassen musste. Die innere Verletztheit und Gekränktheit, daß es ausgerechnet mich erwischt hat, ich doch so gute Arbeit geleistet habe ...und andere noch bleiben dürfen, ist mittlerweile gewichen, kommt aber immer wieder zurück.
====== ich schreibe gerade wieder mal und habe gestern in einem modul für den sommer 2004 darauf hingeweisen, daß wir etwas unfair finden und leiden können oder uns fragen, ob wir durch handeln die situaiton ab jetzt verändern/verbessern wollen. leider leiden manche lieber, das ist schade. bitte bedenken Sie auch: groll und "ich kann nicht verzeichen" richtet sich immer gegen einen selbst, man sollte also schon aus egoistischen gründen versuchen, den betroffenen zu vergeben...

Oft denke ich, "jetzt habe ich‚s verkraftet„ und dann kommt wieder dieses flaue Gefühl im Magen, sobald ich nur wieder den Namen meines Exarbeitgebers höre oder Kontakt zu Exkollegen oder ähnliches habe.
===== ich kann es gut VERSTEHEN, aber es HILFT IHNEN ja nicht weiter...

Vom Intellekt her ist es mir klar, ich muß loslassen können ˆ aber das kommt leider immer wieder hoch. Auch ist mir bewußt, dass es nicht hilfreich ist das Selbstwertgefühl allzu stark über die Arbeit, das Einkommen usw. zu definieren, leider ist es bei mir aber auf der emotionalen Schiene aberhäufig der Fall. Sobald ich in dieser "Stimmung„ gefangen bin, treten dann rationale Aspekte wieder in den Hintergrund und machen mir das "Adlersein„ sehr schwer, sondern lassen mich wieder zum "Frosch„ werden. Letztendlich muß ich mich da durchkämpfen,nur ist das mit dem Kampf halt oft ein Krampf und verstärkt dann nur allzuoft alte "Schwächen„ und lassen meine "Stärken„ in den Hintergrund treten
.===== vielleicht wollen Sie ein taschenbüchlein lesen: JAMPOLSKY: Lieben heißt, die Angst verlieren. es hilft wirklich in solchen situationen! großartig.

Nun gut, ich möchte diese mail nicht beenden ohne Ihnen aufrichtig zu danken. Ich finde den Teil Ihrer Arbeit, den ich bis jetzt kennen gelernt habe sehr sehr gut und freue mich über Ihre Internetseite mit der Wandzeitung, und finde die unkomplizierte Möglichkeit mit Ihnen per email Kontakt aufnehmen zu können einfach toll. Ich habe das Gefühl, daß es bei Ihnen "Menscheln„ darf, daß man als "Mensch„ mit seinen Stärken und Schwächen respektiert wird und eben nicht auf die mir schon manchmal im Hals steckenbleibenden Begriffe der Effizienz und Effektivität reduziert wird.Nun freue ich mich weitere Methoden auszuprobieren und auch mal in die Foren hineinzuschnuppern.
===== danke. lieb von Ihnen.

Für die Wandzeitung möchte ich bitte anonym bleiben. Ich freue mich übrigens schon sehr auf die Karlsfelder Trilogie im März diesen Jahres und darauf Sie dann live zu erleben.
====== haben Sie sich schon angemeldet? je eher, desto besser. in odelzhausen im november kamen einige leute NICHT MEHR REIN, weil Sie meinten, es hätte wohl noch zeit...

Ich hoffe Sie sehen mir nach, daß es ein Beitrag geworden ist, der nun doch unterschiedliche Dinge betrifft ˆ Danke
!====== als ausnahme, ja. aber im allgemeinen sollten wandzeitungsbeiträge je ein thema enthalten, damit die vielen über-unsere-schultern-mitleserInnen sich besser zurechtfinden können. ok? alles gute
vfb

Viele Grüße,
(anonym)

 

Liebe Frau Vera F. Birkenbihl, dankeschön für die rasche Antwort und Ihre Kommentare. Verzeihen ist halt doch nicht so ganz einfach - zumindest nicht so leicht was entgültiges, was ich einmal getan habe und dann wirklich "geleistet" ist. D.h. die alten negativen Gedanken kommen halt -zumindest bei mir- immer wieder mal zurück. Ist da denn in dieser Situation der Verdacht nahe, das das "Verzeihen" nicht so richtig, aufrichtig, durchgängig oder gültig war ?
===== wenn verzeihen leicht wäre, täten es ja alle andauernd. aber auch teilweises verzeihen mit kleinen rückfällen ist besser als nichts. verzeihen ist die emotion, die unser immunsystem am meisten STÄRKT und dankbarkeit ist die zweitbeste emotion - für unser eigenes system. haß, neid und groll sind die schlimmsten gefühle, die wir erleben können. wobei neid und groll dem haß kaum nachstehen...

Den JAMPOLSKY werde ich mir umgehend holen. Für die Karlsfelder Trilogie habe ich bereits die Karten in der Tasche und freue mich schon darauf.
====== schön...
vfb

Viele Grüße,
AFJ