Schlagzeile: Feedback zu Bi-Vorschlägen 24.11.03

Liebe Frau Birkenbihl, ich habe darüber nachgedacht, dass Sie sagten, dass von den meisten Menschen kein Feedback über ihre Vorschläge bekommt.
======== na ja, die MEISTEN lesen ja nur die bücher und kennen unsere web-site gar nicht. aber jedes feedback ist immer wertvoll, insbes. in der wandzeitung...

Deshalb dachte ich, ich schreibe ... ein paar Punkte auf, wie mir ihre Vorschläge halfen oder auch nicht:
1. Geteilter Ärger ist doppelter Ärger:
Machte mich als Psychologin sehr nachdenklich. Deckt sich jedoch voll mit meinen Erfahrungen in der Praxis. Allerdings mit einer Einschränkung. Frauen brauchen in der Regel erst einmal die Verbalisierung und erst dann werden sie offen für positivere Perspektiven (es handelt sich dabei jedoch nur um meine Erfahrungswerte).
====== richtig, gegen EINMAL darüber reden habe ich ja auch nichts einzuwenden, es geht mir darum, daß wir es nicht immer wieder erzählen sollen, denn wir regen uns jedesmal wieder von neuem auf. nicht nur belasten wir sämtliche gesprächspartner damit, sondern auch uns selbst. eine situation, die einst einmal 4 metaphorische Ärger-punkte "gekostet" hat, kann durch 10-maliges Erzählen, leicht 40 punkte kosten. das ist doch eine verschwendung, oder?

2. 60 sec. Grinsen:
ist meine am meisten gehassteste Übung und bringt mich nicht wirklich wieder auf den Teppich.
===== ist auch nur ein angebot. ich schaffe es wenn ich seeeeeehr sauer bin auch nicht bes. gut, aber erstens hilft es bei mittlerer verärgerung sogar mir, zweitens hat es vielen anderen menschen schon viel geholfen!

3. Fixstrern:
Der Fixstern relativiert bei mir jedoch ganz gut den Ärger.
===== sehen Sie; es ist immer ein psychologischer Supermarkt - jede/t holt, was ihm/ihr hilft...

4. Jeder ist ein Lehrmeister:
Ist für mich das Allerbeste überhaupt. Relativiert Ärger sehr gut bei mir.
===== es allerdings eine alte esoterische weisheit, ich habe es nur weitergegeben...

Th. Golas Büchlein „Der Erleuchtung ...„ ist für mich persönlich immer wieder aufs Neue Pflichtprogramm.
====== ja, habe ich schon oft empfohlen...

5. 15 mm Unbewusstes zu 11km Bewusstes:
toller Vergleich, der bei Erwähnung immer wieder ein großes „Ooh„ auslöst. Mein Mann und ich fragen sich jedoch regelmäßig nach der Basis dieses Vergleichs.
======= NØRRETRANDERS "Spüre die Welt" berichtet über Messungen, aus seinen Zahlen habe ich die bis in strecken umgewandelt, damit es VORSTELLBAR wird. Interessanterweise liefen die ersten versuche, die zeigten, daß das unbewußt wahrgenommene die menge des bewußt verarbeiteten weit übersteigen, aus der 2. hälfte des 19. jahrhunderts und neueste ergebnisse an open-brain-chirurgie-patienten WÄHREND DER OPERATION in den 90-iger jahren...

6. Neuronal langsam/neuronal schnell:
Wurde bei uns echt zum Eheretter. Ich bin neuronal langsam, liebe die Routine und bin zur Kompensation meiner Langsamkeit sehr wissbegierig. Mein Mann ist neuronal schnell und schlägt bei Planungen solche Haken, dass ich fast durchdrehe. Dies war bei aller Liebe ein großer Streitpunkt bei uns.
Jetzt verstehen wir das Ganze viel besser und können einander mehr in unserer Eigenart akzeptieren und respektieren. Mein Mann weiß jetzt, dass er jede Abweichung vom Geplanten rechtzeitig (!) vorher anmelden muss und ich weiß, dass er nun mal viel flexibler ist als ich und nehme das nicht mehr als persönlichen Angriff.
====== die quelle hierzu ist prof. dave PERKINS von der Harvard universität, USA.

7. The WORK:
Ein toller Ansatz, der mir alleine jedoch etwas zu verkopft war, so dass ich ihn mit empathischeren Techniken kombinierte. Da ist er jedoch super. Mein Mann hat einen kleinen Notizzettel mit den WORK-Fragen in seiner Arbeit dabei, so dass er jederzeit seine Sicht der Dinge hinterfragen kann.
===== beruht auf der arbeit von byron KATIE, wurde von moritz boerner in deutschland bekannt gemacht, wir haben ja seine bücher, tonkassetten und ein video mit einigen sitzungen im programm. es entstand damals am morgen danach anläßlich meines "anti-ärger" vortrags in göppingen ...

8. Analograffiti/ABC-Listen:
Traumhaft! Lehren und Lernen ist damit viel einfacher geworden. Ich habe eine große ABC-Liste zum Thema „Birkenbihl„ und notiere da immer wieder stichpunkthaft neue Themen/Schlagworte, die Frau Birkenbihl bringt. Übrigens nutze ich jetzt genau diese Liste, um Ihnen mein Feedback zu schreiben.
====== brav.... :-))))

9. Random act of kindness:
Mein Mann und ich sind seit dieser Idee aufmerksamer geworden, wie wir anderen einfach mal so Freude bereiten können. Wertschätzung, Anerkennung und Lob sind dabei unsere „Präsente„ geworden. Dies fiel anfangs gerade meinem Mann schwer, da er von zuhause aus zur Kritiksucht erzogen wurde. Er hat sich jedoch phantastisch vom Saulus zum Paulus gewandelt und macht sich im Umgang mit anderen Menschen viel Gedanken, wie er aufbauend statt abbauend mit anderen umgeht.
===== auch diese idee habe ich nicht erfunden, sondern nur portiert. sie wurde von einer gruppe von liebem menschen in den usa erfunden (ich kenne leider ihre namen nicht).

10. Meme:
Beeindruckte uns sehr und wir durchleuchten seitdem viel mehr „allgemein gültige Sätze„. Dabei kann auch die WORK hilfreich sein. Gerade die Frage „ist es wahr?„ Wir haben seitdem einige Meme für uns persönlich revidiert.
====== sehr gut. mich würde allerdings jetzt sehr interessieren: haben Sie die meme in meinem video "viren des geistes" kennengelernt, im birkenbihl-beratungs-brief oder im alpha-buch?
******Zu"Meme": Die Anregung habe ich von dem Videovortrag "Viren des Geistes".

11. Enttäuschung als Ende der Täuschung:
Durch dieses Zitat bei einem Bekannten, bekamen wir aus Dank eine Einladungzum Essen. Ist das nichts? Außerdem betrachten wir damit enttäuschende Situationen mehr als notwendige Realitätsanpassung im Sinne der WORK von „ist es wahr„, „was ist wahr„? Dabei sehen wir Wahrheit als einen veränderlichen, individuellen Prozess. Enttäuschungen bekommen dadurch etwas Positives und Lehrcharakter, das kann manchmal sehr tröstlich sein.
====== richtig. allerdings schreibe ich ja bewußt Ent-TÄUSCHUNG...

12. Der Tod auf der Schulter als Ratgeber:
Sehr gut. Empfehle ich auch immer weiter. Hat jedoch für mich, nachdem wir einen Pflegefall in der Familie hatten und mein Mann und ich nicht nur intensiv pflegend sondern auch sterbebegleitend tätig waren, noch eine ganz andere Tiefe bekommen. Manchmal denke ich, ich bräuchte statt dessen mehr das Leben auf der Schulter als Ratgeber.
====== auch diese wunderbare idee ist nicht von mir, sondern von Carlos CASTANEDA. ich bitte Sie, die Quellen mit zu registrieren; ich möchte mich nicht mit fremden federn schmücken.

Dazu eine Anregung: Ich fände es sehr spannend, wenn Frau Birkenbihl sich dem Thema Sterben und Tod als eines ihrer möglichen zukünftigen Themen annehmen würde. Bisher ist es oft in unserer Gesellschaft noch ein seltsames Tabuthema. Wen wundert da der Jugendwahn aller Altersgruppen?
====== ich habe mich des themas schon angenommen: es gibt eine apha-video (die sendereihe aus dem BR) zum thema tod. im original saß ich nach dem magazin-teil im studio und beantwortete die fragen der zuseherInnen, eine halbe stunde lang... leider fallen bei den wiederholungen in der regel die studio-teile raus, aber es gibt eine insider-video, mit allen meinen äußerungen aneinandergereiht: magazin, studio, magazin, studio, etc. (nur bei der sendung zu: liebe war ich nicht im studio). dieses sonder-video gibt es nur bei uns für insider, über 3 std. geballt vfb.s aus fast 2 jahren sendezeit.

25.11.03
Ich hoffe, dass Frau Birkenbihl die obigen 12 Feedback-Punkte etwas nützen.
====== ich dachte, das war für die wandzeitung gedacht?

Ansonsten noch einmal vielen Dank Ihre
(Name der Redaktion bekannt)