Feedback "Wissens-Spiele" und "Fragend lernen" 8.9.03

Liebe Frau Birkenbihl, ich habe mir heute bei Arcor (videos-on-demand) beide Videos hintereinander angeschaut, weil ich es so spannend fand! Bei dem Vortrag "Wissens-Spiele" dachte ich zunächst, das wäre mir alles bekannt. Aber weit gefehlt! Ich habe so viel Neues entdeckt wie z.B. die Namens-KaWas oder die Idee, während eines Films ABC-Listen zu erstellen. Ich habe bisher zwar auch aktiv TV geschaut, aber eher KaWas angelegt. Ich glaube, ABCs sind da doch effektiver, weil man spontan mehr Buchstaben zur Verfügung hat. Beim Lesen von Artikeln aus PM, Spiegel und anderen Zeitschriften lege ich übrigens auch KaWas an und bin erstaunt, wie viele Informationen auf diese Weise hängen bleiben (und wie schlecht so mancher Artikel eigentlich geschrieben ist).

Aber nun Ihren Fragen-Spielen: die sind ja enorm raffiniert :-))) Wenn ich es richtig verstanden habe, lernt der Fragende zunächst, aufmerksam zu lesen, nachzudenken und Wissen durch Fragen zu erschließen. Aber auch der Antwortende lernt eine Menge! Dadurch, dass er zunächst nur die Fragen bekommt und eigene Antworten erstellt, erfolgt das "Priming". Wenn er jetzt die Antworten des Fragenden erhält, ist er aufmerksam :-) So bleibt dann auch Wissen hängen. Aber man lernt weiterhin Fragen zu analysieren, also gezielter zu denken. Und man entwickelt eine gewissen Skepsis, man denkt differenzierter sowohl über die Frage als auch über die Antwort nach. Und was ich persönlich besonders spannend finde: man lernt eine Menge über den Fragesteller!! Man sieht, was ihn an den Informationen besonders interessiert hat (und vor allem was er weggelassen hat, bewusst oder unbewusst), wie also sein "Filter"gefärbt ist. Superspannend!
Nun freue ich mich sehr auf die im Oktober erscheinenden Bücher. Ich bin ein Bücherwurm und habe gern alles nochmal gedruckt zum Stöbern und Entdecken :-)
Sonja Hampel