Stichwort: ERFOLGSJOURNAL UND ABC-Listen? 7.8.03 Liebe Frau Birkenbihl, mir
fällt noch eine weitere Methode ein, die man mit den ABC-Listen wunderbar verbinden
könnte. Das sogenannte Erfolgsjournal. Es hilft ganz besonders in schwierigen
Lebenslagen. Man versucht alle Erfolge des Tages aufzuschreiben, egal wie groß
oder klein sie sind. So zum Beispiel könnte man aufschreiben: Hausaufgabe gemacht,
erfolgreiche Schularbeit, aber auch kleine Sachen wie geschirrspülen, staubsaugen
usw. Oder auch alles, was einem Überwindung gekostet hat, man es aber doch gemacht
hat. Die einzige Regel dabei ist, NUR an die positiven Sachen zu denken. Anfangs
fällt das schwer. Mit der Zeit kommt man dann drauf, was man alles im laufe
des Tages geschafft hat. Dadurch können wir wieder den Schalter im Gehirn auf
positiv umschalten und unser Selbstbewußtsein steigert sich. Ich habs probiert
und war begeistert! Ich glaube, Sie haben über die Methode schon geschrieben,
oder? Alles Gute ************In der Tat,
sie haben recht. Ich würde Ihnen gern erzählen, warum ich den Beitrag so formuliert
habe: Ein Freund fragte mich vor kurzem, wie er seine GEdankenwelt positiver
gestalten könne. Ich erklärte ihm das Erfolgsjournal, was auch ihn begeisterte.
Nach einigen Wochen erzählte er mir, dass er zwar damit angefangen hat, nach
zwei, drei Tagen aber seine negativen Gedanken zu Papier brachte. MEIN Ziel
war allerdings ein anderes gewesen. Ich wünschte mir, dass er seinen Wert als
Mensch erkennt, und auch die kleinen Schritte zu schätzen lernt. (Wahrscheinlich
muß er sich aber seinen dunklen Ecken bewußt werden?!) Ich war ein bißchen enttäuscht. Trotzdem sagte ich ihm,
dass er einfach so weitermachen soll wie bisher, und sich mehr auf die positiven
Erlebnisse konzentrieren soll. Ob er weitergemacht hat, weiß ich leider nicht.
Was mir jetzt dank Ihrer Hilfe aufgefallen ist: Ich habe anscheinend nicht aus
der Situation gelernt. Sonst hätte ich erkannt, dass es für andere Menschen
schwierig ist, NUR das positive zu sehen. Auch wenn es nur für kurze Zeit ist.
Statt dessen habe die Idee noch deutlicher und extremer beschrieben. Damit wollte
ich wohl vorbeugen, dass jeder wirklich NUR das positive sieht. Daraus kann
ich nur schließen: Menschenkenntnis ist ein unendliches Feld. Und: Schriftliche
Statements muss man UNGLAUBLICH vorsichtig formulieren, damit man nicht mißverstanden
wird! Danke für Ihren Buchtipp und für Ihre lehrreichen Antworten. Alles Gute |