Stichwort: Alte Gewohnheiten


Ein insider schrieb: Hallo Frau Birkenbihl, die Lektüre Ihres Buches "Das neue Stroh im Kopf" Kapitel TV-Gewohnheiten hat bei mir eingeschlagen wie eine Bombe. Die Tipps sind genial. Danke.

=========== Freut mich sehr. :-)

Eine Frage dazu hätte ich jedoch. Ist es denn möglich die Prägungen der Vergangenheit gezielt auszuschalten? Da ich mittlerweile 35 Jahre falsches TV/Video-Verhalten intus habe, scheint es mir doch recht lange zu dauern bis dahingehend Besserung eintritt, zumal ich immer wieder auf die alten TV-Gewohnheiten zurückfalle, da hier für mich ein noch unbekannter Nutzen (Entspannung, Abschalten von den ungelösten/scheinbar unlösbarenProblemen des Alltags) zu stehen scheint. Der Weg neues Verhalten zu lernen (den haben Sie ja in Ihrem Buch aufgezeigt) werde ich weiterverfolgen.

=========== Aktivieren Sie einen kleinen Timer, so daß er Sie alle 5 Minuten erinnert, weil Sie die Taste zweimal drücken müssen (einmal zum Abschalten, das zweitemal um ihn zu re-aktivieren). So "müssen" Sie alle 5 Minuten bewußt daran denken. Wenn Sie den Timer HINTER IHREM KÖRPER plazieren, dann bietet Ihnen das neben der BEWEGUNG nach hinten (von wegen Fitness-Training, ha ha) die Notwendigkeit, vom TV wegzugucken und verstärkt das Weg-Seh-Verhalten beim "Gucken". Das dürfte Ihnen den Übergang leichter machen.

Ein weiterer Zusammenhang ist mir erst letztens aufgefallen. Ich werde regelrecht verführt von den Süßigkeiten. Die BUNTEN Verpackungen scheinen mich hierbei besonders anzusprechen. So ertappe ich mich immer wieder dabei diese Dinge zu kaufen, obwohl ich noch genügend zu Hause habe. Die Sachen werden natürlich dann auch gegessen. Der Zusammenhang besteht für mich bei den BUNTEN FARBENPRÄCHTIGEN Kinder-Comic-Filmen die ich früher als Kind konsumiert habe. Auch noch heute sehe ich mir z.B. noch die aktuellen Walt-Disney-Kino Filme mit Begeisterung an. Auch dies scheint bei mir eine Art Prägung zu sein, die ich allein dadurch das sie mir bewußt ist noch nicht abstellen kann.

=========== in einem der zukünftigen Coaching-Briefe (Anmerkung der Redaktion: Okt. 01, S. 7) zitiere ich Sokrates, der über den Marktpatz schlendernd, gesagt haben soll: "Wie viele Dinge es doch gibt, die ich Gott sei Dank NICHT benötige!" Der Satz hat mit immer geholfen, bei Kaufentscheidungen aller Art, insbes. in Verbindung mit dem Wort "not-WENDIG" (welche Not muß dadurch ge-WENDET werden??) Ich habe vor einem Jahr mit Schoko und Co aufgehört und hatte früher, insbes. an Raststätten beim Bezahlen der Tankrechnung am meisten von dem Zeug eingekauft. Nun blicke ich dorthin und frage mich, welche Not IN MEINEM KÖRPER ich zum Guten WENDEN würde, wenn ich das Zeug in mich hineinfräße, und schon ist der Impuls weg!
Vielleicht hilft es Ihnen (und so manchen mit-lesendenden insidern) ja?
Ihre vfb