Stichwort: Suche nach einem Denk-Anstoß (12.8.02) Eine insiderin schrieb: Sehr geehrte Frau Birkenbihl! Mit Begeisterung habe ich Ihre Bücher "Sprachenlernen leichtgemacht„ und "Das neue Stroh im Kopf?" gelesen. Sie bieten dort so viele Ansätze an, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, denn offensichtlich haben 13 Jahre Schulbank wesentlich dazu beigetragen, weite Teile meines Gehirns lahmzulegen. Ich werde versuchen, meinen Lern-Stoff von nun an gehirn-gerecht aufzubereiten. Im Moment hätte ich jedoch eine konkrete Frage an Sie und ich wäre Ihnen recht dankbar, wenn Sie mir einen kleinen Denk-Anstoß geben könnten. Ich mache gerade eine Ausbildung zum Übersetzer/Dolmetscher. Beim Dolmetschen gibt es ja diese drei Disziplinen Konsekutiv-, Simultan-und Vortrags-Dolmetschen. Beim Vortrags-Dolmetschen wird eine Rede gehalten(ca. 6 Minuten), die der Dolmetscher mit speziellen Zeichen „mitnotiert„ (so ähnlich wie Ihre Insel-Figuren). Die Zeichen daher, da sie (weitgehend) sprachneutral sind und man somit später beim Dolmetschen der Rede nur die Idee, nicht aber eine wörtliche Übersetzung des Gesagten wiedergeben soll. ========= gibt es ein buch über diese zeichen, das Sie mir empfehlen können? das würde mich sehr interessieren. oder woher haben Sie die? muß jede/r die selber entwickeln? Nun ist oft mein Problem, dass ich während des Vortrags entweder zu viel mitschreibe und daher nicht mehr voll konzentriert dem Vortrag folgen kann oder zu lange über ein Zeichen nachdenke, was zum gleichen Ergebnis führt. Meine Frage nun (endlich): Denken Sie, es ist möglich das Gehirn/Gedächtnisso zu trainieren, dass man so gut wie gar nichts mitnotieren muss (außer Eigennamen o.Ä.) und wenn ja, wie sollte man vorgehen? ========== 1. wie machen es die anderen? haben die die selben probleme und wenn ja, wie lösen die sie? da Sie ja letztlich in einer sprache HÖREN und in einer anderen sprache REDEN müssen, kann ich Ihnen nicht raten. denn die birkenbihl-methode sagt ja, daß Sie als dolmetscher in spe einen ZUSÄTZLICHEN lernschritt durchlaufen müssen, der das übersetzen als solches trainiert (vgl. mein buch "sprachenlernen leicht gemacht), weil man normalerweise IN einer oder IN DER ANDEREN sprache sprechen, nicht aber übersetzen kann. daher habe ich keine erfahrung. vielleicht lesen das ja insider mit erfahrung und wollen sich äußern, in welchem fall das thema ins forum wandern sollte (forum sprachenlernen), hierfür brauchen sie das Paßwort, haben Sie das schon? 2. Wie steht es um Ihr Gedächtnis im allgemeinen? können Sie 6 min. fernsehen und wissen hinterher das meiste? 3. TRAINIEREN SIE DOCH WIE FOLGT: beginnen Sie mit 1-min. sequenzen und steigern Sie jeweils um 30 sek.. nehmen Sie diskussionssendungen im fernsehen auf, wo leute stundenlang reden (nicht die nachmittags-shows, sonst wird Ihnen schlecht, aber die abendlichen talkshows sind geeignet) oder einen film (vgl. unsere DVD.s) mit viel dialogen etc. wenn Sie 2 min. schaffen, zu 2 einhalb. dann 3, dann 3 eineinhalb.etc. bis Sie 7 min. schaffen. wenn Sie zuhause 7 min.schaffen, schaffen Sie in der prüfung unter streß auch 6 min. alles klar?? Meine zweite (und letzte) Frage bezieht sich auf das Simultan-Dolmetschen. Können Sie sich auch hierfür eine konkrete Übung vorstellen, mit der man das Gehirn für diese Herausforderung trainieren kann? =========== ja ja, die steht ja in meinem buch (s. oben), wurde mit dolmetschern zusammen entwickelt. Besten Dank im Voraus für Ihre Antwort und weiterhin viel Erfolg mit Ihrer Arbeit wünscht Ihnen (Name der Red. bekannt ========= sorry, daß ich Ihnen nicht mehr helfen kann. aber genau das dolmetschen ist nicht meine stärke - ich kann es garnicht. ich übersetze auch ungern aber ich kann es wenigstens, auch vom blatt weg einigermaßen flüssig, aber einen sprecher live zu dolmetschen, darin war ich noch nie gut, wenn ich mußte... somit bin ich nicht die beste person, Ihnen zu helfen. vfb
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