Stichwort: Kommunikation

Eine insiderin schrieb:
Sehr geehrte Frau Birkenbihl, ich konnte am 21.05.2002 Ihrem Beitrag in der Sendung "Alpha", eher zufällig zugeschaltet, folgen und bin sehr beeindruckt von der Einfachheit Ihrer Worte, solch komplexe Strukturen in einem zwischenmenschlichen sehr komplexen Thema erklärt und zur Sprache gebracht zu haben.
========== danke. :-)

Mein Lebensgefährte und ich leben mit unserem 5jährigen Sohn in einem recht arbeitsreichen, mit schichtdiensten behafteten Alltag, um unsere Berufsziele in den nächsten 2 Jahren zu erreichen. Kommunikation ist für uns von größter Bedeutung, da wir uns auf verschiedenen intellektuellen Ebenen und mittlerweile auch Berufsständen bewegen. (Mein Lebensgefährte ist Krankenpfleger mit Fachweiterbildung in Intensiv- und Anästhesiepflege, ich bin Krankenschwester auf einer Intensivstation und beruflich benachteiligt durch Mutterschaft).
Mein LG. studiert seit 2 Jahren Pflegewissenschaften, ich arbeite Vollzeit. Kommunikation ist einseitig geworden, durch Monologe, die jede Partei vollzieht. Austausch ist recht schwierig geworden, da die Interessen anders gelagert sind.
Die Wirklicheit unserer beider Personen hat sich verändert, auch wenn mein LG noch mit einer 1/2 Stelle auf der Intensivstation arbeitet.
Ihr Beitrag in dieser Sendung heute abend hat mein Interesse geweckt, so daß ich mich auf eine neue Kommunikationsebene einlassen möchte und auch muß.
Vielen Dank, ich würde mich freuen, weitere Beiträge von Ihnen zu sehen, denn Ihre Person vermittelt ein wunderbares Sebstbewußtsein und Kompetenz auf äußerst symphatische und natürliche Art und Weise.
Gruß,
Carola Dapprich

================ darf ich Ihnen einen vorschlag machen? es gibt wunderbare bücher von lukas MOELLER, in denen er eine komm.technik erklärt, eins müßte in unserer empfehlungs-schublade (homepage) liegen). es geht um eine besondere art von gespräch,das sog. erotische zwiegespräch, wobei er mit erotisch das zärtliche, bindende partner-element meint (im gegensatz zum sexuellen).
so ein zwiegespräch könnten auch freunde, freundinnen, kollegen etc. führen, aber es ist besonders hilfreich für menschen in partnerschaften, die schon lange nicht mehr richtig miteinander gesprochen haben.
Ihre
vfb
ps übrigens existiert ein spezielles video, das es exklusiv bei uns gibt, in der alle meine aussagen aus allen alpha-sendungen INKLUSIVE der Studio-Teile, in denen ich zuschauer-fragen beantwortet habe (die bei den wiederholungen immer FEHLEN). bitte unter vfb-videos schauen, das cover ist GELB.

Antwort von Frau Dapprich: Vielen Dank Frau Birkenbihl ich werde auf Ihre Anregungen zurückkommen, denn es ist wirklich so, daß einem die Worte fehlen, um auszudrücken was man fühlt und denkt, ohne seinen Gesprächspartner  zu verletzen oder  nicht zu verstehen oder verstanden zu werden.
Die Sprache ist so komplex und reichhaltig an Worten, Gesten und Mimik. Man muß nur lernen sie richtig einzusetzen.
Mit freundlichem Gruß, Carola Dapprich

 

Kommunikation (26.8.02)
Eine insiderin schrieb:
Liebe Frau Birkenbihl, ist es nicht spannend? Der Soziologe Niklas Luhmann sagt: Die Regel ist "Nicht-Verstehen"! Um mit Ihren Worten zu sprechen: "Jeder lebt in seiner Insel. Wir verstehen uns nur, wenn sich unsere Inseln "überschneiden".
Ihr "Insel-Modell" ist wirklich einfach verständlich, auch für Leute, die sich nicht mit Wissenschaftstheorien, insbesondere mit dem Konstruktivismus beschäftigen. Um wie viel leichter wäre es doch, die Welt positiv zu verändern, wenn all die wissenschaftlichen Erkenntnisse so einfach formuliert würden, dass auch Otto-Normalverbraucher etwas damit anfangen koennte.
Mit Ihren populaerwissenschaftlichen Beiträgen sind Sie auf dem besten Wege, Veränderungen in Richtung "Positives Miteinander" zu unterstützen. Ihre Bücher, Seminare und Video-Vorträge kann ich jedem empfehlen, der mit sich in allgemein verständlicher Sprache über die neuesten Erkenntnisse auf den verschiedensten Gebieten informieren will.
Es grüßt Sie
Angelika Froeleke

BIRKENBIHL. Es sind Luhmann und die Konstruktivisten, die mich vor Jahrzehnten angeregt haben, das Insel-Modell zu entwickeln, das wesentlich einfacher auf die wesentlichsten Einsichten des Konstruktivismus aufmerksam macht. Komischerweise sind diese Leute alle relativ schwer zu lesen (sagen mir meine Seminar-TeilnehmerInnnen imer wieder), deshalb hoffe ich hier,einen Beitrag geliefert zu haben....
Vielen Dank für Ihr Feedback.
Ihre vfb