Stichwort: Seminar-Programme f. Karlsfeld, Frankfurt und ganz besonders: Wintherthur (16.2.03)

Liebe Frau Birkenbihl, das Programm zu diesem Vortrag spricht mir aus der Seele und wahrscheinlich so manchem anderen Lehrer auch. Als die Ergebnisse der PISA-Studie bekannt wurden, gab es zuerst den PISA-Schock (wiewohl ich keinen Lehrer kenne, der davon überrascht war), der dann in die daraus folgende Starre überging, gefolgt von der Suche nach den Ursachen für dieses Desasters. Dabei musste man feststellen, dass die Fragen: "Was ist guter Unterricht?" und "Was macht eine gute Schule aus?" gar nicht so einfach zu beantworten sind. Vor allem: "Wie lässt sich Qualität in der Schule managen?" Während man auf hohem Niveau über Konzepte von Bildungs-Qualität diskutiert, versuchen die Schulen, so gut sie können den bestehenden Mangel zu verwalten. Inhaltlich hat sich nichts verändert. Warum sollten sich da die Ergebnisse verändern? Da kommt doch ein Vortrag, der deutlich macht, dass Lernen Spaß macht, dass jeder erfolgreich lernen kann und dass man dafür am besten selbst die Verantwortung übernimmt, gerade zum richtigen Zeitpunkt.

Wir lernen immer, nicht nur in der Schule. Ein Abiturient, der 13 Jahre lang zur Schule gegangen ist, im Schnitt 9 Stunden pro Tag geschlafen hat und 19 Jahre alt ist, hat nur 11 % seiner wachen Zeit in der Schule verbracht. Wir lernen aber immer, und was wir lernen, können wir selbst bestimmen, da ist es doch hilfreich, wenn wir auch wissen wie.

Bei den 10 strategischen Variationen, wie man sich Wissen anders als "scullern-technisch" nähern kann, ist bestimmt für jeden etwas dabei, und da Ihre Vorträge alle sehr praxisnahe sind, kann man vieles sicher direkt umsetzen. Ich nehme an, es handelt sich um einen auf- und Ausbau der in München an der TU begonnen thematik?
====== genau!

Interessant finde ich auch das zusätzliche Angebot für Lehrende. (Wer ist das nicht?) Manchmal kämpfen Lehrer alleine auf weiter Flur und es tut gut, festzustellen, dass der Weg trotzdem richtig ist und dass es auch noch andere gibt, die ihren Schülern Lerntechniken vermitteln, die noch nicht in den Curricula stehen, die aber die Erkenntnisse aus der Gehirn- und Gedächtnisforschung berücksichtigen. Der Kreis der Lehrer, die diese Ideen in die Schulen und hoffentlich auch in die Familien tragen, wird dadurch wieder etwas größer. Danke für diese besondere Möglichkeit.
Mit liebem Gruß Ihre
M. Kuntermann
====== danke für Ihr Feedback. :-)
vfb