Insel & Kommunikation 10.4.11

Hallo, Frau Birkenbihl, im Mai-Lernbrief 
============ Sie meinen die LERNBRIEFE aus den jahren 1999 fff??)
schreiben Sie zu Insel & Kommunikation, dass ich bedenken soll, wenn ich im Begriff bin, mich über eine Person zu ärgern oder sie zu kritisieren, dass er/sie sich in seiner/ihrer Insel genau richtig fühlt.

Wenn nun aber jemand nachweislich etwas falsch macht und es mich ärgert, nützt mir das Wissen und Verständnis über dessen Insel doch  wenig. Auch ein gutes eigenes Selbstwertgefühl ändert daran wenig. Ich teile ihm meine Verärgerung vielleicht nur etwas milder mit. Insbesondere dann, wenn der Fehler sich auf meine Arbeit oder meine Erfolge auswirkt. Oder habe ich da etwas missverstanden bzw. fehlt mir jetzt noch ein Blickwinkel?
================ naja, er findet seinen standpunkt vielleicht genau so legitim wie Sie Ihren? es gibt weit weniger objektive fakten als subjektive wertungen derselben, im alltag. da könnte man ein wenig vorsichtiger sein, wenn man glaubt, unbedingt recht BEHALTEN zu wollen...? das ist meine sichtweise, der Sie Ihre gerne entgegenhalten können, weil es hier keine EINE hundertprozentig richtige antwort gibt (wie in der schule, die schon deshalb das leben nicht spiegeln kann).
:-))
denken Sie immer daran: wenn wir einen anderen korrigieren (meckern, tadeln, kritisieren etc.), daß wir ihn zwingen (an den haaren zerren) IN UNSERE INSEL: vielleicht aber findet er unsere insel genau so SCHLIMM wie wir seine? vielleicht könnte man sich öfter ZWEINIGEN, statt immer EINIGUNG erzwingen zu wollen???
auch darauf hat uns unser schulsystem nicht vorbereitet. da gilt immer EINE antwort MUSS RICHTIG SEIN. aber die welt ist nicht so einfach, nicht schwarz weiß es gibt viele grautöne. 
merke: jeder angriff kann auf menschen mit schwachem selbstwertgefühl ein echter ANGRIFF sein. fragen Sie sich daher immer: ist es (lebens-)NOTWENDIG? welche NOT wende ich mit meiner kritik?????
vfb

Gruß
Ralf Freitag