Mit Namen spielen 20.11.10

Hallo, Frau Birkenbihl, ich habe heute einen Workshop geleitet und muss Ihnen - noch voll von den ganzen Eindrücken - gleich hiervon berichten und Ihnen vor allen Dingen auch danken! Ich beschäftige mich erst ein paar Wochen mit Ihren Techniken und Gedanken(v.a. ABC-Listen, KAWAS und WQS, habe damit begonnen, mein Französisch in Anlehnung an Ihre Methode aufzufrischen und auch "Birkenbihl on Management" habe ich verschlungen), aber ich bin schon süchtig!!!
============ naja, wir haben vor 35 jahren das etikett "high on learning" erfunden, es ist schon geil, wenn man gehirn-gerecht vorgeht, weil dann im gehirn jene transmitterstoffe ausgeschüttet werden, die sich gut anfühlen... hm. alles endogen und demzufolge unschädlich...

Herzlichen Dank dafür, dass Sie "mein Hirn" geöffnet haben! Ich habe großen Spaß daran, beim Ausprobieren und Arbeiten mit Ihren Methoden meine Gedanken und Assoziationen zu beob-achten und bin jedesmal ganz gespannt, welche AHA-Effekte mich diesmal überraschen werden.
======== wie sind Sie denn auf meine arbeit gestoßen (worden)? das interessiert mich immer sehr.

So, aktuell möchte ich Ihnen und Insidern, die in der Wandzeitung stöbern, gerne mitteilen, wie ich mich auf den heutigen Workshop vorbereitet habe bzw. wie ich mir im Vorfeld die Namen der Teilnehmer eingeprägt habe. Es war eine Veranstaltung mit etwa 40 Personen aus 4 verschiedenen Behörden mit unterschiedlichen Funktionen, alles aber Spitzenführungskräfte. Im Vorfeld hat man mich darauf hingewiesen, dass vor allem die Behördenleiter Wert darauf legen, mit "Herr Präsident xy" angesprochen zu werden. Ich wollte mir daher im Vorfeld die Namen der (scheinbar) wichtigsten Teilnehmer einprägen und mich nicht ausschließlich auf die Namensschilder verlassen. Hierzu suchte ich von allen Teilnehmern ein Foto im Internet und druckte diese auf kleine Karten, etwa so wie für ein Memory-Spiel aus. Zuerst machte ich den Fehler, dass ich die Namen, Behörden und Funktionen auf die Rückseite druckte. Ich begann dann, die Namen wie Vokabeln zu "pauken". Aber ich war noch nicht einmal durch die 40 Karten durch, da fielen Sie mir ein und ich überlegte mir, ob es nicht auch gehirn-gerechter ginge.
============= brav.... war gerade erschrocken, was Sie uns hier als gehirn-gerechte vorbereitung "verkaufen" wollen, haha

Also druckte ich die Karten nochmals, diesmal mit Namen, Behörde und Funktion auf der Vorderseite, unter dem Namen.
========== sehen Sie, man kann mehr dekodieren, als fremde texte, z.b. buchstaben, noten, namen...

Und ich begann, die Karten zu sortieren: Alphabetisch nach Nachnamen, nach Vornamen, nach Geschlecht (viel zu wenig Frauen dabei, von einer Behörde gar keine!!!!), nach Behörde, nach Funktion, die Brillenträger, die Männer mit Bart, die Personen mit Dr-Titel etc. 
=========== brillant, durch dieses KATEGORISIEREN und vielleicht auch HIERARCHISIEREN (wie in TROTZDEM LEHREN beschrieben) passieren tolle sachen im gehirn. sie "denken" nur, Sie müssen nichts pauken, und es "lernt sich von allein". bin be-GEIST-ert.

Das ganze an 3 Tagen jeweils ca 10 min mit großem Spaß. Und was soll ich sagen? Heute konnte ich ALLE Teilnehmer mit Namen ansprechen, bei den meisten wusste ich auch, bei welcher Behörde sie arbeiteten und von fast 2/3 hatte ich mir auch die Funktion gemerkt!!!! Und das ganze ohne Pauken!!!!
======== wie schön!!

Ich bin immer noch ganz be-geist-ert. Herzlichen Dank für dieses tolle Er-leb-nis.
=========== danke für feedback. ich möchte Ihren beitrag auch in die HINTERTREPPE setzen (unter FUNDSTÜCKE), da viele der "Neuzugänge" dort die wandzeitung gar nicht kennen. damit erhöhen wir die glücklichen, die mal erfahren, wie schön LERNEN (vf. pauen) sein kann!!
vfb

Herzliche Grüße
Hannah D.