Referat Jungen und Mädchen-wie sie lernen 15.11.09

Sehr geehrte Frau Birkenbihl Ich bin eine Studentin von der Pädagogischen Hochschule Bern und besuche das Modul "Einführung in sozialwissenschaftliches Forschen". Dort habe ich den Auftrag eine Forschungsarbeit zu schreiben, die von der folgenden Leitfrage und zwei Hypothesen ausgeht: Leitfrage: Was sind die Lieblingsfächer der SchülerInnen der Sekundarschule 1 (ist in der Schweiz die Stufe von 7.-9. Klasse, d.h. 13-16 Jahre)?Hypothese 1: Mädchen sind besser in Sprachen als Knaben, Knaben sind besser in Naturwissenschaften als Mädchen.
====== JEIN. ERSTENS: im statistischen schnitt JA, wiewohl das einzelne mädchen oder der einzelne junge immer eine AUSNAHME zu dieser regel darstellen kann. ZWEITENS, mädchen sind besser im RECHNEN, wie auch in RECHTSCHREIBUNG, BUCHHALTUNG und anderen arbeiten, bei denen man im detail sorgfältig arbeiten und immer wieder klare regeln anwenden muß. jungen sind besser, wenn es gilt, jedesmal neu zu denken (so wie ein ingenieur jedes mal neue probleme lösen möchte) und nicht so gut, wenn man routiniert immer dasselbe macht. deshalb sind in solchen berufen (z.b. kassiererin) die meisten arbeitnehmer weit jahrzehnten weiblich... ZWEITENS: am besten ist es, die kinder zu beobachten und ihren talenten gemäß optimal zu fördern... DRITTENS: außerdem würde getrennter unterricht die unterschiedliche art zu denken weit besser berücksichtigen, so daß die schüler und schülerinnen in jenen fächern, die ihnen nicht so sehr liegen, nicht mit extrem schlechten noten kämpfen müssen sondern guten oder schlechten durchschnitt schaffen und sich mit mehr energie den fächern widmen können, in denen sie ihre größte entwicklung erleben werden, wenn sie denn dürfen!!

Hypothese 2: Das Lieblingsfach der Lernenden ist zugleich ihr bestes Fach.
====== JEIN. tatsache ist zwar, daß man im lieblingsfächern immer GUT ist tatsache aber ist auch, daß man gerade in diesem fächern am meisten profitiert, wenn man systematisch und regelmäßig ÜBT (weit über das maß der hausaufgaben hinaus), weil hier in der regel natürliche begabungen liegen. also machen eltern fehler, wenn Sie sagen: in mathe hast du eh ne 1 (bei Ihnen in der Schweiz eine 6), da brauchst du nichts zu tun, arbeite mehr in english, da hast du eine 4. zwar sollte man in englisch auch „arbeiten“ (z.b. auf birkenbih-methode umstellen und aufhören, vokabeln zu pauken, haha), aber richtig üben und extra kurse absolvieren sollte man in den fächern in denen man bereits gut ist. denn: die GUTEN können wir BESSER machen, jenen, die SCHLECHT sind, aber nicht viel bieten - eine alte regel, auch in der erwachsenen-bildung...

Ich habe nun in der Bibliothek Ihr Buch "Jungen und Mädchen: wie sie lernen" gefunden, sehr interessant - Kompliment. Ich erlaube mir Sie nun zu fragen, ob Sie mir noch genaurere/detailliertere Texte/Literatur zu meinem Thema hätten? Z.B. zur Gehirnforschung (ist es im Gehirn schon von Anfang an festgelegt, dass Mädchen besser in Sprachen sind, z.B.).
======== derzeit eines der besten bücher (das Ihnen auch weitere quellen zu fortgesetzter arbeit bietet) ist das buch von susan PINKER: GESCHLECHTERPARADOX. es enthält unter anderen auch phänomenale kapitel re erwachsene MÄNNER, die einst als JUNGEN unter legasthenie und (oder ADS oder ADHS gelitten hatten - und was aus ihnen geworden ist...ich befinde mich momentan nicht in der nähe meiner ca. 300 männer-/frauenbücher, bei bedarf nochmal nachfragen, am besten eine vorwarnung per fax (nummer im impressum) dann kann ich einiges heraussuchen nud später in die e-mail eintippen... aber susan pinker gibt Ihnen erst mal einiges zu lesen, zu denken und zu lernen!
vfb

Vielen Dank im Voraus, ich freue mich von Ihnen zu lesen.
Freundliche Grüsse

Claudia Mösching