ABC und KaWa 6.1.08

Liebe Frau Birkenbihl, ich habe angefagen ABC Listen und KaWas zu üben. Ich bin begeistert! Meine Muttersprache ist nicht deutsch, ich spreche beide Sprachen etwa gleich gut.
====== beide? deutsch und ..........? (mich interessiert, ob Ihre sprache auch eine mit buchstabenschrift ist).
********** Meine Muttersprache ist Ungarisch.
======= aah, igan (schreibweise?). nemtodom..
xxxxxxxxx Das finde ich gut! Wie Sie ahnen, man schreibt es anders: igen, nem tudom. Aber verstanden habe ich es auch so!
====== ungarisch steht bei mir noch auf der warteliste, ich möchte es ein wenig „ansehen“, wie ca. 20 andere sprachen, zum vergleich (hier der agglutinierenden sprachen)....

Mir fallen dann die Wörter durcheinander in beiden Sprachen ein. Ich gehe zwar davon aus, dass das eigenlich egal ist, aber weil ich darüber in Ihren Schriften nichts fand, möchte ich doch nachfragen. Vor allem, weil Sie zu den Aufgaben in Ihrem Buch öfter angeben, dass man die Zeit messen sollte - da bin ich aber im Vorteil, weil ich ja durch die 2 Sprachen ein größeres Repertoir an Wörter habe, das aber auf der Inhaltsebene kein größeres "inneres Archiv" bedeutet.
======= Sie können verschiedene dinge tun:
1. durcheinanderschreiben. wenn es vor allem darum geht, assoziationen (so viele wie möglich zu sammeln) der beste weg. ich schreibe in jeder sprache, in der mir etwas einfällt, das meiste deutsch und englisch, aber vieles auch in der sprache, in der ich gerade arbeite (zur zeit arabisch, und japanisch (weil ich gerade über den beiden büchern von null ahnung zu..) sitze.
2. die sprache limitieren. LIMITIERUNG führt zu mehr kreativität, wie rollo may vor jahrzehnten feststellte, deshalb funktionieren ABC und KaWa.s besser als MindMaps (wie mir ehemalige MindMap-trainer mitgeteilt haben; in birkenbihls denktools (das frühere „große analograffiti-buch) habe ich darüber berichtet... dann schreiben Sie pro übung nur in einer sprache.
********** Soll ich pro Buchstabe nur ein Wort schreiben auch wenn mir mehrere einfallen - oder ist das mit dem Limitieren nicht auch gemeint?
===== Sie machen die spielregeln. wenn Sie experimentieren wollen, versuchen Sie es. Ich erlaube mir fast immer, bei ABC.s und KaWa.s, alle assoziationen zu notieren, die mir einfallen, aber im end-produkt (z.b. KaWa) kommen nur noch die wichtigsten hinein (s. video-clips), sonst würde das KaWa zu lange dauern und zu vollgeschrieben (überfrachtet) werden. aber für mich hebe ich die komplexen KaWa.s durchaus auf...
xxxxxxxx Es ist gar nicht so einfach, wenn man die Schule über sich ergehen lassen mußte, sich daran zu gewöhnen, dass man die Spielregeln selbst gestalten darf, aber gerade das ist das beste am Ganzen!
======== deshalb sage ich das in der wandzeitung immer wieder, auch beim sprachenlernen, wenn die menschen um detaillierte regeln für alle möglichen zusatzübungen anfragen. letztlich ist es doch be-FREI-end, selbst herauszufinden, was fürs eigene gehirn gut ist (da alle gehirne anderes sind). viel erfolg beim heraus-FINDEN... :-))


3. parallele listen anlegen. gleichzeitig in beiden sprachen schreiben, aber deutsch in die eine liste eintragen und Ihre muttersprache in die andere.wichtig: es gibt kein werturteil, jeder der 3 wege ist gleich „gut“ (gleich wertvoll).viel spaß beim experimentieren. kennen Sie eigentlich schon die kawa-video-spots auf meiner homepage?
****** Die KaWa-Videospots kenne ich, es ist sehr hilfreich zu beobachten, wie Sie so etwas entwickeln - das ist anders, als im Buch das fertige Produkt zu sehen.
====== besteht also interesse daran, die serie bei gelegenheit fortzusetzen?? würden Sie auch mehr KaWa.s sehen wollen?
xxxxxxx Oh, ja, sehr gerne!


vfb

Ich danke für Ihre Antwort.

G.E.